Tuesday, May 31, 2016

Woche 11

Tag 6 der "wilden Tage", noch drei liegen vor mir und dann ist mal wieder Wochenende. Ich fühle mich heute geschafft, aber gut! Der Umzug ist seit gestern Mittag abgeschlossen. Am frühen Nachmittag begann das normale Programm, erstmals in der neuen Lagerhalle. Und heute der erste volle neue Tag dort mit "normalem" Programm. Also leider kein kollektiver freier Tag, es gibt ja leider drei Tage Produktionsstop nachzuarbeiten. Die Chefin hat aber immerhin erreicht, dass der kommende Samstag für alle frei sein darf. Der Umzug war im ganzen nicht das Horror-Ereignis, wie ich es mir ausgemalt hatte. Am Freitag bekamen wir ja - wie berichtet - vorzeitig frei. Am Samstag von 5 - 13 Uhr gearbeitet, die Zeit verflog irgendwie, und mit dem Einlagern und Scannen der ganzen Ware habe ich auch mal etwas gemacht, dass ich zuvor noch nicht gemacht hatte. Ich bin dankbar für jede Abwechslung! Ebenso am Sonntag, von 9 - 15 Uhr. Aber da gab es auch mal Müll wegzukarren, und eine Spaßvögelin nannte mich dann auch noch "hey du Müllmann", was ich in dem Moment nicht so lustig fand. Im ganzen ging aber auch der Tag gut rum, und es war eher so, dass wir öfters mal rum standen und nichts zu tun hatten.
Nach dem Erlebnis am Donnerstag, als ich 19 Minuten an Jungfernheide auf den Umstieg warten musste, fahre ich nun immer mit dem RE von Ostbahnhof bis Spandau. Seit Sonntag habe ich ein - bewusst schlichtes - Rad am Bhf Spandau stehen. Und es ist wirklich ein geradezu königliches Reisen. Der RE ist meist leer, er hält nicht ständig und braucht nur um 25 Minuten. Kein Umstieg, kein Blick in müde Malocherfressen, kein Kleben an der Scheibe, wenn mal wieder eine Ringbahn ausgefallen ist und die nächste doppelt so voll ist. Und kein Fahren in der schwarzen Röhre der U7, das einem morgens fast wie ein Abtauchen "unter Tage" vorkommt.

Stattdessen voller Panoramablick auf die Sehenswürdigkeiten der Berliner Innenstadt. Das nenne ich fast schon erhaben! Vom Bhf Spandau sind es dann gute 10 Minuten mit dem Fahrrad. Bei der morgendlichen Tour fühlte ich mich nun zwei Mal wie im Urlaub. Die Strecke am Wasser entlang, heute früh vorbei an frisch gemähtem Gras... Auch am Abend ist die Strecke wirklich schön, es gibt einen Rest von der Stadtmauer, ein schönes altes Viertel außerhalb der eigentlichen Altstadt und eben viel viel Wasser zu entdecken. Und die Uferpartien sind auch keineswegs so überlaufen, wie es in Friedrichshain, Kreuzberg, Mitte, Prenzlauer Berg, Neukölln, ... der Fall wäre. Spandau gefällt mir immer besser!

