Saturday, August 16, 2008

Summer in the city

Irgendwas ist anders, ganz anders als sonst... Schon am ersten Freitag der Ferienzeit war es mir aufgefallen. Was ist los, da fehlt doch was?
Keine Auto-Verkehr in unserem Teil der W-Straße. Am Mariannenplatz lauter Parkplätze frei, fast wie am 1. Mai, wenn alles abgesperrt ist.
Fast schon gespenstisch ruhig ist es manchmal. Schön.

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Friday, August 15, 2008

"Keine Zukunft war gestern" - Punk in Deutschland

Hi Leute,

so, nun gibt' s ausnahmsweise mal einen Werbeblock in eigener Sache!
Ein heißes Wochenende steht mir noch bevor, aber dann ist das Redaktionelle fertig und unser Buch über Punk in Deutschland wird endlich in die Endkorrektur und dann zum Druck gehen können.
Links seht ihr den hübschen Werbe-Flyer, den Yvy aus Stuttgart gestaltet hat.

Leider muss ich um Verständnis bitten, dass ich euch das Buch nicht schenken kann, wenn ihr nicht maßgeblich dran beteiligt ward. Wir sind eher drauf angewiesen, schon vorab möglichst viele Vorbestellungen einzufahren. Mit (neuester Stand:) 340 Farb-Seiten und rund 700 Abbildungen wird es kein gerade billiges Buch, so wird es normal 28.- Euro kosten.
Nun ist aber die Aktion angelaufen, dass man das Buch zum Subskriptionspreis von 20.- bestellen kann!

Ihr findet dieses Angebot unter: www.jugendkulturen.de , unter "Publikationen des Archivs". Und wenn ihr was Gutes tun wollt, schlagt zu...
Das Buch wird rechtzeitig zur Release-Party am FR, 10.10., erscheinen und wird ab Montag, 13.10., ausgeliefert.

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Saturday, August 02, 2008

Film: Jugend 80



















Bei uns im Archiv war ein Film über den frühen Punk in Norddeutschland angekündigt - den wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. "Jugend 80", zuvor noch nie davon gehört. Erst nach Ende der Vorführung sollte deutlich werden, warum...

"Jugend 80" hat auf jeden Fall einen bestimmten Charme. Er lebt vor allem durch die Musik, zum Beispiel von rohen Versionen der Blitzkrieg, frühen Ärzte oder Toten Hosen. Die Interviews mit alten Hannoveraner (Ex-)Punks fand ich jedoch eher uninteressant bis abtörnend - satuierte Menschen reden in ihrem Reihenhaus über ihre wilde Jugend...

Besonders berührend für mich dann aber die Geschichten aus den 90ern, zu denen ich einen besonderen Bezug habe: so z.B. Konrad Kittner, dessen Abstürzende Brieftauben für mich eine der Einstiegsbands gewesen waren, und der mich einst mal angerufen hatte. "Hallo Herr Kuttner, hier ist Herr Kittner". Er sah in seinen letzten Jahren echt nicht mehr gut aus, ist also wohl doch nicht einfach so aus heiterem Himmel gestorben, das war wohl eher absehbar gewesen.

Dann die Chaostage 1995-Bilder. Wobei nicht ganz verständlich ist, was dieser Teil in einem Film zu suchen hat, der "Jugend 80" heißt. Aber interessant und faszinierend allemal. Die Auseinandersetzungen um Sprengel-Gelände und das Haus in der Heisenstraße. Wie Bullen massiv Steine zurück geschmissen hatten. Auch wenn es "menschlich verständlich" sein sollte, wenn sie so unter Beschuss standen. Dennoch waren ihre Ziele im Gegensatz zu ihnen ungeschützte (ohne Helm & Rüstung) Punks, sie begaben sich damit auf dieses Niveau und riskierten mehr als Schwerverletzte.
Aber was habe ich damals gemacht? In jenen Tagen in der Stadt anwesend, bin ich immer vor lauter Schiss vor den wahrhaft spannenden Geschichten davon gelaufen... Hm...

Insgesamt sicher ein unausgegorener Film, der mit dem Münchner "Mia san dageng" nicht vergleichbar ist. Ohne wirkliche Dramaturgie, und sehr abprubt endend.
Er wird wohl auch noch etwas verfeinert: am Ende erfuhr man, dass das allenfalls eine Rohfassung gewesen sei.
Auf jeden Fall aber hat "Jugend 80" einen Punk-Charme, der ihn für mich letztendlich trotz seiner Schwächen sehenswert machte: un-perfekt und räudig.

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