Tuesday, October 19, 2021

Rätsel Mausoleum Charlottenburg

Etwas versteckt im ohnehin teils etwas unübersichtlichen Park Charlottenburg liegt das Mausoleum Charlottenburg. Ein etwas rätselhaftes Gebäude ist es deswegen, weil am Gebäude selbst und an einer nahen Info-Tafel nicht steht, wer denn nun dort ihre bzw. seine letzte Ruhe gefunden hat.

Das Mausoleum wurde anlässlich des Todes der Königin Luise von Preußen, der bzw. deren Namen man in Berlin durchaus häufiger begegnet, im Jahr 1810 im Auftrag des damaligen preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. erbaut.

Nach dem Tod von Friedrich Wilhelm III. 1840 wurde auch dieser dort gebettet; es folgten in späteren Jahren das Herz (und nur das Herz, der Leichnam liegt woanders!) des ältesten Sohnes König Friedrich Wilhelm IV., sowie die Leichname des Sohnes Prinz Albrecht von Preußen, von Königin Auguste (der zweiten Frau von Friedrich Wilhelm III.), des Sohnes Kaiser Wilhelm I. sowie dessen Gattin Kaiserin Augusta (nicht zu verwechseln mit Kaiserin Augste, der Frau von Kaiser Wilhelm II.).

Das Mausoleum muss in früheren Jahrzehnten, insbesondere im 19. und frühen 20. Jahrhunderts, eine höhere Bedeutung gehabt haben. Unter anderem soll es Wilhelm I., vor und direkt nach dem Krieg gegen Frankreich 1870/71 besucht haben, woraus eine nationale Symbolik entstanden sei, die von rechten Kräften bis ins Jahr 1933 genutzt worden sei.

Von 2008 bis 2010 wurde das Mausoleum anlässlich des 200. Todestages der Königin Luise saniert. Der nüchterne Charakter hat ja auch etwas Sympathisches, gerade, nachdem das Gebäude in früheren Jahrzehnten offenbar von nationalkonservativen Kräften beschwert worden war. Das Verschweigen, wer denn nun dort begraben liegt, mutet allerdings sehr seltsam an.   

Tuesday, October 12, 2021

Vulkanlinks Cumbre Vieja, Stromboli, Ätna

Vorgestern ist eine Kraterwand des weiterhin aktiven Vulkans auf La Palma kollabiert, die Folge waren gewaltige Lavaströme, von denen man sich hier ein Bild machen kann. Den Bericht dazu gibt es bei vulkane.net.

Am Samstag, 9.10., lief bei arte eine recht aktuelle Geo-Reportage über Stromboli, die auch Auswirkungen des großen Ausbruchs von 2019 zeigt: www.arte.tv. Irre, dass es Einschläge bis nach Ginostra gab und bis dorthin die Macchia brannte.

Und auch über den Ätna gab es neulich, am 4.10.2021, eine neue Sendung, mit Bildern von den großen Paroxysmen des laufenden Jahres: www.arte.tv. Sehr interessant die Bilder der diversen Krater ganz am Schluss. Ab 1.11. ist eine weitere Sendung angekündigt.

Tuesday, October 05, 2021

Vulkanausbruch Cumbre Vieja auf La Palma / Neues von Vulcano

Halbwegs regelmäßig folge ich dem Vulkan-Blog Vulkane Net Newsblog: Vulkan-Nachrichten und Reportagen. Vorwiegend, um mitzubekommen, was an Ätna und Stromboli passiert, aber aktuell sind natürlich die Ereignisse um den Cumbre Vieja auf La Palma das große Thema. Und eine Tage, möglicherweise Wochen lange Eruption mit quasi endlosen Lavaflüssen in einer Mächtigkeit von über zehn Metern Höhe sind einfach etwas komplett anderes als das, was man halbwegs konstant, aber deutlich kleiner am Stromboli und dieses Jahr relativ häufig am Ätna verfolgen kann.

Marc Szegat, der Verfasser des Blogs, berichtet hier über seine Erlebnisse auf La Palma, das er, wie viele andere Vulkanologen, spontan angesteuert hat, und dokumentiert auch zahlreiche eigene Fotos.

Und siehe an: Neues von Vulcano, der liparischen Insel. Der Aufstieg auf die "Fossa" ist demnach wegen "Zunahme der Seismizität" und "einer leichten Inflation" aktuell nur noch mit "guide" möglich. Ich erinnere mich gern an meinen Aufstieg im Jahr 2019, an dem ich wegen schlechten Wetters den Vulkan nahezu für mich allein hatte.