Tuesday, January 30, 2007

Shopping jenseits der Mauer

Auf den Tipp eines Nachbarn hin bin ich heute Abend erstmals im Kaisers an der Annenstr. Ecke Heinrich-Heine-Str. einkaufen gewesen. Das heißt, irgendwann war ich natürlich schonmal zuvor dort gewesen, beim Vorbeifahren, aber damals nicht "bewusst". Er nutzt nicht den Kaisers in unserer Straße (jenseits der Skalitzer) und auch nicht den am Kotti, weil ihm das Publikum dort zu krass ist. Er ist da empfindlicher als ich, aber ich kann es manchmal nachfühlen.

Ich hatte ich mir gemerkt, dass er davon gesprochen hatte, obwohl es mittlerweile schon Monate her ist. Bemerkenswert fand ich es insofern, dass er "im Osten" einkaufen geht, da ich sonst eigentlich den Eindruck habe, dass für die meisten Menschen die ehemalige Mauer im Kopf noch existiert und wenige über die Bezirksgrenze hinaus denken, obwohl sie hier gerade mal 2-300 Meter entfernt ist.

Heute Abend also erstmals bewusst. Und ich muss sagen, es ist wirklich ein angenehmes und entspanntes Einkaufen dort. Ich war nach halb 8 dort, und da war es recht leer. Interessant fand ich, dass ich das Gefühl hatte, von manchen Kunden etwas verwundert angeschaut zu werden, da sie mich wohl noch nie gesehen hatten. Einen Eindruck, den ich auch im Schwimmbad an der Holzmarktstr. (nahe Jannowitzbrücke) immer hatte, als ich dort war. Die Leute scheinen sich da großteils zumindest vom Sehen zu kennen.

Ist ein völlig anderes Publikum als in Kreuzberg, oder auch in Friedrichshain (= obwohl es von der Raumaufteilung nahezu der identische Bau ist wie der Kaisers an der Revaler Straße), weniger jugendlich, weniger hipp. Auch weniger "kaputt", wie in Kreuzberg z.T. Aber das fand ich mal sehr interessant, und vielleicht werde ich nun öfters mal hinfahren, wenn' s mal ein Kaisers sein muss...

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Monday, January 29, 2007

Das Ergebnis aus Stralau (SA, 27.1.2007)

Geschneit hatte es in den beiden Tagen zuvor, und so hatten die angetretenen Tractoristi (zunächst nur 6 an der Zahl) das besondere Vergnügen, ein mit ca. 4-5 cm Schnee bedecktes, zuvor unberührtes, jungfräuliches Spielfeld auf der Nordhälfte der KMG-Arena vorzufinden. Und das Sonnen-beschienen. Ein Anblick für die Götter, der über den Vorschlag von Philippo "Die Stimme", einen anderen Platz aufzusuchen, rückblickend noch mehr den Kopf schütteln lässt.

Es blieb aber zunächst bei den 6 Anwesenden C.I.Norbertinus, Ralf S., Philippo, Niels T., Dirk sowie Andi K. Ehe später noch Tommy hinzu kam. Bei dessen Ankunft ward das anfängliche 3 gegen 3 auf verkleinertem Feld und "normalen" Toren schon längst geändert gewesen; die Tore waren in der Form verkleinert worden, dass sie seitwärts aufgestellt worden waren. Durchaus eine interessante neue Variante!

Insgesamt jedoch nicht das Spiel des Autoren, der (trotz vier Toren) sichtlich Probleme mit dem Boden, dem verkleinerten Spielfeld und den amorphen Toren hatte, so dass er nur selten ins Spiel fand. Er behält sich auch für die Zukunft vor, bei Schnee früher zu gehen, weil die Füße am Ende völlig nass und kalt waren. Auf Schnee sind vielleicht auch mal 90 Minuten genug...

Thursday, January 25, 2007

"Ausgehmeile Köpenicker Straße"

Gestern bin ich zufällig auf die Seite http://www.mediaspree.de/ gestoßen, auf der das "Regionalmanagement media spree e.V." über Vorhaben und Neuigkeiten bezüglich der Neubebauung und Neunutzung des Spreeufers zwischen Jannowitz- und Elsenbrücke berichtet.

