Saturday, January 29, 2011

Gentrifizierung ist nicht nur nervig, sondern auch bedrohlich.

Das wird klar, wenn man die neuesten Erhebungen für den Mietspiegel 2011 in Berlin liest. Im Stadt-Durchschnitt werden in den letzten drei Jahren bei Neuvermietungen verglichen mit dem alten Preis 12 % mehr an Miete verlangt.
Zu den Kiezen mit der höchsten Teuerungsrate gehört by the way der Wrangelkiez, mit einer Rate von + 22%! Gemeint ist dabei aber vor allem jener Kiez "auf der anderen Seite", also östlich der Skalitzer Straße.
Es ist ein Gefühl der Einschränkung. Wenn man nicht mehr wirklich umziehen kann. Und hoffen muss, dass es im jetztigen Haus keinen Eigentümer-Wechsel oder sonstigen Ärger gibt, der für Mietsteigerungen sorgt. Defensive.

Unterdessen versuchen die Bewohner der Liebigstraße 14 gegen die geplante Räumung ihres Hauses am 2.2. zu mobilisieren, und beziehen dabei auch derlei Ängste vor Vertreibungen aus den Innenstadt-Kiezen mit ein. (Mehr Infos dazu: http://liebig14.blogsport.de/ und http://l14soli.blogsport.de/ ) Ein Versuch, aus der Defensive zu geraten. Und immerhin ist es ein großes Thema auch in den bürgerlichen Medien geworden.

Dennoch bleibt der Versuch, beide Probleme miteinander zu verbinden, gewagt und nicht wirklich glaubwürdig. Dazu bleibt die "Szene" sonst zuviel unter sich und beschäftigt sich zuviel nur mit sich selbst.

Und auf das Neubau-Schild an der Baulücke gegenüber (nicht weit weg von der Rigaer- und Liebigstraße) ist immer noch kein Farbbeutel geworfen worden.

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Sunday, January 16, 2011

Auf einer Bank in der Wuhlheide

"Christian Wulf ist ein Verreter, Islamisten raus, Türken raus!" (sic und Doppel-sic)

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Monday, January 10, 2011

Luxemburg-Liebknecht-Demo

Wieder habe ich es verpasst, mir die alljährliche Luxemburg-Liebknecht-Demo anzusehen. Und das, obwohl sie quasi direkt hinter'm Haus entlang lief.
Ich erwarte politisch nichts von dieser Demonstration, und in unserer Zeit ehrlich gesagt auch nichts mehr von den Aussagen von Luxemburg und Liebknecht. Dazu hat sich seit 1919 einfach zu viel verändert.
Aber interessant ist es ja doch zu sehen, wer da alles aufläuft. Interessant ist ebenso, den Atem der Geschichte zu spüren.
Die Reste der traditionellen kommunistischen Arbeiterbewegung; Liedgut, Fahnen, Bezüge.
Und die Systemträger der DDR, denen der Tag immer noch etwas bedeutet. Und das mit roten Nelken am Revers verdeutlichen.
In einem Jahr gibt's die nächste Gelegenheit...

Unterdessen tobt weiter die "Kommunismus"-Debatte, die von den Konservativen wie von allen Gegnern der LINKEN genüsslich verfälschend geführt wird. Es glaubt niemand ernstlich daran, dass Gesine Lötzsch keine Demokratin ist. Und natürlich wird halbwegs jeder wissen, dass sie den Kommunismus im Marxschen Sinne gemeint hat: die erhoffte befreite, gerechte, paradiesische End-Gesellschaft.

Dass sie dafür das "K-Wort" verwendet hat, das im 20. Jahrhundert nachhaltig diskreditiert wurde, war angesichts des Antikommunismus der Mainstream-Medien fahrlässig.

Schlimm daran ist, dass man sich dieses niveaulose Gekeife nun ständig wieder anhören muss. Und dass dabei glatt untergeht, wenn wie am Wochenende wieder eine Moschee in Berlin Opfer eines Brandanschlages wird.

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Sunday, January 02, 2011

2011...

... und nun hoffen wir aber mal, dass das mit dem Schnee jetzt vorbei ist! Ist doch mehr was für'n Ski-Urlaub...




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