Sunday, April 30, 2006

Walpurgisnacht in Berlin

Was ein Abend. Erst knisternde Vor-riot-Stimmung am Boxhagener Platz, auch wenn ich Schisshase ja immer abhaue, wenn' s richtig spannend zu werden droht... Obwohl ich das Bedürfnis nur verstehen kann, sich wenigstens ein kleines bisschen Genugtuung zu verschaffen, angesichts des Kriegsgeräts, das die Ärsche aufgefahren haben, um einige 100 Jugendliche am Feiern zu hindern. Hubschrauber, Platzbeleuchter, Millionen Bullen, jede(r) zweite mit Kamera... Aber ich genieße immer alleine schon diese brenzlige Atmosphäre!
Anschließend im KATO "Oprint Pas", was für eine begeisternde Ska-Punk-Band!
Und danach noch "Rogue Steady Orchestra", meine heimlichen Lieblinge. Haben wieder voll überzeugt, und das war nicht leicht, nachdem "Oprint Pas" sowas vorgelegt hatten. Und dass ein Konzert erst kurz nach 4:00 Uhr endet, hab ich vielleicht auch noch nie miterlebt...
Morgen geht' s weiter, 1. Mai, "MayDay"-Demo ab 16.00 Uhr durch Kreuzberg, übrigens u.a. auch mit "Oprint Pas" live (aber darum geht' s natürlich nicht).

Saturday, April 29, 2006

Das Ergebnis aus Stralau (SA, 29.4.2006)

Regen, und (laut Radio Eins) Temperaturen von 9 bis 12 °C bestimmten die Atmosphäre auf Stralau. Allerdings führte vielleicht auch diese Witterung dazu, dass das Star-Ensemble nach zweiwöchiger Pause wieder auf dem angestammten, wunderbar-hervorragenden Kunstrasenplatz antreten konnte. Mit Rücksicht auf die Gärtnerei wurde glücklicherweise wieder auf dem nördlicheren Feld gespielt. Und dort fand ein gutes, schnelles, technisch immer wieder bemerkenswertes Spiel statt; mit folgenden Komödiantinnen und Komödianten:

Team Weiß (traditionell von West gen Ost): Tommy, Florian K., Stephan S., Ralf o.S., N.N. Bajuwar, Sven.

Team Bunt (ebenfalls traditionell von Ost gen West): Norbert P., Philipp S., Luke Musberg, Bela, Andreas K. und der wunderbar zurückgekehrte Jens Giersdorf!

Das erste Spiel ging schätzungsweise 6:6 aus, ehe einige MitspielerInnen den Platz aus unterschiedlichen Gründen verließen. Die Verbleibenden bildeten zwei neue Mannschaften, und spielten vier gegen vier. Wobei die zufällig entstandene Gruppierung der Mannschaften nicht wirklich gerecht war. So gewann das Team, das aus vier laufstarken, ideenreichen und spritzigen Spielern bestand, gegen vier wackere Kämpfer, die ihnen nicht ganz gewachsen waren, mit 8:4.
Auffälligste Spieler waren Bela und Luke bei Team Bunt. Letzterer kann sich zukünftig dazu auch noch mit dem Oscar des besten Gastspielers schmücken. Bei Team Weiß ragten Ralf o.S. mit einigen gelungenen Szenen vor dem Tor sowie Tommy mit seiner Dynamik und Kopfballstärke heraus. Standesgemäß beendete ein spektakulärer Kopfballtreffer von ihm als "Golden Goal" den heutigen Spieltag auf Stralau.
(Der Autor bedankt sich für Vorlagen zu vier Treffern; das Comeback von Jens Giersdorf fiel mit mindestens zwei Toren und zahlreichen überragenden Kopfballsituationen auch mehr als zufriedenstellend aus, und das nach zehnmonatiger Fußball-Pause!)

Friday, April 28, 2006

Weltmeisterliches (Zitate 14)

Wer sich derzeit die sog. "Weltmeister-Bahncard" der DB kauft, kann sich nach den Worten des Grünen-Politikers Jerzy Montag sicher sein, dass das Land, in dem diese gilt, tatsächlich Weltmeister ist.

"Deutschland bleibt Weltmeister im Belauschen seiner Bürger",

äußerte er in der aktuellen Diskussion um die richterlich angeordneten Telefon- und Internetüberwachungen.

(Quelle: heutige Berliner Zeitung)

Thursday, April 27, 2006

Ein Abend in Berlin...

