Unsere Wohn-Agglomeration, die aus mindestens sieben durch den berühmten "Kiezdschungel" miteinander verbundenen Häusern besteht, wird von einem Hausmeister gehegt und gepflegt. Einem Menschen, dem man sicherlich nicht zu nahe tritt, wenn man behauptet, dass er sich das Leben so einfach wie möglich macht.
Es gibt aber auch Momente, in denen er einem richtig leid tun kann. So etwa vorige Woche, als er im Hof neue Pflanzen einsetzte. Und während dessen ständig unseren redseligen schwäbischen Nachbarn Herrn S. an der Backe hatte, der unablässig auf ihn einredete. Was gibt es Schlimmeres, als bei so einer Tätigkeit, bei der man nicht einfach weg kann, diesen geschwätzigen Rentner bei sich zu haben, der nichts zu tun hat, einem nicht mehr von der Seite weicht und immer das gleiche erzählt...
Ich hatte das ganze schon von oben beobachtet. Als ich nun nach unten ging, um mein Fahrrad zu holen, kam ich an den beiden vorbei. Der Hausmeister zwinkerte mir zu, lächelte, und rief mir von weitem zu: "Nimmst du ihn mit?!"
Ich zwinkerte zurück und sah zu, schnell weiter zu kommen. Während Herr S. unverdrossen weiter erzählte...
Labels: Gedanken eines Hauptmieters