Street-Art
Mit 28.- Euro ist das Buch leider eher teuer. Die vielen Fotos haben aber leider ihren Preis...
Berlin, Geschichte, Reise-Eindrücke, Punk, Skuriles, Arbeitswelt und Wortmeldungen zum Zeitgeschehen
(sid) BERLIN. Der Abstiegskampf in der Handball-Bundesliga wird möglicherweise durch ein Phantomtor entscheidend beeinflusst. Bei der 25:26-Niederlage der HSG Düsseldorf bei der SG Kronau-Östringen erzielte der Düsseldorfer Rechtsaußen Frank Berblinger in der 25. Minute das Tor zum 9:10-Anschluss für die Gäste - das jedenfalls dachten die Zuschauer. Auf der Anzeigetafel bekamen die Gastgeber allerdings das Tor zugesprochen; 11:8 für Kronau stand dort, beim nächsten Düsseldorfer Treffer hieß es 11:9. Jörg Siegert, der sportliche Leiter der HSG, wies das Kampfgericht und die Schiedsrichter Hagen Becker und Axel Hack auf den Fehler hin - vergebens. Hallensprecher Jürgen Essig sagte Berblingers Ausgleichstreffer zum 10:10 an und erhielt von den Unparteiischen aus Halberstadt dafür die Gelbe Karte. (...)
Im Internet zu finden unter: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/sport/537316.html
Der Rest des Textes ist im Kommentarfeld zu finden.
In der Berliner Zeitung vom heutigen Dienstag, 28.3.2006, gab es auch noch ein Interview mit HSG-Trainer Nils Lehmann, das in der aktuellen Ausgabe von http://der-stralauer-platzwart.blogspot.com/ eine hervorragende Persiflage gefunden hat...
Von optimalen Spielbedingungen zu reden, die auf Stralau geherrscht hätten, wäre sicher übertrieben. Temperaturen von 4-5°C über Null, zunächst trocken, später aber teils schwacher, teils stärkerer Regen. Im Gegensatz zur Vorwoche war das Spielfeld jedoch Eis- und Schnee-frei, und auch ein Teilnehmerfeld von zunächst 10, später 11 Spielern wäre eine gute Voraussetzung für ein ansehnliches Spiel gewesen. Der Ball rollte gut und es war genug Platz, ein geschicktes Bewegungs-orientiertes Spiel aufzuziehen.
Die Mannschaften standen sich wie folgt gegenüber:
Team weiß (traditionell von West gen Ost): Bories, Thies, Stephan the Other, Norbert, Tommy, Andreas
Team bunt (von Ost nach West): Stephan Schmauder, Florian, Philipp, Niels, Ralf mit Sohn
Über die Qualität des Spiels mögen andere urteilen. Es mag die Leserinnen und Leser jedoch erstaunen, dass die Mannschaft in Überzahl, die zudem viele der in den letzten Wochen auffälligsten Spieler aufbieten konnte (Stephan the Other, Thies, Norbert), das Spiel nur zeitweise ausgeglichen halten konnte und letztlich verlor.
Das "Golden Goal" erzielte wieder einmal Stephan Schmauder.
Auch wenn sich der Berliner Schlachtensee am vergangenen Sonntag wegen des hohen Geräusch-Pegels nicht gerade als DER Winter-See präsentiert hat, hier der Versuch einer Würdigung seiner Entstehung. Am Nord-Ost-Ende stehend, bot er einem übrigens ein Bild, als sei er immer noch mit einem Gletscher, der einem langsam entgegen strebt, verfüllt...