... mit einem Freund, der so ehrenvolle Namen wie "Motorrad-Jens" und "Sauna-Jens" trägt. Eigentlich hatten wir ins Kino gehen wollen. Uns beiden fiel aber letztendlich nicht soo der zündende Film ein. Dann hieß es: schwimmen gehen. Was schon manch anderes Mal daran gescheitert war, dass wir vor lauter Rauchen und gemütlichem Gelaber zu spät los sind und die Einlasszeit verpassten.
Heute scheiterte es leider daran, dass den ganzen Tag keine war, und auch noch bis zum 2. Mai keine Einlasszeit sein wird.
Was nun. Zum Glück hatte ich ihn überreden können, mit dem Fahrrad loszustarten. So konnten wir nun auch weiter entfernte Ziele anstreben. Wie die Oderberger Straße, Prenzlauer Berg, in die wir zunächst wollten. Unterwegs beschlich ihn aber Hunger, und er lotste mich in ein japanisches Restaurant in Mitte. Da kennt er sich aus, seitdem er eine japanische Freundin hat...
Ich genieße es immer wieder, mich in seiner Gegenwart einfach treiben zu lassen, und durch ihn neue Dinge kennenzulernen, die ich sonst niemals erlebt hätte. Unsere Banknachbarn erfüllten alle Mitte-Klischees (Ende 20, salopp gekleidet, aber groß über Manager-Fragen diskutierend...), das Essen war "geht so", dennoch, wie so oft war es wieder sehr schön mit ihm!
Dann sind wir noch in den "Schokoladen", ebenfalls in Mitte, und das war natürlich ein angenehmer Kontrastpunkt. Zudem dort neben dem Ambiente auch die Musik stimmte, feiner Ska und Ami-Punk (US Bombs, Social Distortion und Konsorten) .
Und dieses Mitte, und überhaupt Mitte hat immer noch was Schrottiges, Freies, Liebenswertes. Eigentlich total schön, dass die Verdrängung durch Yuppies und Investoren selbst in vermeindlich "ihrem" Heim-Bezirk nicht so schnell voran geht, wie oft gedacht. Und unter der Woche abends unterwegs in Berlin zu sein, hat auch was ganz anderes, als am Wochenende.
Auch war es einfach erfrischend, mal wieder was anderes als immer nur Kreuzberg (und ab und an Friedrichshain) gesehen zu haben...
Es gibt weiterhin viel zu entdecken in Berlin.

Absurditties (3)

Gestern auf der Oberbaumbrücke, von Kreuzberg in Richtung Friedrichshain laufend:

eine junge Frau, vielleicht Anfang 20, mit einem schwarz-rot-goldenen Kleid.
Bis zur Gürtellinie schwarz, darunter rot, dann gelb.

Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll.

Saturday, April 22, 2006

Das Ergebnis aus Stralau (SA, 22.4.2006)

Zehn angestammte Stralauer SpielerInnen wechselten gegen 14.15 Uhr wieder von Alt-Stralau ins Stadion an der Persiusstraße. Diesmal waren weibliche „La Crosse“-SpielerInnen für den Umzug verantwortlich. AnhängerInnen einer Sportart, die bei den Stralauer FußballerInnen immer mehr Missgunst auf sich zieht...

An der Persiusstraße spielten zunächst gegeneinander:

Team Weiß, traditionell in den weißen Trikots, mit: Philipp S., Bela N.N.*, Moritz r.N.N.**, Sven, Andreas K.

Team Bunt, mit: Florian K., Jürgen, Tobias, Niels T., Ralf o.S.

Das erste Spiel endete 10:11. Schließlich wurde jedem Team noch eine weibliche Mitspielerin zugelost, und das zweite Spiel ging mit großem Vorsprung an Team Weiß, das nach dem Ausscheiden von Bela N.N. Florian K. eingewechselt hatte.

Auffälligste Spieler bei Team Weiß Philipp S. (nicht nur, aber natürlich auch wegen seiner Funktion als "Lausprecher der Liga") sowie Bela N.N.; bei Team Bunt hatte heute insbesondere Niels T. den unbezwingbaren Tor-Riecher. Es soll jedoch auch nicht verschwiegen werden, dass die Anzeigetafel gewohnt davor kapitulieren musste, alle Tore anzuzeigen, die der Spieler Florian K. erzielte. (Der Autor selbst bedankt sich für Vorlagen zu vier Toren)

Weitere Stimmungsberichte vom Spiel im Stadion an der Persiusstraße und vor allem zum Spieler des Tages Philipp S. bereits jetzt beim Stralauer Platzwart .


