Sunday, August 26, 2018

Kooperation mit "Abseitachter" bei Twitter

Der Blog erfreut sich neuer Aufmerksamkeit, das ist schön! In eigener Sache der Hinweis, dass wir bereits seit rund drei Wochen mit dem "Abseitachter" bei Twitter kooperieren. Das scheint uns aktuell ein geeignetes Format zu sein, um bei erhöhter Reichweite Fotos, spontane Wortmeldungen zum Zeitgeschehen und "Retweets" zu verbreiten:
twitter.com/abseitachter

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Saturday, August 18, 2018

Mittwoch: Oberstaufen - Immenstadt - Oberstdorf - Stillach - Fellhorn - Fidelerpasshütte

Nach dem üblichen Frühstückstee breche ich gegen 9 Uhr auf, heute ist ja Umzug nach Oberstdorf angesagt, und ich habe eine Weile zu fahren. Ich bin schon viel früher wach, will aber mit der Seilbahn ins Tal fahren, um ein bisschen meine Knochen zu schonen. Wandern mit vollem Gewicht ist nämlich etwas ganz anderes als mit nur halbvollem Rucksack. Der Bus an der Talstation ist für 10.03 Uhr angekündigt, so steige ich irgendwann kurz vor halb zehn in die Seilbahn und bin etwa 9.40 Uhr unten. Hinter dem Gebäude der Talstation entdecke ich beim Aussteigen einen schönen kleinen Fluss und nehme dort noch eine Weile Platz. Gegen zehn gehe ich dann zur Bushaltestelle, setze mich da auf eine Bank. Es kommt mir jemand winkend entgegen. Es ist Reiner oder Rainer, und nun haben wir noch eine Weile Zeit, uns zu unterhalten. Wegen eines Migräneanfalls hat er seine Reise abgebrochen und will nun nach Hause fahren. Die Nacht zuvor hatte er draußen übernachtet und sich in einer Kuhtränke gewaschen. Ein aufgeweckter, sehr offener und offenbar freiheitsliebender Mensch, etwas älter als ich, bei dem es mir ganz warm ums Herz wurde. Auch hier ist es rückblickend besonders schade, dass sich unsere Wege allzu schnell wieder trennten und wir uns womöglich niemals wieder begegnen werden.
Nach Umstieg in Immenstadt geht es nach Oberstdorf, wo ich mich endlich wieder mit Obst eindecken kann, was ja auf der Höhe und auf der Hütte –abgesehen von viel zu harten Äpfeln - nicht möglich ist. Der Bus zur Talstation der Fellhornbahn ist sehr voll, überhaupt scheint Oberstdorf ein Rentner- (und Familien-) Paradies zu sein. Ich bin sehr froh, als ich den Bus wieder verlassen kann. Direkt neben der Haltestelle verläuft ein schöner Gebirgsfluss, und ich höre jemanden sagen: „Da würde ich jetzt gern hineingehen“. Es ist erst kurz nach Mittag und ich meine, viel Zeit zu haben. Ich gehe noch eine Weile Fluss-aufwärts und suche mir ein schönes Plätzchen am Fluss. Wie gestern auf der „Tagediebshöhe“ ein absolut großartiger Moment dort am Fluss. Vielleicht habe ich mir letztendlich dort eine Erkältung eingefangen, aber wenn es so gewesen ist, dann war es das wert.
Mit der Fellhornbahn fahre ich schließlich auf Anraten der netten Frau an der Kasse bis hinauf zum Gipfel. Der Reiseführer hatte die Mittelstation empfohlen, aber es ist derselbe Preis, und bei den guten Sichtverhältnissen empfahl sie die Fahrt bis hinauf auf den Gipfel.
Als ich aussteige, stockt mir erst mal der Atem, denn auf einmal blickt man auf ein hochalpines Gipfelpanorama. Meine Höhenangst meldet sich und fragt, ob ich denn hier wirklich richtig sei. Ich gehe noch die paar Meter zum wirklichen Gipfel des Fellhorns weiter, auf ungefährlichem Weg, aber dennoch ziemlich beklommen. Und es ist nun 15 Uhr, etwa drei Stunden sollte der Weg zur Hütte dauern, und die Hüttenwirte haben es gern, dass man spätestens gegen 18 Uhr eintrifft. So mache ich mich auf den Weg, der als „mittel bis schwer“ angekündigt war. Nach dem Verlassen der recht viel frequentierten Wege im Gipfelbereich wird es spätestens nach dem Abbiegen des Weges zur Hütte viel ruhiger. Und auch viel interessanter. Das ist nun ein schöner, interessanter, alpiner Gebirgspfad, vorbei an Geröll, Schutt und inmitten wachsenden Blumen und Bäumen.  Zunächst auf die Dauer anstrengend, aber einfach schön, und kein Stück gefährlich. Nur beim letzten Stück, einen Sattel hinauf, gibt es einige kurze steile Passagen, bei denen man den Tritt sicher wählen muss. Was natürlich insbesondere am Ende eines Weges, den man mit allem Gepäck gehen muss, fies ist. Ich bin schon sehr alle, als ich ankomme. Dennoch ist es im Ganzen sicher kein „schwerer“ Weg.
Nette Begegnungen mit einem aus dem Vogtland sowie Felix und Peter vor einem Wahnsinns-Sonnenuntergang, den ersterer „fast schon kitschig“ nennt.