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Friday, May 27, 2016

Umzug

Die "wilden Tage" haben begonnen. Donnerstag letzter Produktionstag vor dem Umzug. Frühschicht begann um 5 Uhr, Spätschicht arbeitete schließlich bis 21.45 Uhr. Ich war früh dran, hatte - als ob die sonstige Frühschicht mit Beginn um 6 Uhr nicht schon absurd genug wäre! - das einmalige Vergnügen, mit der ersten (!) Ringbahn fahren zu können, die exakt um 4 Uhr an meiner Station startete. Es stand noch "Betriebspause" an der Anzeigetafel, was mich etwas beunruhigte. Aber sie kam dann doch, und sogar pünktlich. Ärgerlich jedoch die 19 Minuten Wartezeit am Umsteige-Bahnhof. Im ganzen verlief der Tag aber relativ gewöhnlich. Ich war etwas wackliger auf den Beinen, um 5 statt 6 Uhr, aber wie gesagt, im ganzen war es fast wie sonst beim Frühdienst.
Heute der zweite Tag mit Aufstehen um 3.15 Uhr, diesmal bin ich mit dem RE gefahren. Die nahezu komplett freien Straßen auf dem Weg zum Ostbahnhof um die Zeit - nur zwei Radfahrer/innen ohne Licht und der Bus kamen mir entgegen - ließen an meine ersten Zeiten hier denken und waren im Vergleich zum nervenden Verkehr tagsüber ein Genuss. Der Zug, der offenbar hier einsetzte, stand auch schon da und auch diesen hatte ich zunächst fast vollständig für mich allein.
Um 5 Uhr begann dann der Umzug, die restlichen CDs mussten noch eingepackt und auf Paletten geladen werden. Wir waren gegen 8.50 Uhr fertig und standen dann nur noch dumm rum. Um 10 Uhr sollte es ein Frühstück für alle geben, da wurde auch wirklich einiges aufgefahren. Nach dem Frühstück standen wir aber immer noch dumm rum. Wir waren so gut in der Zeit gewesen, dass wir sogar schließlich gehen sollten, das heißt, alle, die schon um 5 gekommen waren, durften nach Hause gehen. Vier Stunden mehr Freizeit als gedacht... große Freude meinerseits! Und es lässt hoffen, dass ggf. auch der weitere Umzug nicht so anstrengend und zehrend wird wie gedacht. Auch ist die neue Produktionsstätte wohl noch nicht so weit fertig gestellt wie von den Chefs erhofft. Möglicherweise winkt da also ein weiterer Tag, an dem - auch beim besten Willen... - nicht gearbeitet werden kann. Ich hoffe das beste.
Die neue Lagerhalle habe ich dann heute erstmals kennen gelernt. Sie ist größer, aber vor allem dunkler. Sie hat was, ist ein etwas älterer Industrie-Bau. Ob man sich darin wohlfühlen kann, bleibt abzuwarten.
Dass man sich angesichts der Größe dieses Umzugsprojektes verkalkulieren kann, verstehe ich völlig. Dass dann aber offenbar kein Plan B bereit lag, was passiert, wenn man schneller ist als gedacht, hat mich dann doch verwundert.
Meine erste Vermutung: "das habt ihr von eurem Prinzip der fehlenden Mitbestimmung" ist aber natürlich sehr ins Blaue geschossen. Und vielleicht ist sie sogar ungerecht gegenüber unserer Produktionschefin, die wohl auch nur die Prinzipien, die die Ebene über ihr festlegt, umsetzen muss.