* : N.N.= neuer Name

**: r.N.N.= relativ neuer Name

Thursday, April 20, 2006

Vorrundenaus 06 - die Kampagne...

... der Arbeitskreis Vorrundenaus 06 trifft sich jeden zweiten Donnerstag in der Landesgeschäftsstelle der Naturfreundejugend Berlin. Mitstreiter-Innen werden gerne gesehen! Kontakt:
info@naturfreundejugend-berlin.de


Was bisher geschah:
Wir haben Aufkleber mit unterschiedlichen Motiven gedruckt. Sie sind über die Geschäftsstelle zu erhalten.


Gesehen am: Ostkreuz. Webseite (leider mit nur einer Abbildung): http://foo.antimedia.de/nfj/kampagnen/?id=78

P.S.: Die Organisation zeigt derzeit einmal im Monat Fußball-Filme. "NFJ goes Cinema! Immer um 19.30 Uhr, in der Gryphiusstr. 23, in Friedrichshain (S-Ostkreuz): cineastisches Vergnügen, politische Diskussionen und kühle Getränke."

Wer jedoch bei den Stichworten "Cinema" und "Gryphiusstraße" an einen Redakteur des Stralauer Platzwartes denkt, dürfte ausnahmsweise falsch liegen...

Zitate (13)

"Es werden auch blonde blauäugige Menschen Opfer von Gewalttaten, zum Teil sogar von Tätern, die möglicherweise nicht die deutsche Staatsangehörigkeit haben. Das ist auch nicht besser."

Es dürfte bekannt sein, welcher Politiker diese Aussage nach der Attacke auf den dunkelhäutigen Mann in Potsdam letzten Sonntag von sich gegeben hat, und welche Position er bekleidet... Immer wieder harter Stoff. Wie absurd, zynisch und offen rassistisch jemand wie Schäuble agiert.

Leben...

Bei einer nachmittäglichen Rundfahrt durch den Treptower Park, vorbei am ehemaligen Glaswerk Stralau und dem noch unsanierten, aber schon reichlich von Bäumen befreiten Ostkreuz kam ich auf dem Heimweg durch die sg. „Oberbaumcity“, den einstmals (heute jedoch leider nicht mehr) völlig vor sich hin rottenden Zipfel von Friedrichshain zwischen S-Bahn-Linie und der Spree.

In der Rotherstraße lockten mich drei noch unsanierte, frei zugängliche alte „Mietskasernen“ zu sich. Als ich mit dem Fahrrad den Gehweg erklomm, fiel mir im Haus neben diesen liebenswerten alten Kästen ein etwas versteckter Laden auf, der sehr ansprechende und wirklich geschmackvolle Fotos mit Motiven aus Berlin im Schaufenster stehen hatte.
U.a. ein Motiv, das ich früher auch mal fotografiert hatte. Über mehrere Monate hatte ich immer wieder diesen alten, halb abgefallenen (sicher noch aus DDR-Zeiten stammenden) Schriftzug „Lebensmittel“ eines aufgegebenen Geschäftes in der Marchlewskistraße Ecke Wedekindstraße gesehen, und bevor ich damals Berlin für einige Monate verlassen musste, hatte ich es fotografiert. Leider verlor ich den Film jedoch im Zuge des gefolgten Umzuges, und als ich zurück in Berlin war, hing der Schriftzug tatsächlich nicht mehr...

Nun aber, in jenem Laden „Berliner Töchter“, sah ich dieses Motiv wieder. Ich musste nicht lange überlegen, hinein zu gehen und mir eine Karte und einen „Kühlschrankmagneten“ mit diesem Aufdruck zu kaufen.

„Berliner Töchter“ hat auch eine Homepage, auf der insgesamt 69 oft sehr gut gewählte Porträts zu finden sind. Zu finden auf: http://www.berliner-toechter.de/bilder/ueber.htm

Saturday, April 15, 2006

"Just for the set"

Station Nr. 1 des aktuellen Berliner Konzertmarathons für mich, habe vorhin "Pascow" und "Hausvabot" in der Mehringhof-Kneipe, die aktuell "Clash" heißt, gesehen. "Pascow" werden im "Plastic Bomb" immer so sehr gelobt, deswegen wollt ich die mal sehen. Naja. Hat man einfach alles schonmal gehört, wa? Es war schon druckvoll, und mal schneller, mal langsamer. Gut gespielt. Aber irgendwie... Fehlt was... Da helfen auch die intellektuell klingenden Endlos-Titel, die man als moderne Deutschpunk-Band von heute so hat, nichts...
Mit "Hausvabot" kamen anschließend die Ost-Berliner local heros auf die Bühne. "Exploited"-Mucke mit deutschen Texten. Gut die Entschlossenheit, die rüberkam. Aber soundmäßig auf die Dauer einfach nicht so mein Ding.
Fazit: "Hauptsache, mal wieder' n Konzert gesehen..."