Mir wird richtig schlecht, wenn ich diesen ganzen Mist lese... Der "Tresor" werde nun an die Köpenicker Straße (Teil in Mitte) ziehen, was ein weiteres "Highlight für die Ausgehmeile Schlesische Straße / Köpenicker Straße" bedeute... Und die "Initiative ProjektZukunft" habe die Köpenicker Straße zum Standort des Monats Januar 2007 erklärt, nachdem sich bereits einige "Magazine und Clubs" (u.a. "Groove", "Lodown", "Spex"[Köpenicker 178/179]) dort angesiedelt hätten.

Mir wird immer deutlicher, wie es der Gegend um die KÖPI herum nun immer weiter an den Kragen geht. Aber auch die alten, großen ehemaligen Fabrikgebäude am Ufer des Kreuzberger Teils der Köpenicker Straße (Traum jedes Industrie-Romantikers) sind wohl schon im Visier der "Event"-Kultur.
Ehrlich gesagt hoffe ich, dass unser eher ruhiger westlicher Wrangel-Kiez vom Treiben der Ausgehmeile Schlesische Straße / Köpenicker Straße noch lange verschont bleibt... Was da an Neuem passiert, darauf will ich wirklich verzichten.

Vergleichsweise mini, aber immerhin eine Gegen-Initiative namens Mediaspree versenken .

Abzuwarten bleibt, wie sich die Lage hier im Kiez konkret verändert. Getränke Hoffmann ist DOCH NICHT zu (!!), in der Markthalle haben zum Jahresende weitere Stände geschlossen. Was folgt? In der Pücklerstraße hat eine neue Kneipe für jüngeres Publikum aufgemacht, auch an der Ecke Wrangel-/Pückler (wo früher der "Kinderkaufladen"-PLUS drin war) wird gewerkelt. Ich hoffe, die Gegend behält ihren eher ruhigen, aber genial gelegenen Charakter ...
Aber Hauptsache, Kreuzberg hat zukünftig ne Rudi-Dutschke-Straße...


Ich der Wohnungsgeber und Menschenhändler

Gestern erhielt ich einen Brief vom Bezirksamt Spandau. Zunächst dachte ich, es sei wohl mal wieder ein Hinweis auf eine Veranstaltung, wie ich ihn ab und an von diversen Bezirksämtern erhalte. Jedenfalls hab ich ihn gestern Abend erst gar nicht mehr aufgemacht.

Heute Früh sah ich jedoch hinein und freute mich. "Nach Unterlagen" des BA Spandau sei ich "Wohnungsgeber" für eine Wohnung in der Johannastr. 6, 13581 Berlin-Spandau, und ich werde um Mitteilung gebeten, ob die genannte Person noch bei mir wohnt. "Sollte sie verzogen sein, ist die Angabe des Auszugsdatums [fett im Original] von besonderer Wichtigkeit."
Nun, natürlich besitze ich keine Wohnung in Spandau, und eigentlich würde mich wirklich interessieren, wie sie auf mich gekommen sind...

Das erinnert mich an zwei Anrufe, die ich im Laufe des Jahres 2006 jeweils pünktlich um 9.00 Uhr morgens erhielt. Ob ich Arbeitskräfte bräuchte, die Firma (deren Namen ich leider nie richtig verstand) hätte nun wieder diverse anzubieten...