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Wednesday, May 25, 2016

In Gewissensnot

Vor einigen Tagen gab es auf Arbeit einen Disput zwischen dem Kollegen, den ich hier als "den mit der Schaumparty" eingeführt habe, und einer Kollegin und einem Kollegen. Auslöser war ein Buch über Putin, das in unserer Firma gelagert und versendet wird. Ersterer meinte, Putin sei sein Freund, Merkel sei ihm viel zu lasch und Putin, den fände er klasse. Widerspruch von der Kollegin, die meinte, er solle sich freuen, dass Merkel ihm seinen Mindestlohn erhöht hätte. Und Putin möge "keine Homos", deswegen lehne sie diesen ab. Darauf sagte Mr. Schaumparty: "Ist mir doch egal".
Ich fand das zum einen bemerkenswert, hier eine von der Kollegin ernsthaft geführte politische Debatte und auch ein politisches Bewusstsein mitzuerleben, das ich so nicht erwartet hätte. Zum anderen vermutete ich jedoch bei "Mr. Schaumparty", dass er das nur so hinausgeblafft hätte. Um zu provozieren, oder überhaupt etwas gesagt zu haben. Ich nahm seine Beiträge nicht weiter erst.  
Auf der Heimfahrt Tage später erfuhr ich jedoch von einem Kollegen, dass diese "Debatte" durchaus nachgewirkt hat, und dass er und die genannte Kollegin seither sauer auf den Schaumparty-Kollegen sind. Auch er begründete das mit bemerkenswertem Hinweis auf die jahrzehntelange Diskriminierung von Homosexuellen.
Dann stand ich da, mit meiner Ansicht, den genannten Kollegen nicht weiter ernst zu nehmen in solchen Aussagen. Und ihn generell manchmal in seiner fast kindlichen Freude sympathisch zu finden, oder zumindest mit innerer Freude über ihn zu staunen, wenn er jemanden provozieren kann. Hier war aber wirklich jemand verletzt worden, hier war der Level des Spaßes überschritten worden.
In den letzten Tagen habe ich mich im Kontakt mit ihm etwas zurück gehalten, habe etwas die Distanz gewahrt. Und ich habe den Eindruck, er kann auch damit umgehen. Wie es ihm durchaus auch gut tut, wenn er Widerworte erhält. Und er hört sich diese durchaus auch an.
So eine "Fabrik" ist doch ein interessanter Mikrokosmos, und ich freue mich, dass ich nach Jahren der Selbstständigkeit wieder Kollegen habe.

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"Take it as an adventure!"

Eine frühere Mitbewohnerin brachte mir die neutrale Sichtweise "Take it as an adventure" auf Ereignisse und Erlebnisse bei. Das ist meine Herangehensweise auch auf meinen aktuellen Job. Die nächsten Tage werden extreme Tage werden, und ich werde diese Sichtweise besonders benötigen. Der Umzug der Firma beginnt und soll am Wochenende vollzogen werden. Die nächsten drei Tage werde ich morgens um 5 (!) Uhr in Spandau beginnen müssen. Wenn es ganz dumm läuft, werde ich insgesamt neun Tage am Stück arbeiten. Mit einem gewissen, nicht unerheblichen Wochenend-Zuschlag. Aber dennoch, diese Tage werden hart werden. Ich werde versuchen, sie als besondere, einmalige Erlebnisse zu betrachten und zu erleben. Neben der körperlichen Anstrengung ist übrigens die fehlende Freizeit besonders hart und besonders ungewohnt für mich. Davon werde ich die nächsten Tage nochmals eine Stunde weniger als an Regel-Arbeitstagen. Und das, wo ich es doch sonst immer gewohnt war, meine Zeit weitgehend frei einzuteilen...   

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Über den Bruch mit der Linken