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Dienstag: Staufner Haus - Leckner See - Tagediebshöhe

Die Frau bricht sehr frühzeitig auf, kommt aber irgendwann nochmal zurück, wir reden kurz, sie vermisst ihren Hut. Das Minimal-Frühstück, bestehend ausschließlich aus Marmelade-Broten, spare ich mir heute, trinke stattdessen nur einen Tee. Eine Familie aus Fellbach, die ich bereits gestern kurz kennengelernt hatte, begrüßt mich freundlich. Der Großvater gibt etwas den „grand seigneur“ und lässt mit schwäbischem Understatement erkennen, dass er die Gegend sehr gut kennt. Ich befrage ihn zum „Leckner See“, den ich heute ansteuern will. Ob man da baden könne, und wie man da am besten hinkomme. Er berichtet Dinge, die sich als nicht ganz zutreffend herausstellen, ich fühle mich aber dennoch bestätigt, den steilen Abstieg von rund 800 Höhenmetern auf mich zu nehmen. Er kommt noch auf die Flüchtlingskrise zu sprechen, und es ist zu spüren und fast schon drollig zu beobachten, wie sorgsam er jedes Wort  wählt. Wir einigen uns letztendlich diplomatisch darauf, dass einem „Oasen“ wie diese Berghütte niemand wegnehmen wird, man sie aber pflegen muss.
Es geht einen wirklich steilen Weg hinab, zunächst über Almwiesen, später durch den Wald - dort überquert man übrigens die inzwischen grüne Grenze zu Österreich - und im Tal kommt man dann an einer kleinen Ortschaft vorbei zum Leckner See. Im Tal sind gleich ganz andere Menschen zu beobachten, nämlich Familien mit Kindern und Hunden, Rentner und Radfahrer. Als der Leckner See malerisch vor mir liegt, entdecke ich leider keinen Zustieg, nur am unteren Ende eine Stelle, an der mehrere Bänke stehen. Ich gehe zu dieser Stelle, treffe dort auf ein älteres Ehepaar, grüße kurz, hoffe aber, dass sich dieses möglichst bald verpfeift. Denn ich möchte ja baden, das jedoch nicht vor deren Augen und womöglich unter deren Protest. Etwa eine halbe Stunde koexistieren wir friedlich auf Bänken nebeneinander, bis der Mann seine Schuhe auszieht und durch das Wasser watet. Das ist natürlich die Chance für mich, das Thema „Baden“ anzusprechen. Beide stellen sich als sehr nett heraus, wohnen nicht am Ort, aber in der Nähe Richtung Bregenz. Er geht davon aus, dass das Baden hier an dieser Stelle „nicht erlaubt“ ist, und wenn er das sagt, klingt es so, als ob er sich selbstverständlich auch daran halten wird und das auch von jedem anderen erwartet.