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Sunday, January 21, 2007

UK Subs und Vibrators live

Erstmal ein kleiner Schock, als ich ans "Kato" komme und den geforderten Eintrittspreis von 15.- sehe.
Enttäuschung, als ich - drinnen angekommen - höre, dass ich die Vibrators bereits verpasst habe. Die ich echt mal gern gesehen hätte. Und Ärger, dass ich dennoch den vollen Preis habe bezahlen müssen.
Dann legen die UK Subs los. Sänger Charlie Harper ist inzwischen Anfang 60, aber die Band rockt weiterhin wie gehabt, und insbesondere auch er. Hatte ihn nun einige Jahre lang nicht mehr gesehen (zuletzt '98?), und war neugierig, wie es ihm so geht. Er machte wirklich nur den besten und fittesten Eindruck. Dynamik, Schmackes - das ist kein Altherren-Rock, das ist unvermindert kräftiger Punkrock, wie man ihn von den UK Subs kennt.
Schade nur, dass die Bands einige Idioten angezogen hatten. Die stagediven mussten, und beim Pogo recht brutal zu Werke gingen. Das vermieste mir das Konzert doch sehr, und mit solchen Leuten ist Punkrock, wie ich ihn mir vorstelle und bei dem ich mich wohl fühle, nicht möglich. Die meinen, sie können zum Punkrock gehen, um da mal so richtig assig die Sau raus lassen zu können.
Ich hoffe, bei Avengers, von denen ich aller Welt vorgeschwärmt hatte, am 9.2. an selber Stelle wird es besser...

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Saturday, January 20, 2007

CSU und Orkan

DIE beiden Themen der vergangenen Woche: der erzwungene Abschied von Stoiber und der Orkan am Donnerstag.
Dachte ich zwischendrin (Dienstag Abend), Stoiber sei es nochmal gelungen, das Ruder vorübergehend zu seinen Gunsten herum zu reißen, war am Donnerstag Mittag dann definitiv Schluss. Filmreif ging es aber gleich weiter. Wie Beckstein und Huber die Posten untereinander aufteilen und Seehofer (geschwächt durch eine wohl von B/H lancierte Presse-Meldung) alt aussehen lassen. Dieser wird verarscht, aber falls er sich dagegen wehrt, steht er als der da, der den Frieden in der Partei zerstört. Böses Geschacher...
Aber da ist es toll, dass sowieso eh alle gleich unsympathisch sind. Denn so kann ich mich zurücklehnen und dieses absurde Theater in vollen Zügen genießen... Schön, dass einem Politiker, die sonst vollständig an einem vorbei regieren, einem ab und an solcherlei Spiele gönnen...

Am Donnerstag wartete alles bang auf den prognostizierten Orkan. Schüler und Beamte kriegen früher Feierabend, die KÖPI-Demo wird abgesagt. Was wird passieren?
Einen Mitbewohner erwischt es, dessen Zug in Minden stecken bleibt und über Stunden nicht weiter kann. Ansonsten die Auswirkungen auf mich und meine Umgebung zum Glück gleich Null.
Nicht so auf den neuen Berliner Hauptbahnhof, aus dessen Fassade ein 2 Tonnen schwerer Stahlträger einfach runter geweht wird. Es stellt sich heraus, dass die Träger nur eingelegt, nicht fest geschweißt sind...
Der Prestige-Bahnhof, der ohnehin schon 300 Mio teurer geworden ist als geplant. In der Berliner Zeitung wird der Geschäftsführer der Berliner Bauakademie Peter Traichel zitiert:
"Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist es [das Unglück] dem hohen Termin- und Preisdruck geschuldet".
Peinliche Scheiße für alle die, die dieses großkotzige Wahnsinnsprojekt gepusht haben.

Ich zitiere (leicht verändert)Wiglaf Droste: "Was Leute wie Mehdorn ärgert, das freut die Menschen..."*

*("Markwort" durch "Mehdorn" ersetzt, aber sicher auch in seinem Sinne...)

Das Ergebnis aus Stralau (SA, 20.1.2007)

SIE HABEN SICH MAL WIEDER SELBST ÜBERTROFFEN

Team Weiß: Stephan S. (C), Dirk, Ralf F., Norberto, Matthias (später Mourat + Alex the Brüdi)
Team Bunt: Andi K. (C), Ralf S., Philipp, Niels, Steffen (später Dominik + Tommy Sverige)

Spielzeit: 13:50 - 16:00 Uhr
Wetter windig, warm und trocken

Ausführlicherer Bericht auf: http://der-stralauer-platzwart.blogspot.com

Saturday, January 13, 2007

Das Ergebnis aus Stralau (SA, 13.1.2007)