Das Ergebnis aus Stralau (SA, 15.4.2006)

Optimale Bedingungen auf Stralau: Sonnenschein, zweistellige Temperaturen... Aber es war fast schon vorauszusehen gewesen: der Platz war belegt. Sonnenschein und Oster-Feiertage, da lassen sich auch andere SportlerInnen nicht lange bitten.
Zumindest die, die in Berlin verblieben sind. Routiniert erfolgte etwa gegen 14.15 Uhr der Umzug an den kleinen Platz an der Persiusstraße. Allerdings nur mit sage und schreibe sieben Leutchens. Hatte man die Woche zuvor noch mit Rekord-verdächtigen 24 SpielerInnen gespielt, nun Minimalbesetzung, gegen später kam zum Glück noch eine achte Person nach. So spielte man in diversen Konstellationen mit folgenden SpielerInnen:

Florian Klose, Pippo Stiasny, Jo Baur, Jürgen, Moritz Ege, Christopher, Ralf o.S. Forster, Andreas Kuttner.

Der Autor will vom Spiel lieber schweigen. Auch wenn er Anlass hat, sich für Vorlagen zu ca. 3 Toren zu bedanken, spielte er heute mit zwei linken Füßen und traf insbesondere in der Vorwärtsbewegung selten einen Ball richtig. Nur eben einmal, als ausnahmsweise alles klappte, und das "Tor des Monats" fiel. Aber das war wirklich die große Ausnahme.

Deswegen lieber einige Gedanken zum Platz, der als Ausweichort gewählt wurde. Bemerkt wurde von allen SpielerInnen der Unterschied zum angestammten wunderbar-herausragenden Kunstrasenplatz. Er wirkt stumpfer, so dass die Bälle kürzer rollten. Auch stellte der ein und andere erhöhte Abnutzungserscheinungen an den Fußsohlen und Zehen fest. Dennoch war es sicher richtig, hierher statt in den Treptower Park zu wechseln. Nicht nur wegen des hervorragend-absurden Ost-Ambientes dort an der Persiusstraße. Vielmehr hätten bei genannter Witterung im Treptower Park sicher zahlreiche herumlungernde SaboteurInnen das Fußballspielen verunmöglicht.
Dennoch hätte das OrganisorInnen-Team einige Gelegenheit, seine Arbeit zu überdenken. So wurde kolportiert, Jürgen hätte einen Plan, wann der wunderbar-herausragende Kunstrasenplatz von anderen KomödiantInnen belegt ist. Dem sollte nachgegangen werden. Dazu sollte nochmals überlegt werden, Papierschilderchen mit sich zu führen, die später Kommende auf einen eventuellen Ausweichort hinweisen könnten. Es ist anzunehmen, dass der ein oder andere heute unverrichteter Dinge nach Hause trottete, weil er einfach nicht wusste, wohin ausgewichen wurde.

Wednesday, April 12, 2006

Gaga Giggs präsentiert: GigsGigsGigs

Wenigstens das können wir in Berlin Verbliebenen: den zahlreichen Ausgereisten ne lange Nase machen, was für tolle Konzerte in Berlin stattfinden... Und das gilt insbesondere für die kommenden Tage und Wochen.

Hier eine Übersicht:

FR, 14.4.: SHOCKS + SKEPTIC ELEPTIC im CLASH

SA, 15.4.: PASCOW + HAUSVABOT im CLASH

SO, 16.4.: FISTFUL + (nochwer) im SUPAMOLLY

MI, 19.4.: DAISY CHAIN + 2 schwedische Bands im TWH

FR, 21.4.: MOLOTOW SODA + 2 weitere Bands im KATO

SA, 22.4.: Nachwuchsfestival im KATO, u.a. mit der neuen Band von Anke Schumann...