Eine Ideologie hinterfragen, von der man zunehmend sieht, dass sie die Realität nur ungenügend abbildet. Ein Milieu verlassen, das immer nur das gleiche ist; ein zu enger Blick, der die Welt sieht, wie er sie sein soll, und alles andere, vor allem die Widersprüche (von innen wie von außen), ausblendet.
Solche Themen hätte ich erwartet beim Untertitel des Buches: "Die Achse der Abtrünnigen - Über den Bruch mit der Linken." Also die Beschäftigung mit der Frage, warum sich Menschen von der Linken abwenden. In dieser Erwartung bin ich enttäuscht worden.
Das Buch stellt im ersten Teil in 19 Kapiteln Personen und Lebensläufe vor. Es sind Menschen, die oftmals lange Jahre überzeugt für Kommunismus und Sozialismus gekämpft haben, die sich jedoch irgendwann aus vielerlei Gründen zumindest von den offiziellen Vertretern dieser Ideologie getrennt haben. Gründe dafür waren in der "ersten Renegaten-Generation" u.a. die Stalinschen Schau-Prozesse, der Nicht-Angriffspakt mit Hitler-Deutschland, die Internierung von deutschen Kommunisten in der Sowjetunion (teils auch Gefangenaustausch mit Hitler-Deutschland!). Wenig später kam die Ernüchterung hinzu, dass die DDR ein Staat nach stalinistischen Prinzipien wurde. Zu den Menschen, die hier vorgestellt werden, gehören u.a. Arthur Kosteler, Susanne und Wolfgang Leonhard, Alfred Kantorowics, Ralph Giordano und Erich Loest. Die Porträts sind jedoch oftmals sehr kurz geraten. Es wird selten deutlich, was die Menschen im einzelnen im Kampf für den Sozialismus getan haben. Und insbesondere die Beweggründe für ihren "Ausstieg" und was sie danach vertreten haben, werden nur spärlich behandelt. Dem Autor geht es offenbar nicht darum, die Menschen wirklich verstehen zu wollen, und das wäre mein Interesse und meine Herangehensweise an dieses Thema gewesen. Die Motive muss sich der Leser quasi selbst zusammen verifizieren. Bei Susanne und Wolfgang Leonhard wird immerhin festgestellt, dass sie sich (u.a. nach Erleiden sowjetischer Straflager) von den Vertretern des Staatssozialismus trennen, ihrer Ideologie jedoch treu bleiben. Ähnliches gilt für Robert Havemann und Rudolf Bahro, die aus den Erfahrungen in der DDR freiere Wege zum Sozialismus entwickeln. Auch hier wäre jedoch ein ausführlicherer Blick auf ihre Zeit in der DDR interessant gewesen.
Für die "68er" in der BRD werden Klaus Rainer Röhl, Henryk M. Broder und Götz Aly vorgestellt. Für Klaus Reiner Röhl wird nachvollziehbar, warum er sich von der Linken trennte, bekam er doch die Folgen von militanter linker Politik an seiner eigenen Familie zu spüren, als u.a. seine Töchter entführt wurden. Aber auch hier wäre ein genaueres Blick, wie, wann und warum der Bruch zustandekam, spannend gewesen. Dass Horst Mahler nur einmal kurz erwähnt wird, ist auch eine Enttäuschung - ein solch extremes Beispiel für die Wandlung von ganz links nach ganz rechts! Wie kann es nur zu solch einer krassen Veränderung kommen? Wenn das nicht ein spannendes Beispiel für "den Bruch mit der Linken" gewesen wäre!
Im zweiten Teil des Buches  geht es dann um "Themen und Thesen" der "Abtrünnigen", die er übrigens bewusst nicht "Renegaten" nennt, weil dieser Begriff in denunziatorischer Absicht verwendet wurde. Interessant ist die "Dritte-Weg-Debatte", in der nochmals Thesen von Bahro und Havemann dargestellt werden. Im Folgenden geht es dann aber nur noch um Themen, zu denen sich in den Jahren kurz vor 2012, in denen das Buch erschien, Henryk M. Broder, Götz Aly, Wolf Biermann, Ralf Giordano sowie Richard David Precht und Jan Fleischhauer geäußert haben. U.a. sind das die "68er-Debatte" und die Themen Frieden (->Irak-Krieg), Antisemitismus, Islam und die Thesen von Thilo Sarrazin. Damit wird klar, dass der Titel "Die Achse der Abtrünnigen" eine Verbindung zur "Achse des Guten" herstellen soll, eine Online-Gemeinschaft, die u.a. von Henryk M. Broder zusammengehalten wird. Und die extrem Rechte als Beispiele dafür pflegen, dass ihre eigenen Ansichten nicht ganz so rechts, nicht ganz so Tabu-brechend sind, wenn sie sogar von Ex-Linken vertreten werden... Dass Fleischhauer und Precht, die zwar in "linken" Elternhäusern aufgewachsen sind, aber nicht ernsthaft selbst "Linke" waren, in diesem Buch überhaupt größere Erwähnung finden, ist sehr verwunderlich. Schräg wird es auch im letzten Kapitel, wo Carini beim Thema "Humor" den linken Humor verteidigt, und schlagartig seine Beobachterposition, die er zuvor inne hatte, verlässt. Abgesehen davon, dass ich mir etwas völlig anderes von diesem Buch erwartet hätte, wirkt es unfertig und unausgereift. Der Text hätte noch einige Monate länger liegen und an vielen Stellen nochmals bearbeitet werden sollen. Im vorliegenden Zustand ist das Buch leider nicht lesenswert.