Der Schlachtensee wird zu den Rinnenseen gerechnet. Diese entstehen durch subglaziäre Schmelzwasser-Erosion, das heißt: Schmelzwässerabflüsse mit Materialabtragung unter der Gletscher-Oberfläche. (Daran, dass die letzte Eiszeit ("Weichseleiszeit") den Berliner Raum bis ca. vor 10 000 Jahren mit Eis bedeckte, sei hier nur kurz erinnert)
Eigentlich wären diese Rinnenseen deutlich länger. Immer wieder werden diese jedoch durch Schwellen voneinander getrennt. Der Schlachtensee gehört eigentlich zu einem ganzen Kettensystem von Rinnenseen, die generell oft "perlschnurartig aufgereiht" in Erscheinung treten. Weitere Seen dieses Systems sind u.a. die Krumme Lanke und der Grunewaldsee.
Die Schwellen, die zwischen diesen einst verbundenen Seen (genauer gesagt: Hohlformen) liegen, sind in Folge von sogenannten Toteis-Blöcken entstanden.
Dieses Toteis (gemeint ist zurück gebliebenes Eis, nachdem die Gletscher eigentlich schon abgetaut waren) verhinderte, dass diese Hohlformen zusedimentierten.
Zusedimentiert wurden hingegen Bereiche, in denen kein Toteis lag. Das waren unter anderem die Zwischenräume zwischen Schlachtensee und Krummer Lanke sowie zwischen Krummer Lanke und Grunewaldsee.
Nachdem dieses Toteis jedoch irgendwann auch abschmolz, blieben diese Hohlformen erhalten und wurden sichtbar. Sie füllten sich schließlich bis zur Grundwasseroberfläche mit Wasser.
Und da können wir bis heute drin baden.
Was aber, wie oben erwähnt, im Sommer angenehmer ist als jetzt gerade...
Ab sofort gibt es Reportagen, Presseschauen u.ä. zum Sportereignis auf Stralau auch bei den Kolleginnen und Kollegen von: http://der-stralauer-platzwart.blogspot.com
Viel Erfolg, Leute!!
Es lag wieder Schnee auf Stralau. Aus diesem Grunde wurde das Spiel vom eigentlichen Spielfeld auf das südliche Feld (fortan: Südfeld) verlegt. Dort schaute wenigstens an einigen Stellen der (heute im doppelten Sinne) wunderbar-hervorragende Kunstrasenplatz hervor. Leider waren jedoch auch weite Teile des Südfeldes mit Schnee und Eis bedeckt. An zwei Stellen gab es gar richtiggehende mehrere Meter lange Schnee-Schwellen, was dazu führte, dass insbesondere diese Bereiche sehr unangenehm zu bespielen waren. Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt und trübe Witterung („Berliner Suppe“) taten ein übriges, ein über weite Strecken unansehnliches Spiel herauf zu beschwören.
Folgende Teams standen sich gegenüber:
Team 1 in den weißen Trikots, zunächst von Ost nach West (später wurde ein Seitenwechsel vollzogen): Philipp Stiasny, Ralf Forster, Norbert Pagel, Stephan the Other, Raphael, Frank (Ab-)Seitz
Team 2, zunächst von West nach Ost (auch dieses Teams wechselte später die Seiten...): Thies History, Stephan Schmauder, Andreas Kuttner, Michael, Ralf mit Sohn, Tommy, Damian
Die Aufstellung mag schon gezeigt haben, dass mit Frank (Ab-)Seitz und Damian zwei Kicker wieder dabei waren, die lange Zeit nicht mehr aufgelaufen waren. Viel mehr positives hatte das heutige Spiel jedoch leider nicht zu bieten. Team 2 führte zunächst mit 3:1, ehe sich Florian Klose verabschiedete. Er hinterließ eine zunächst lauf- und moralschwache Mannschaft, die sich allerdings wieder (v.a. Dank des Zukaufs von Ralf mit Sohn) wieder fangen konnte. Dennoch offenbarte diese Mannschaft einige Defizite. Sie spielte sehr viele Fehlpässe, von einem Mittelfeld war lange Zeit nichts zu sehen.
Team 1 mit ihren robusteren, kämpferisch starken Allroundspielern (Philipp, Norbert, Frank, ...) hatte (insbesondere für die heutigen Platzverhältnisse) die entscheidenderen Spieler und bot insgesamt eine geschlossene Mannschaftsleistung. Hätten sie ihre zahlreichen Torchancen besser genutzt, wäre das oft überforderte Team 2, bei dem noch Thies History wegen seiner zahlreichen Tore herausragte, untergegangen.