Mehr zum Schein frage ich ihn, ob wohl an jener Stelle weiter hinten, wo ein kleiner Kiesstrand zu sehen ist, das Baden erlaubt sei. Er meint, es sehe so aus, als ob dieser extra dafür eingerichtet worden sei, und gibt mir damit quasi das Plazet, dort baden zu gehen. Nicht wissend, dass man einen Zaun übersteigen muss, um dorthin zu gelangen. Es ist nur ein halbhoher Weidezaun, aber ich gehe davon aus, dass es sicher nicht wirklich erlaubt ist.
Ich verabschiede mich dann an jene Stelle, die beiden Senioren gucken mir beim – genüsslichen! - Schwimmen zu, eine vorbeikommende Frau fotografiert mich - zu welchem Zweck auch immer - auch noch dabei. Als ich wieder heraussteige, winke ich den beiden zu, und sie winken mir wie euphorisch zurück. Ein Bild, das mich bis heute anrührt.
Mit frisch erfrischten Gelenken starte ich – auf den Rat des grand seigneurs vertrauend – einen alternativen Weg zurück. Auf einer Halbhöhenlage lasse ich mich an einem Baum nebst einem Weg nieder und genieße einfach den Tag, das schöne Wetter, die schöne Umgebung und dass absolut niemand in meiner Nähe ist. Ich habe offenbar einen Zwischenbereich erreicht zwischen der familienfreundlichen Talstufe und der teils doch von sportiver Hektik geprägten Höhenstufe. Keine Sau ist da, ich liege am Baum, höre Musik, lese ein Kapitel in einem Buch und gebe den Tagedieb. Herrlich.
Der weitere Weg gestaltet sich dann länger als angekündigt, zeitweise fehlt die – ansonsten sehr gute – Beschilderung, ich laufe den „Leiterberg“ hinauf  und weiß nicht recht, ob das nun der richtige Weg ist, er erscheint mir eher rätselhaft. Irgendwann kommt mir jedoch doch jemand entgegen, eine einheimische Frau, die ich fragen kann. Sie ist nett und bestätigt das, ihr Hinweis „Des isch aber no weit!“ gehört dann aber nicht unbedingt zur Kategorie „hilfreich“.
Auf der letzten Stunde fängt es zu regnen an, aber das ist mir ziemlich egal, denn ich bin gut ausgerüstet. Und außerdem kenne ich inzwischen wieder den Weg.
Im Quartier muss ich wieder umziehen, weil eine neue 16er-Gruppe eingetroffen ist, ins nächste Matratzenlager, und ich lerne kurz Reiner oder Rainer aus der Gegend von Ravensburg kennen. Wir reden eine Weile, es ergibt sich dann aber beim Abendessen und auch nicht beim nächsten Frühstück die Gelegenheit, weiter zu sprechen. Ermutigt durch die Frau von gestern gehe ich auch heute wieder relativ früh zu Bett.

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Montag: Hochgrat, Rindalphorn, Panoramaweg, Seelekopf

