"Samstag gehört der Papi mir", und montags von 19 bis 20.00 Uhr gehöre ich dem Deutschlandfunk. "Andruck - die Sendung für politische Literatur" höre ich wenn möglich jede Woche. Oder ich ziehe mir die Sendung aus dem Internet runter, der "DLF" hat ne ganz gute Website.
Am Schluss der heutigen Sendung kam eine Vorschau. Eine Sendung über "Leatherface". Heute 22.05 Uhr. "Das werden ja bestimmt nicht die Leatherface sein...", denke ich mir. Als "Springtime" im Hintergrund eingespielt wird. Und kein Zweifel mehr möglich ist.
Schusselig wie man manchmal ist, fällt es mir erst 22.25 Uhr wieder ein, siedend heiß. Radio an, und eine sehr schöne Sendung gehört. Mit - natürlich - sehr genialer Musik. Und dazu einem Sprecher mit deutlichem englischen Akzent. Passte bestens.
Diese Musik-Sendung ham se leider nicht zum Runterladen von der Webside, schade. Aber ich hab gleich nach nem Mitschnitt gefragt, mal sehen.
So lange an dieser Stelle, was sie Nettes über Leatherface in der Ankündigung schrieben; runtergezogen von:
http://www.dradio.de/dlf/vorschau/
Rock et cetera
Leatherface
Die letzte große Punkband?
Von Paul Baskerville
Leatherface aus Sunderland im Nordosten Englands ist eine Punkband.
Der Chef ist Sänger und Gitarrist Frankie Stubbs.
21 Jahre nach der Veröffentlichung des Debütalbums 'Cherry Knowle' hat die Band mit 'The Stormy Petrel' ein neues Album herausgebracht, das genau so vital und rigoros wie eh und je klingt.
Der Begriff Punkband ist relativ: Ihre Musik hat durchaus Hardcore- oder Punk-Komponenten, mitunter aber auch etwas Folk und Pop.
Man muss sich eine Mischung aus The Police, Motörhead und Tom Waits vorstellen:
Das Gitarrenspiel von Frankie Stubbs erinnert an den Police-Gitarristen Andy Summers.
Der Gesang ist zwar so rau und heiser wie bei Lemmy von Motörhead, aber Stubbs strahlt eine ganz andere feingeistige, eigenwillige Melancholie aus, die in der Tat mit Waits vergleichbar ist.
Den Bandnamen Ledergesicht könnte man heute selbstironisch verstehen, denn Frankie Stubbs ist nicht mehr der Jüngste, aber die Band hieß immer so, sie wurde nach dem Bösewicht eines Kultfilms benannt.
Stubbs hat immer wieder seine Bandmitglieder gefeuert, aber nach zwölf Jahren Pause ist der erste Leatherface-Gitarrist Dickie Hammond wieder dabei, und bis auf den Bassisten spielen sie 2010 wieder in der Originalbesetzung.
Die Texte sind immer tiefgründig, politisch und von sozialer Relevanz.
Labels: Punk aktuell