Sunday, May 22, 2016

Simon-Dach-Schaden

Neue Kneipe in einer bekannten Amüsier-Meile...

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Grünfläche Karl-Marx-Alle

"Berlin, du bist so wunderbar..." Und die Grünfläche an der Karl-Marx-Alle geht in ihre zweite warme Jahreszeit, in der sie abgesperrt ist und nichts passiert. Es ist schon sehr ärgerlich, zumal es im Bezirk ohnehin sehr wenige Grünflächen gibt. Anfangs wurde der Gehweg aufgerissen und eventuell an ein paar Rohren gearbeitet. Aus unbekanntem Grunde wurden die Arbeiten jedoch irgendwann eingestellt, die Baufahrzeuge fuhren ab und seit geschätzt 8-9 Monaten ist seither nichts mehr passiert. Nur der Zaun wird ab und an erneuert bzw. neu aufgestellt. Und dann wundern sich Leute, warum sich Berliner angeblich nicht für ihre Umgebung interessieren. Wenn sie von Amtswegen so schäbig behandelt wird, sollte das nicht weiter verwundern. Mir fallen dazu immer die Worte von Wowereit ein. Nein, nicht "arm, aber sexy". Sondern: "sparen, dass es quietscht". Toller Typ, genau...
 

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JAM TODAY und SEX PISTOLS EXPERIENCE live auf der MS Stralau

Vor einer Woche spielten JAM TODAY aus Hamburg und die SEX PISTOLS EXPERIENCE auf der 2. von Mario Irrek organisierten Boots-Tour auf der Spree. Diesmal zwei Cover-Bands, die zwei Konzerte (eins ab 14, das zweite ab 17 Uhr) hatten monatelangen Vorlauf, so dass ich ganz vergessen hatte, dass ich ihm JAM TODAY empfohlen hatte. Erst Sänger und Gitarrist Helge erinnerte mich daran, dass ich ihnen das "eingebrockt" hatte. Die Hamburger wieder großartig, auch der Sound war besser als letztes Jahr an gleicher Stelle bei RAZORS und OUTCASTS. Und es hieß zum Glück nicht wirklich "Going underground", das heißt, das Schiff sank nicht...
Als Haupt-Act dann die SEX PISTOLS EXPERIENCE, eine Truppe, über die ich hier - glaube ich - schonmal geschrieben hatte. Sex Pistols-Covers, bereits über 1000 Shows, insbesondere in England ein großes Ding. Musikalisch super, exakt wie auf dem "Never mind the Bollocks"-Album, auch perfekt druckvoll. Die Leute sehen sogar teils aus wie die Originale, zumindest "Johnny" und "Sid". Alles Bombe also, auch die Stimmung war wirklich außerordentlich gut. Die Songs der PISTOLS originalgetreu live zu hören... das ist schon was Besonderes...! Nur als "No future" gespielt wurde, "No future for you", das 1977 der Queen galt... da wurde mir bewusst: hier irrte Punk ausnahmsweise mal... Denn bekanntermaßen ist die Queen 39 Jahre später immer noch Königin...!
Die nächste Bootstour übrigens am 18. September mit PETER & THE TEST TUBE BABIES, Karten 35 € each.