DO, 27.4.: BUZZCOCKS im KATO (kostet rund 15.-)

SA, 29.4.: COPY CATS im Wild at heart

MAYDAY-Festival im KATO:

SA, 29.4.: THE MOVEMENT, BRIGADA FLORES MAGON, BRIXTON CATS

SO, 30.4.: OBRINT PAS, ROGUE STEADY ORCHESTRA, LOADED u.a.

(beide Tage für 20.- im VVK)

SO, 30.4.: KLASSE KRIMINALE im TWH

DO, 4.5.: BAMBIX im KATO

SO, 7.5.: OI POLLOI im TWH (Real-Satire-Punk at it' s best...)

FR, 12.5.: TAGTRAUM + 2 weitere im TWH

SA, 13.5.: VAGEENAS + SITUATIONS im TWH

SA, 13.5.: 4 DEBILS + THE HYSTERICS (beide aus Tschechien), KVU

SO, 14.5.: THE MOVEMENT + ?, TWH

FR, 26.5.: GENERATORS, MADLOCKS, GRUBBY THINGS im TWH

FR, 2.6.: TV SMITH mit VOM RITCHI im Wild at heart


Monday, April 10, 2006

Slums in Berlin (Zitate 12)

Großer Aufreger in Berlin. Bundesinnenminister Schäuble soll abgesondert haben, in mancher deutscher Großstadt gäbe es bereits "Slums". Als Beispiel wurde u.a. Berlin-Neukölln genannt.

"Schlicht verantwortunglos" lautete ein Kommentar zu dieser Aussage aus der Berliner SPD. "Doppelzüngig", nennt diese Äußerung Linkspartei-Politiker Harald Wolf. Besonders treffend jedoch Berlins FDP-Fraktionschef Martin Lindner, der sie mit Schäubles Herkunft in Verbindung bringt:

"Wäre er Außenminister, könnte er in Rio de Janeiro oder Kalkutta sehen, was Slums sind. Schäubles Vergleich ist nur mit seiner schwäbischen Unkenntnis der Welt zu erklären."

(Auch wenn es unangenehm ist, einen FDP-Politiker loben zu müssen, aber das trifft...; Quelle: Berliner Zeitung vom 10.4.)


Sunday, April 09, 2006

Das Ergebnis aus Stralau (SA, 8.4.2006)

Nicht weniger als 24 Spielerinnen und Spieler hatten sich in der Karl-May-Gedächtnis-Arena eingefunden, um den ersten Jahrestag des Umzugs vom Treptower Park nach Stralau fußballerisch zu begehen. Wiederum zweistellige Temperaturen, dazu trockene Bodenverhältnisse und Sonnenschein gaben die idealen Rahmenbedingungen für ein großes Fußballfest. Gespielt wurde (anders, als vielleicht einige erwartet hatten) nicht aufs große Feld, sondern in vier Mannschaften, die jeweils auf zwei Kleinfeldern gegeneinander antraten.

So spielten zunächst u.a. Team Weiß gegen Team DDR-Blau, in folgender Konstellation:

Team Weiß mit: Pagel, Stiasny, (Ab-)Seitz, Jo Baur, Ralf m.S. Schmersal, Kuttner

Team DDR-Blau: Schmauder, Klose, Jürgen, Tom (Ex-„Eisenfuß“) Kosicki, Tommy, Ralf o.S. Forster

Dieses Spiel entwickelte sich zu einer wirklich sehenswerten Partie, in der v.a. Team Weiß ein effektives Kurzpass-Spiel aufzog, immer wieder angetrieben vom überragenden Jo Baur und einem Frank (Ab-)Seitz in guter Form. Team Weiß ging rasch mit 2:0 in Führung, behielt auch nach dem Anschlusstreffer die sich erspielte Ruhe und Souveränität und gewann schließlich mit 5:2 gegen DDR-Blaue, die sich leider etwas früh aufgegeben hatten.

Das zweite Spiel absolvierte Team Weiß gegen Team Blau-Rot, das aus einigen Stralauer A-Jugendlichen angereichert mit den Traktor-Veteranen Tobias und Sven bestand. Beide Mannschaften gingen dieses Spiel eher gemächlich an, das insofern alle Qualitäten einer Begegnung hatte, die Alex Gallas gern als „pomadiges Spiel“ bezeichnet. Interessant jedoch der Spielverlauf. Team Weiß ging wiederum mit 2:0 in Führung und meinte, die Katze im Sack zu haben. Das A-Jugendlichen-Team kam jedoch heran, erzielte den Ausgleich, ging sogar mit 3:2 in Führung. Sollten die alten Herren von Team Weiß nun untergehen? Es kam jedoch ganz anders, Weiß drehte das Spiel nochmal und konnte es nach dem Ausgleichstreffer ohne weiteren Widerstand von Blau-Rot mit 6:3 gewinnen.