(Auch wenn es nicht originell sein mag, immer wieder darauf hinzuweisen, aber...) Was für eine Masse an Leuten, die heute auf Stralau aufgelaufen ist, und das an einem Januar-Tag! Aber bei anhaltender warmer und trockener Witterung kommen eben mal schlappe 26 SpielerInnen nach Stralau!
So wurde auf zwei Felder gespielt; das südliche Feld beackerten u.a. C.I. Norbertinus, Matthew Saxon, Benni sowie anfangs auch Alex the Brüdi. Auf dem Centre Court trafen hingegen aufeinander:

Team Weiß (von Ost gen West): Ralf F., Niels T., Steffen, Stephan S., Florian K., Roland the Torwart

Team Bunt (in anderer Richtung): Ralf S., Stephan M., Philipp S., Dirk [diese vier spielten zuletzt nahezu ständig zusammen...], Andi K.

Das Spiel war lange Zeit von zahlreichen Unterbrechungen dominiert, da es immer wieder die unvermeidlichen Diskussionen gab, wer denn nun wo und überhaupt spielt, und es geht ja wirklich nicht, dass...
Aber das eingespielte Team Bunt blieb über die Dauer des ganzen Spieles dominierend, auch wenn die anderen auch mal heran kamen und kurz führten. Dennoch klar Team Bunt auf der Siegerstraße, auch, als die anderen, oben genannten Stammkräfte vom Nebenplatz kamen und in die Mannschaften integriert wurden.

Es war verdammt gutes Wetter, der Autor war in der besseren Mannschaft, ihm gelangen fünf Tore, und überhaupt klappte sehr viel... Da vergisst man schonmal all den Ärger, den es teilweise gegeben hatte... (Zumal auch die "Stralauer Chronik 2006" erschienen und auf Interesse gestossen war)

Wednesday, January 10, 2007

On speed

Die Lilienthalstraße runter, wow, in einem Affenzacken. Wird mir erst richtig bewusst, als ich unten über die Kreuzung schieße, und in der Körtestraße abbremsen muss, weil die Autos vor mir zu langsam sind.
Weiter weiter weiter, Urban-Ampel springt gerade auf Grün. Die an der Dieffenbachstr. nehm ich eh nicht ernst. Weiter weiter weiter.
So sollt es immer gehen. Autofrei, autofrei. Russland, Russland: nach dem Ende der SU nun endlich wieder Ziel aller Wünsche! Schneidet das Öl ab!
In 2 Minuten vom Kottbusser Damm (das einzige Mal abgestiegen dort) in meine Straße.
Kurze Pause, um Nutella-Brot reinzuwürgen. Curlee Wurlee hören.
Aber gleich geht' s weiter, gleich darf ich wieder auf' s Rad...

Saturday, January 06, 2007

Das Ergebnis aus Stralau (SA, 6.1.2007)

"Heute kommen nur die ganz Harten", wurde beim vormittäglichen Blick aus dem Fenster gemutmaßt. Ganz egal, ob es warm ist oder nicht, bei Dauerregen spielt einfach nicht jeder gern.
Aber es kam anders, exakt gegen halb 2 hörte der Regen auf, und bis dahin hatten sich bereits 11 Tractoristi am wunderbar-hervorragenden Kunstrasen eingefunden.

Team Weiß: Philipp S., Ralf S., Stephan M., Dirk, Niels (später: + Brüdi)

Team Bunt: Ralf F., Florian K., Norbert, Stephan S., Matthias, Andi

So ging es zu Werke; zunächst führte Bunt 0:1, dann jedoch 2:2, 3:3... aber dann zog die spielstärkere, eingespieltere Mannschaft ("All-Star-Team") davon, 7:4, 11:6. (Der Spielleiter sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass sich die Formationen zumindest seines Teams oftmals ähneln...) Dann kamen die Bunten nochmal und erzielten 4 Tore nacheinander. Insgesamt blieb jedoch Weiß vorne. Nicht unverdient, aber hätten ihre Gegenüber die teils 100%igen Chancen besser verwertet, und wären sie hinten konsequenter rangegangen und teils nicht nur nebenher gelaufen... wäre auch ein Sieg drin gewesen.
So blieb's bei einem spannenden Spiel, Team Bunt -intern z.T. (verständlicherweise) etwas lauter als zuletzt gewohnt.
Der Verfasser bedankt sich für Vorlagen zu drei Toren.