Beim Frühstück setze ich mich zu zwei Frauen, und es stellt sich raus, dass beide sehr nett sind und eine aus Neuseeland kommt. Wir wechseln schnell ins Englische. Ich habe mich kurzfristig dazu entschieden, heute den nur eine halbe Stunde Laufweg entfernte Hochgrat, mit 1834 Meter der höchste Berg der sg. Nagelfluhkette, und den nächsten Gipfel,  das Rindalphorn mit 1821 Meter, zu besuchen. Relativ spät, gegen 8.45 Uhr, breche ich auf. Am Hochgrat treffe ich noch auf Maria und ihre Reisegruppe, sehr nette Leute aus der Gegend von Rosenheim. Ich habe ohnehin ein Herz für Bayern, und insbesondere dann, wenn sie so aufgeschlossen und herzlich sind wie diese. Als diese sich verabschieden („wir sehen uns gleich wieder!“), kommen die beiden Frauen vom Frühstück nach, Leni aus Köln und Esther aus Neuseeland. Ich genieße ausgiebig das großartige Panorama, weiß immer noch nicht, wohin ich zuerst gucken soll, und bleibe noch länger als sie, die in zwölf Tagen den „E5“-Wanderweg von Bregenz bis Meran bestreiten wollen. Auch hier ein scherzhaftes „See you later!“ Es geht einen schönen schmalen Weg am Grat entlang, hinunter in die Brunnenausscharte auf 1626 Meter und wieder hinauf, und nach einer guten Stunde stehe ich in der Tat vor dem letzten Stück zum Gipfel des Rindalphorn. Unterwegs hatte ich eine Sonnenbrille gefunden und sie nach einigem Überlegen – es war mir nur eine Frau mit Kind entgegen gekommen – mitgenommen, in der Hoffnung, die Gruppe nochmal zu treffen, und vielleicht gehörte sie ja einem von ihnen. Und tatsächlich begrüßt mich gleich einer glücklich, dass ich ihm seine Sonnenbrille bringe. Und führt sein Glück - bayrisch ironisch - darauf zurück, dass er früher häufig in die Kirche gegangen sei...
Die Gruppe, geführt von einem Wanderführer aus dem Kleinwalsertal, wartet noch auf diejenigen von ihnen, die auf dem Gipfel sind, und wir sitzen noch eine Weile mit ihnen und den Leni und Esther unterhalb des Gipfels. Ich frage in die Runde, ob jemand die Hütte kennt, die ich als nächstes ansteuern würde, und der Wanderführer meint, ja, dass er sie gut kennt, und dass er dem Hüttenwirt einen Koch aus Nepal organisiert hätte. Der aus der niedersten Kaste den Ausweg nach Europa gesucht habe und nun auf jener Hütte als Koch und Spüler arbeite. Ich denke im Scherz, da klingelt was bei mir, Gerhard Polt und die Firma „Secret Power“ in „Der Standort Deutschland“. Und tatsächlich räumt der Wanderführer dann etwas kleinlaut ein, dass er mal den Stundenlohn des Kochs ausgerechnet hätte, und er dabei auf lediglich 2 € gekommen sei. Er arbeite – laut ihm auf eigenen Wunsch – sieben Tage die Woche jeweils 14 bis 16 Stunden, würde auch nie ins Tal wollen, sondern all sein Geld seiner Tochter nach Nepal schicken. Er meint noch, dass viele Alpenhütten inzwischen Köche aus Nepal hätten. (Auch das aktuelle „mobil“-Magazin der Deutschen Bahn hatte zumindest einen nepalesischen Koch auf einer Alphütte erwähnt.)
Hier trennen sich unsere Wege, die Gruppe läuft weiter Richtung Immenstadt, die beiden Frauen den „E5“ entlang. Ich weiß, dass das eben so ist auf Reisen, aber insgeheim finde ich es doch sehr schade, diese super-angenehmen Leute nicht wieder treffen zu können.
Um nicht denselben Weg wieder zurücklaufen zu müssen, mache ich einen Schlenker über den sg. „Panoramaweg“, der an einer etwas geheimnisvoll wirkenden Alpe vorüberführt. Es steht auch weit sichtbar zu lesen „Privat – nicht bewirtschaftet“; das Schild hätte es fast nicht gebraucht, der Eindruck wäre auch so nicht der Einladendste gewesen. Schließlich geht es auf dem Rücken des Hochgrates zurück zum „Staufner Haus“.

