Wednesday, September 24, 2014

Pisa

 Soll ich ihn bringen, den Kalauer, dass Pisa eine "schräge Sache" war?
Auf dem Bild oben scheint jedenfalls nicht nur der Turm schief zu stehen...

 Interessant ist, dass der Turm unterschiedlich schief stehend wirkt, je nachdem, aus welcher Perspektive und aus welcher Entfernung ich ihn betrachtete. Zustandegekommen ist die Schieflage jedenfalls offenbar dadurch, dass sich der Boden zur einen Seite gesenkt hat. Noch im Prozess des Bauens haben die Baumeister darauf reagiert, und haben versucht, den Turm leicht in eine andere Richtung gerichtet zu bauen. Das hat aber alles nicht so recht funktioniert...

Die Dame unten deutet eine beliebte Geste an jenem Bauwerk an, die möglicherweise unter Italieninern das Symbol für Pisa bedeutet.
 Und wie bereits erwähnt ist Pisa und der Turm eine bei Touristen sehr beliebte Attraktion - auch, aber nicht nur für Touristen aus Asien...

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Rosignano Solvay

Rosignano Solvay, etwa 20 km südlich von Livorno, wurde zu unserem bevorzugten Strand, den wir schließlich auch zweimal aufsuchten. Weißer Sand, der an das denken ließ, wie ich mir die Karibik vorstelle. Wochentags war es recht leer, am Wochenende dann etwas voller, aber nie unangenehm.
Was ist das da hinten, eine Sandbank im Meer? Nicht ganz... da fließt ein milchiger Fluss aus dem benachbarten Industriegebiet ins Meer, und die Wasser blockieren sich gegenseitig. Das Wasser am Strand war jedenfalls ungewöhnlich klar.

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Calafuria: tolle Felsküste mit Tücken

Südlich von Antignano, dem südlichsten Stadtteil von Livorno, beginnt dann eine toll anzusehende felsige Steilküste. Das muss Calafuria sein, von dem verschiedene Einheimische unabhängig voneinander schwärmten. Steilküste, ganz offenkundig vulkanisches Gestein. Tolles Panorama.
Allerdings auch wirklich "steil", die Küste. Und mit wenigen schattigen Stellen ausgestattet. Als Deutsche hat man gern den Sandstrand, da entsprachen wir voll dem Klischee, und wir sind dann tatsächlich nach einem Badeversuch dort weitergezogen. Noch weiter südlich folgen u.a. die Sandstrände von Vada und Rosignano Solvay.
Auf dem Weg nach Süden mussten wir übrigens immer jene Strecke nehmen, die direkt an dieser Felsküste entlang führte, die "Superstrada 1", und historische Via Aurelia (die übrigens historisch an Livorno vorbei führte, weil es zur Römerzeit nichts Wichtiges in Livorno gab). Als ungeübter Autofahrer habe ich diese kurvige Strecke so nah am Abgrund gehasst und war immer froh, wenn ich diesen etwa 5 km langen Streckenabschnitt gemeistert hatte... Ich stellte mir vor, in einer kritischen Situation Gas mit Bremse zu verwechseln, oder unwillentlich zu denken "wenn schon - denn schon" und voll aufs Gas zu treten, sollte ich von der Fahrbahn abkommen, und das Auto zusammen mit der ganzen Familie im Meer zu versenken...

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Livorno: erste Eindrücke vom Meer

Unsere ersten Eindrücke vom Meer bei Livorno stellten sich widersprüchlich dar. Von oben, also von der Straße aus, sieht sowas natürlich grandios aus:


Der Blick hinunter war dann aber, hm, "prosaischer"?
 Und gar von unten betrachtet, da dachten wir uns schon: "hoffentlich ist das nicht alles..." Das kam nämlich doch alles etwas trashig daher...

 Auch der Einstieg ins Wasser war sehr steinig und felsig. Das konnte wirklich nicht alles gewesen sein...




