Tuesday, September 27, 2016

"Weißt ja, wo sie stehen"

Die alte Edeka-Verbindung verhilft zu Bananenkisten. Und gibt ein gutes Gefühl.

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Monday, September 19, 2016

Andi Arbeit und das Grundeinkommen

Friday, September 02, 2016

Der Urlaubsmann

Spandau verabschiedete mich heute bei bestem Wetter. Strahlender Sonnenschein, um 25 Grad. Ich genoss es sehr. Es ist noch nicht so weit, aber Stück für Stück will ich mich in den nächsten Tagen von den Dingen erleichtern, die mir zuletzt die Reserven geraubt haben. Und einfach nur das Leben und die Leichtigkeit genießen. Neun Tage frei, nach über fünf Monaten, in denen ich einmal vier Tage, zwei oder dreimal drei Tage und sonst nur maximal zwei Tage am Stück weg von meinem 40-Stunden-Job gewesen war. Ich kann es mir momentan wirklich noch gar nicht vorstellen, wie sich das anfühlen wird. Noch bin ich voll drin in diesem Sog und innerlich voll darauf eingestellt, nicht gleich in wenigen Stunden, aber doch sehr bald wieder hinzumüssen.
Andererseits konnte ich mir heute auch sehr gut vorstellen, dass das der letzte Arbeitstag mit dem alten Gefühl gewesen sein könnte. Und dass ich, wenn ich das nächste Mal dorthin gehen werde, das mit der Sicherheit machen könnte, dass ich nur noch Resttage dort zu arbeiten habe.
Mit einem Kollegen, der zwei Stunden nach mir gekommen war, war heute der running gag gewesen, über die verbleibende Zeit zu scherzen. Um Viertel nach acht meinte er, der erst eine Viertelstunde da gewesen war, die Zeit ginge heute nicht rum. Das wiederholte er dann noch einige Male. Um 11 Uhr meinte ich dann, dass ich nun "Halbzeit" hätte. Er merkte sich meine Zeiten offenbar, denn als ich gegen 15.40 Uhr etwas bei ihm abholte, nannte er mich den "20-Minuten-Mann". Worauf ich sagte, in zwanzig Minuten sei ich dann der "Urlaubs-Mann".
Hoffentlich dreht sich das Rad demnächst noch eine Runde weiter!

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Kollegenschwein und Weinkönigin

Um die Arbeit am heutigen Samstag zu vermeiden, sollten wir die letzten beiden Tage jeweils eine Überstunde machen. Kurzfristigst, eineinhalb Stunden vor dem eigentlichen Feierabend, wurde mir von einer Kollegin zugetragen, dass wir auch an jenem Mittwoch, um den es hier gehen soll, eine Stunde länger bleiben sollten. Nach kurzem Überlegen war klar, dass das bei mir nicht geht. Auf dem direkten Weg zur Chefin ließ sich auch klären: "wenn's nicht geht, ist es auch kein Problem". Und eigentlich hätte es damit ja geklärt sein sollen. Dennoch wurde ich dann von mindestens zwei Kolleginnnen angesprochen: "oh, du gehst schon?". Und das, obwohl es mir eigentlich wichtig ist, ein guter Kollege zu sein, und für meine Kolleginnen und Kollegen da zu sein. Da hatte ich also ein Stück weit die Arschkarte. Allerdings nur einmal, und das mit gutem Grund. Und die nächsten beiden Tage habe ich ja wie angesprochen jeweils eine Stunde länger gearbeitet. (Und spüre übrigens im Moment beim Tippen in den Fingern, dass ich die letzten beiden Tage sehr viel "gepackt" habe.)
Das wirkliche Kollegenschwein war an jenem Tag ohnehin jemand anderes. Es sollten wieder Kartons für den Wein-Versand vorbereitet werden; eine Tätigkeit, über die ich hier schon berichtet habe, und die möglicherweise ich als einziger halbwegs gern mache. Mir wurde eine Kollegin zugeteilt, die das noch nie gemacht hatte. Ich dachte dennoch, das könnte ganz gut klappen, weil ich den Eindruck hatte, wir verstehen uns ganz gut. Sie erinnert mich an eine Cousine von mir. Ein Mensch, der gern damit kokettiert, wie abgrundtief böse sie ist. Dazu passend das schwarze Outfit und Tattoos. Da sieht der Jugendkultur-Archivar sofort den Dark Wave-Fan. Ab und an haben wir auch schon gut gescherzt. Einmal war sie um 10 Uhr zum Spätdienst gekommen und deutete gegen 11 Uhr an, wie überhaupt keine Lust sie habe. "Du hast ja gleich Schluss...", sagte ich darauf zu ihr, und ich glaube, das war ein Stück böser Humor, der uns verbindet. Einmal hatte ich sie jedoch auch schon von ihrer total unspaßigen Seite erlebt, als sie, weil sie total schlechte Laune hatte, zu zwei jungen Studentinnen, die bei uns arbeiten, richtig ekelhaft gewesen war.
Mit ihr sollte ich also Weinpakete vorbereiten, und ich dachte, das würde schon gut klappen. Um halb zwei sollten wir beginnen, sie meinte, sie habe nun erstmal Pause, so dass ich schonmal anfing. Ich arbeitete eine Stunde alleine und wunderte mich natürlich zusehends, wo sie blieb. Zufällig sah ich irgendwann, dass sie eine ganz andere Tätigkeit verrichtete. Ich ging dann auf sie zu und fragte, was denn los sei und wo sie bliebe. Ihr habe keiner gesagt, wann wir denn loslegen sollten, war die lächerliche Ausrede - denn eben das hatten wir natürlich festgelegt. Wenig später gab sie dann auch zu, dass sie auf diese Arbeit überhaupt keine Lust habe. Und dass sowas doch "Knackis" machen sollen, die sonst nichts zu tun hätten. Tja. Bei solchen Sprüchen wird mir natürlich innerlich ganz schlecht. Es ging weiter mit allem möglichen Rumgespeste über diese Arbeit. Und ich wollte all diesen Mist überhaupt nicht hören. Inzwischen war es kurz vor 15 Uhr geworden, und ich musste um 15 Uhr gehen und sie schließlich alleine lassen. Mit schlechtem Gefühl, denn ich hatte kein Vertrauen, dass sie die Arbeit gut macht, und befürchtete, das könnte letztendlich auf mich zurück fallen.
Wie umgehen mit dieser Situation, fragte ich mich anschließend. Einfach darüber hinweg gehen wollte ich nicht. Nochmal sowas erleben wollte ich allerdings auch nicht. Nicht an die Chefin, aber einer "Mittlerin" steckte ich am nächsten Tag, dass ich zukünftig lieber ganz alleine Wein packe, als mit jener Kollegin. Und der Kollegin sagte ich schließlich, ich würde sie zukünftig nur noch "Weinkönigin" nennen. Damit war das Thema nochmal angesprochen, auch mit der Erinnerung inklusive, dass sie sich blöd und unkollegial - schließlich wollte sie sich auf meine Kosten drücken - verhalten hat. Ferner, dass ich das sehr wohl wahrgenommen habe und das auch nicht unkommentiert einfach so auf mir sitzen lasse. Letztendlich aber doch auf eine spöttisch/ironische Weise und so, dass für unsere zukünftigen Kontakte die Tür offen bleibt. Nach einigem Zögern lachte sie dann auch, und besteht seither auf ihrem neuen Namen... 

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