Nicht ganz ohne sind übrigens die überall präsenten Kühe, die oftmals auch mitten auf dem Weg stehen und einen nicht ohne weiteres vorbei lassen wollen. Da habe ich doch manchmal aus Respekt die Spur gewechselt oder einen kleinen Umweg in Kauf genommen.
Da ich vom 4er-Zimmer ins Matratzenlager umziehe, wollte ich auch nicht zu spät ankommen, um mir das bestmögliche Bett reservieren zu können. In jenem Raum, das Platz für 16 Leute bietet, liegt bereits – es ist erst Nachmittag, gegen 15 Uhr - eine Frau, die schläft. Ich räume leise meine Sachen an das Bett gegenüber von ihr und verschwinde wieder. Will noch den Gipfel des „Seelenkopf“ besuchen, der ähnlich nah liegt wie der Hochgrat. Der Weg dorthin ist tatsächlich kurz, aber im Ganzen nicht ganz so leicht wie vermutet. Es gibt einmal eine Leiter, und an einer Stelle sollte man nicht zu schwungvoll agieren, sondern seine Tritte gezielt setzen. Sonst gleitet man womöglich eine nicht gesicherte Felswand hinab. Ansonsten sind aber die Wege in jener Region sehr sicher und ungefährlich, und wenn man sonst den Graten mal zu nahe kommen könnte, sind sie durch Zäune abgetrennt.
Ermutigt durch die Frau im Matratzenlager, die weiterhin schläft, als ich nach einem gewohnt guten Essen - ich liebe die Allgäuer Küche - zurückkomme, lege auch ich mich heute sehr frühzeitig hin.

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Sonntag: München - Oberstaufen

Vormittags gegen 9 oder 9.30 Uhr geht’s von meinem Quartier in Neufahrn, nördlich von München, nach Umstieg in Laim und München-Pasing mit dem Zug nach Oberstaufen. Im Regionalzug - in dem im übrigen auch die Pässe von ausgesuchten Reisenden kontrolliert wurden -  habe ich eine Begegnung mit der alten Frau aus Hindelang. Die sich mir gegenüber setzt, sich über so manches beschwert („Gewerbegebiete“) und betont, wie viel Wert Milch und Butter früher gehabt habe. Das sind eigentlich Dinge, die ich ja eigentlich nicht mehr hören kann bzw. will. Aber bei all ihren Beschwerden hatte sie letztendlich immer eine positive Wendung und blieb somit bei allem immer positiv. „Es geht immer weiter“. Vom Arzt befragt, wie sie trotz ihrer Krankheit, bei der sie auf 38 kg abgemagert sei, es noch geschafft hätte, laufen zu können, hätte sie geantwortet: „Gottvertraua!“. Die Zuversicht einer solchen Frau zu erleben, die schon so viel erlebt hat, hat mich wirklich sehr beeindruckt!
Von Oberstaufen geht es mit dem Bus zur Hochgrat-Talstation. Von der Talstation auf 826 Meter laufe ich die rund 800 Höhenmeter zu meiner Übernachtungshütte „Staufner Haus“ auf 1634 Meter, da ich schon gegen 14 Uhr da bin. Das spart Geld für die Seilbahn und bereitet mich auf das Gebirge vor. Insbesondere auf der zweiten Hälfte der Strecke – ein breiter Fahrweg -  geht es mal sehr steil bergauf und ich muss dringend an der letzten Alpe vor dem „Staufner Haus“ Rast machen und ein Spezi trinken. Ich treffe auf eine supernette junge Wirtin, und - alleine unterwegs und durchaus an Kontakten interessiert - erzähle ich gleich vielmehr als ich eigentlich gemusst hätte. Ich rede mich sozusagen ein.
Oben treffe ich auf Sonja, die im Staufner Haus arbeitet und Geburtstag hat. Ohne es zu wissen setze ich mich an den Personal-Tisch, das ist aber kein Problem, und gegenüber feiert noch jemand Geburtstag: Maria, und es stellt sich raus, dass wir im selben 4er-Zimmer übernachten. Es stellt sich leider auch raus, dass jenes 4er-Zimmer viel zu eng ist. Einer aus deren Reisegruppe wechselt direkt ins Matratzenlager, das viel mehr Platz bietet, ich mache das für die beiden folgenden Nächte genauso. Die „Zimmer“ sind 4 € teurer und haben den vermeintlichen Vorteil, dass sie eine richtige Bettdecke haben. Ich brauche diese jedoch überhaupt nicht. Ein oder zwei Wolldecken, die die Matratzenlager hergeben, tun es genauso über dem frisch gekauften Hüttenschlafsack.
Von oben gibt es einen feinen weiten Blick ins Alpenvorland und vor allem auch auf den Bodensee, der bei untergehender Sonne toll angestrahlt wird.

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