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Livorno

Einst war der Hafen von Pisa der wichtigste der nördlichen Toskana, aber er verlandete, und im 16. Jahrhundert wurde der Hafen von Livorno zunehmend wichtiger, er wurde auf Betreiben der Florentiner, die seinerzeit die bestimmende Macht jener Region waren, in den Jahren 1518-1534 ausgebaut*.
Der Ort selbst hatte, trotz eines römischen Kerns, damals nur 749 Einwohner, erst ab 1571 wurde der Ausbau zur Stadt forciert. In jenen Jahren wurden die Sümpfe des Umlands trocken gelegt, ein Kanal nach Pisa gebaut und ein rechtwinkliges Straßennetz erstellt. Zuziehenden Händlern wurden Immunität, Privilegien, Freiheit und Glaubensfreiheit garantiert, was dazu führte, dass viele Gotteshäuser parallel existierten. Ab 1675 wurde Livorno zum Freihafen, was eine rund 200 Jahre lange wirtschaftliche Blüte mit sich führte. Handel und Handwerk blühte, dazu "begünstigt durch das tolerante Klima der Stadt" auch das Verlagswesen; die Stadt wuchs und breitete sich insbesondere nach Süden aus. 
1830 brach der Afrika-Handel durch die französische Besatzung von Algier ein, mit 1865 und der Gründung des einheitlichen italienischen Staates verlor der Hafen den Status eines Freihafens, was den Handel einbrechen ließ. Von da an wurden Industrie und Tourismus die wichtigsten Wirtschaftszweige.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Livorno massiv von der US-Airforce beschossen, worunter vor allem die Altstadt zu leiden hatte, die in den 1950er Jahren schließlich neu und unter ganz neuen Vorzeichen aufgebaut wurde.
Heutzutage gehört der Hafen zu den wichtigsten Einrichtungen der Stadt: der nördliche Teil ist reiner  Handelshafen, vor allem für Mineralöl, Container und Autos. Der südliche Teil ist eine wichtige Fährverbindung, die Nord-Italien mit Korsika, Sardinien und Sizilien verbindet. Auch große Kreuzfahrtschiffe halten dort. Weiterhin wichtig ist die Werft.
Ganz offenkundig spielt der Tourismus aber keine große Rolle im heutigen Livorno. Im Gegensatz zu Pisa, wo einem sofort die fliegenden Händler entgegen rennen, wenn man das Bahnhofsgelände verlässt, ist der Bahnhof von Livorno, einer Stadt von derzeit rund 160.000 Einwohnern und Hauptstadt der Provinz Livorno, angenehm relaxt. Großartig ist der riesige begrünte Bahnhofsvorplatz. Wo in anderen Städten in vergleichbarer Lage Geschäfte, Bankenzentralen und was auch immer stehen, gibt es hier große Palmen und u.a. einen Teich, in dem Schildkröten schwimmen.

Dazu gibt es keine eigenen Postkarten von Livorno. Das heißt, es gibt eine oder zwei, die das rätselhafte "Denkmal der vier Mohren" zeigen, aber keine, die die baulichen Schönheiten der Stadt abbilden. Und diese hat die Stadt ohne Frage zu bieten! Allein der Bahnhof gehört dazu, wie auch die Terrazza Mascagni, oder die Fortezza Vecchia und Fortezza Nuova.   
 Terrazza Mascagni

Es bestehen kostenpflichtige Bademöglichkeiten in der Nähe des südlichen Hafens, dazwischen aber auch immer wieder geduldete Kies-Badestellen, die sich die Bevölkerung offenbar angeeignet hat. Ich stellte mir vor, dass Vergleichbares in Deutschland schnell von Ordnungsamt & Co. KG unterbunden werden würde.
Weiter im Süden, in den Vororten Ardenza und Antignano, beginnt eine felsige Steilküste, davon aber an anderer Stelle mehr.

* alle Fakten von Wikipedia: das muss an dieser Stelle einfach mal reichen 

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Wie gemalt

Eines meiner Lieblings-Fotos aus dem Urlaub, garantiert nicht nachbearbeitet!

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