Wegen der recht guten Torausbeute der 2er (der Autor selbst bedankt sich für schöne Vorlagen zu drei Toren: einmal Rumpf, zweimal Linksschuss) endete das Spiel jedoch mit einem Unentschieden.
Kurios und verwirrend auch die heutige Entscheidungsfindung: insgesamt drei „Golden Goals“ wurden erzielt, ehe die Herrschaften sich entschieden, nun doch endlich das Spielfeld zu verlassen.
Insgesamt ein Spiel, wie man es von Platzverhältnissen, spielerischer Darbietung und z.T. auch Atmosphäre auf dem Platz (auch wenn das Ende versöhnlich war) auf Stralau nicht häufig sehen will.
Erst heute, ein Tag später, fällt mir auf, dass der gestrige Tage zwei Abschiede mit sich brachte.
Zum einen hatte mein Vater seinen letzten Arbeitstag, ging in Rente. Mit 63 Jahren, nach rund 48 Jahren Betriebszugehörigkeit. Immer in der selben Firma gearbeitet, niemals eine komplette Woche krank gewesen... Eine Laufbahn, und auch eine Wertvorstellung, wie sie meine Generation nicht mehr kennt. Nicht ohne Sorge hoffe ich, er wird diese Veränderung gut verkraften. Auch wenn ihm die jüngsten Entwicklungen in „seiner“ Firma längst nicht mehr gefallen hatten und ihm der Abschied dadurch hoffentlich wirklich leichter fällt.
Der zweite Abschied: Julian siedelte nach England über, auf dem Weg in eine neue Zukunft. Der Gedanke, heute in einer neuen Umgebung aufzuwachen. Langsame, neugierige Schritte, sich neu zurecht zu finden...
Ein Gedanke, der mir gut gefällt.
Und da mein Verdruss-Pegel in Berlin ohnehin mehr und mehr steigt, sollte vielleicht auch ich mal gründlich in mich gehen...
Mir war er mitunter etwas zu zäh, es plätscherte eben eher so vor sich hin.
Allerdings, als er vorbei war, fand ich es eigentlich schade, er hätte ruhig noch ein bisschen weiter „plätschern“ können. Und Träume vom Sommer wecken; ja, die Sommer-Aufnahmen waren schon klasse. Die ausdrucksstarke Schauspielerin Inka Friedrich hat mir auch ganz gut gefallen, und manches Detail war eigentlich wirklich klasse. Ich wurde an meine Eindrücke von „Sonnenallee“ seinerzeit erinnert, bei dem ich zunächst auch nur mit den Schultern zucken konnte, dann jedoch hinterher merkte, dass ich mir doch ziemlich viel davon behalten hatte...
Corinna, der er ganz hervorragend gefallen hatte, mutmaßte im Scherz, ob es vielleicht eher ein „Frauen-Film“ sei?
Vielleicht ist für meine eher schlechte Meinung auch mitverantwortlich, dass mich die auch in diesem Film anklingende Berliner Mietshauskasernen-Romantik nur noch nervt. Ich bin ihnen eigentlich erlegen, diesen wunderbaren, mächtigen alten Kästen. Allerdings schmerzt es, ihr Siechtum mitansehen zu müssen. Berlin wird immer schicker gemacht, und Schritt für Schritt werden nun auch die letzten dieser wundervoll-geheimnisvollen Häuser bis zur Unkenntlichkeit saniert und renoviert. Wie auch das Haus im Film, das man am Ende eingerüstet sieht: ready to renovate. Ja scheiße, die Zeit dieser alten Mythen ist einfach vorbei. Wenn sich der Film leise von dieser Romantik verabschieden wollte, hat er etwas zutreffendes ausgesprochen. Aber auch etwas schmerzendes...