Im folgenden gab es noch ein Spiel zwischen zwei All-Star-Teams aller anwesenden Mannschaften. Alle, die immer noch nicht genug hatten... Hier unterlag die eine Mannschaft ("Besenwagen 1") der anderen ("Besenwagen 2") mit 0:2, ehe dieser Spieltag endgültig beendet wurde.

Der ÄltestInnenrat öffnete zur Feier des Tages etliche Flaschen des süffigen Stuttgarter Hofbräus, ehe der extra aus Basel angereiste Journalist Ruefli Waddewiggler einige Mannschaftsfotos der aktuellen Besetzung schoss.

Diese Bilder sowie weitere Berichterstattungen zum Spieltag werden sicher bald bei den Kolleginnen und Kollegen von http://der-stralauer-platzwart.blogspot.com zu sehen sein.

Tuesday, April 04, 2006

Zitate (11)

Aus einem Artikel der Berliner Zeitung vom SA, 1.4., zum 75. Geburtstag von Rolf Hochhuth:

(...) Nach der Wende erregte er öffentlich Ärger, als er in [seinem Stück, Anm. AK] "Wessis in Weimar" über den 1991 ermordeten Chef der Treuhandanstalt äußerte, "Wer so etwas wie Rohwedder tut" - nämlich die DDR ausplündern zu lassen - "soll sich nicht wundern, wenn er erschossen wird". (...)

Zitate (10)

Eine Mitteilung unseres Korrespondenten Julian Müller aus Lancaster (U.K.) ...

"Aus einem Artikel in der gestrigen FR, der sich mit einer Affäre um eine Regierungsbürgschaft für das große Pipeline-Projekt zwischen Deutschland und Russland und Schröders Rolle darin befasst: Schröder nannte Putin "Garant für eine demokratische Entwicklung" Russlands.
Nicht neu, aber so unverblümt hat er das selten gesagt..."

Nachzulesen unter:
www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/nachrichten/?cnt=839340

Saturday, April 01, 2006

Das Ergebnis aus Stralau (SA, 1.4. 2006)

Ideale Spielbedingungen herrschten vor auf Stralau, abgesehen von einem kurzen, wenig-minütigen Regenguss zu Beginn des Spiels. Zweistellige Temperaturen, trockene Witterung und eine ausreichende Teilnahmerzahl, die ein 7 gegen 7 (später 8 gegen 7) zuließ.
Zunächst spielten folgende Teams gegeneinander:

Team Weiß (traditionell von West gen Ost) mit: Philipp Stiasny, Frank (Ab-)Seitz, Tommy, Stephan the Other, Arie the Sohn, Ralf mit Sohn, Niels Tiedtke

Team Bunt hingegen (ebenso traditionsreich, von Ost nach West): Florian Klose, Norbert Pagel, Stephan Schmauder, Thies, Jürgen, Timmi, Andreas Kuttner

Diese Konstellation hielt bis zum Führungstreffer von Team Weiß zum 4:3. Anschließend wurde umgestellt: Tommy und Arie sowie Stephan Schmauder wechselten die Seiten, und N.N. Manfred verstärkte etwas später noch Team Weiß. Fortan drehte Team Bunt auf und entschied den Rest des Spiels mit 9:6 Treffern für sich, insgesamt lautete das Ergebnis demnach 12:10 für Team Bunt.
Die Beobachter sind etwas ratlos, ob sie nun heute ein eher gutes oder eher schlechtes Spiel gesehen haben. Im Vergleich zu den letzten beiden Wochen zeigt der Daumen aber auf jeden Fall nach oben.
Ohne wirklich viel Substantielles miteingebracht zu haben (außer einem Tor, mal wieder kurz vor Ende), stand der Verfasser also heute in der Siegermannschaft. Verwerflich erschien ihm aber, dass ihm eine unglückliche Situation, in der er N.N. Manfred unabsichtlich von hinten zum Stolpern brachte, von mehreren Seiten als rüdes Foul ausgelegt wurde. Und das ihm, der sonst im Zweifelsfall eher seine Füße bewusst zurückhält...
Wir dürfen gespannt sein, was Der Stralauer Platzwart zum heutigen Spieltag zu sagen hat...