Rätsel Mausoleum Charlottenburg
Das Mausoleum wurde anlässlich des Todes der Königin Luise von Preußen, der bzw. deren Namen man in Berlin durchaus häufiger begegnet, im Jahr 1810 im Auftrag des damaligen preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. erbaut.
Nach dem Tod von Friedrich Wilhelm III. 1840 wurde auch dieser dort gebettet; es folgten in späteren Jahren das Herz (und nur das Herz, der Leichnam liegt woanders!) des ältesten Sohnes König Friedrich Wilhelm IV., sowie die Leichname des Sohnes Prinz Albrecht von Preußen, von Königin Auguste (der zweiten Frau von Friedrich Wilhelm III.), des Sohnes Kaiser Wilhelm I. sowie dessen Gattin Kaiserin Augusta (nicht zu verwechseln mit Kaiserin Augste, der Frau von Kaiser Wilhelm II.).
Das Mausoleum muss in früheren Jahrzehnten, insbesondere im 19. und frühen 20. Jahrhunderts, eine höhere Bedeutung gehabt haben. Unter anderem soll es Wilhelm I., vor und direkt nach dem Krieg gegen Frankreich 1870/71 besucht haben, woraus eine nationale Symbolik entstanden sei, die von rechten Kräften bis ins Jahr 1933 genutzt worden sei.
Von 2008 bis 2010 wurde das Mausoleum anlässlich des 200. Todestages der Königin Luise saniert. Der nüchterne Charakter hat ja auch etwas Sympathisches, gerade, nachdem das Gebäude in früheren Jahrzehnten offenbar von nationalkonservativen Kräften beschwert worden war. Das Verschweigen, wer denn nun dort begraben liegt, mutet allerdings sehr seltsam an.