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Artikel im aktuellen PLASTIC BOMB

Mein Artikel über die "Punk - a world history"-Sampler-Reihe, den es hier online zu lesen gibt (wir berichteten...), ist nun auch im aktuellen PLASTIC BOMB-Fanzine erschienen, das es ab dem 25. Mai an jedem größeren Bahnhofskiosk zu kaufen gibt. Eigentlich hatte ich mich sehr gefreut, dass sie ihn drucken, aber das Ergebnis ist doch etwas dürftig und enttäuschend ausgefallen. Sie haben ihn nämlich mit einer Schreibschrift layoutet, die nicht gerade zum Lesen einlädt... Außerdem kündigen sie den Artikel im Inhaltsverzeichnis an als Artikel über "die Geschichte von Punk". Da hat sich wohl jemand nicht die Mühe gemacht zu erfassen, worum es eigentlich geht...

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Tuesday, May 10, 2016

"Schlecker - oder: Geiz ist dumm"

Das Thema hat mich ja sofort angesprochen, weil ich mich auch in der Vergangenheit für den Themenkomplex "Schlecker" interessiert habe. Allerdings sah das Cover etwas schlicht aus und der Name des Verlages "Rotbuch" sagte mir nichts, ließ für mich eher erwarten, dass der Feind von vorneherein fest gestünden habe und der "gute" Herr Schlecker nun nachträglich nochmal eines abkriegen würde.
Von all dem zum Glück keine Spur. Das Buch gab's als Mängel-Exemplar bei uns auf Arbeit abzustauben, und ich habe es auch bald an- und schnell auch fertig gelesen. Der Autor ist Professor u.a. für Allgemeine BWL in Heidelberg, und er geht angenehm analytisch - und dennoch sehr gut lesbar schreibend! - ans Thema heran. Nach einer methodischen Einführung beschreibt er zunächst den Aufstieg des Unternehmens. Schlecker war demnach derjenige, der die Aufhebung der Festpreisbindung für Markenartikel in den 1970er Jahren am umfangreichsten nutzte und darauf bauend sein Imperium aufbaute. In den 2000er Jahren holen die Konkurrenten dm und Rossmann allerdings den bisherigen Giganten ein, u.a. weil die Kunden anspruchsvoller geworden seien und sich nicht mehr - salopp gesagt - mit Ramschläden begnügen (die Neonröhre sei nach Alter das eigentliche Symbol der Schlecker-Läden gewesen!) und das Unternehmen bekommt Schlagseite. Der tödliche Fehler sei aber 2009 der Versuch gewesen, die geplanten "Schlecker XL"-Läden zu eröffnen, das jedoch zu Löhnen, die nur noch die Hälfte der bisherigen Bezahlung bedeutet hätten. Dieses sei von den Medien ausgiebig thematisiert worden, und aus diesem schlechten Leumund sei das ohnehin angeschlagene Unternehmen nie wieder heraus gekommen. 
Das einzig Irritierende beim Titel "Geiz ist dumm" war für mich, dass aud das schlechte Image, das Schlecker bereits längst vor den "Schlecker XL"-Plänen hatte (man erinnere sich, dass die Frauen oftmals völlig allein in den Läden standen und es lange keine Telefone gab!), nicht hingewiesen wurde...

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Superintendente Vicente

Ein spanischer Kollege trug bereits gestern ein "Clever & Smart"-T-Shirt. Ein willkommener Anlass für mich, der langweiligen, immer gleichen Tätigkeit zumindest kurz zu entfliehen und ihn darauf anzusprechen. Er gab auch durchaus erfreut Auskunft, wies u.a. darauf hin, dass das spanische Original "Mortadelo y Filemón" heiße und in Spanien (der Zeichner Francisco Ibanez ist selbst Spanier) jedem Kind bekannt sei. Ein anderer spanischer Kollege wusste gleich auch weiteres zu berichten, u.a., dass der spnische Name für Fred Clever, nämlich Mortadello, auf die italienische Wurstsorte anspiele. Am besten gefällt mir, dessen Humor von dieser Comic-Serie sicher maßgeblich mitgeprägt wurde, ja der spanische Name von "Mister L", nämlich "Superintendente Vicente". Einiges Interessante steuert auch noch Wikipedia bei.

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Sunday, May 01, 2016

... während andere, vielleicht, ...

Entspannendes zum 1. Mai ...