Tuesday, December 21, 2021

Corona, Konzerte und der Schrecken

Es gab Ende Oktober - Anfang November zwei bis drei Wochen, in denen es mir schien, Corona habe seinen Schrecken verloren. Als Geimpfter oder Genesener schien wieder alles möglich zu sein, und ich habe es nach Kräften genossen. Zwei Konzerte, einmal eine 80er-Jahre-Party im SO 36 (ein Punker-Freund sagte: "Es ist für uns alle unangenehm..." [hier gesehen zu werden]), Stadion-Besuch, oftmals Freundinnen und Freunde in Kneipen getroffen...

Was für eine schöne Zeit das war: die vielen Wiedersehen nach rund 1 1/2 Jahren Pause, wieder die Union-Lieder im Stadion zu hören und mitzusingen, Live-Musik: geile Bands, und Noise-Noise-Noise! The Not Amused im Wild at heart - wie ein Familientreffen, mit viel Bier, geilen Songs, und einer Vorband, die man ohne böse Absicht einfach überhaupt nicht wahrgenommen hat. TV Smith ebenfalls im Wild at heart, energetisch wie früher. Es gab die beliebten (und tollen) Adverts-Klassiker, dazu viel an neuen Songs. Mir fehlten nur die Spät-90er-Songs, die ich mit ihm verbinde: "The immortal rich", "Thin green line" und ähnliches, so war es musikalisch voll okay, aber nicht der Ober-Hammer. 

Der war mehr, all die Leute mal wieder zu sehen. Bis nachts um 2 am Tresen sitzen und herrlichen Blödsinn zu reden. Und herrlichen Unsinn und kranke Leute erleben und einfach weglachen: beim Konzert von hinten angeblökt zu werden, ob wir nicht mal weniger reden könnten, man verstehe ja gar nichts. 

Wenig später aber die Erkenntnis: Mist... etwas zeitversetzt mit all diesen Möglichkeiten stiegen die Inzidenzen wieder. Und dann war' s wieder ein Scheiß-Gefühl, zu Konzerten zu gehen, oder besser gesagt: ein mulmiges Gefühl, und ich persönlich habe es dann wieder gelassen.

Es fehlt. Das merkte ich erst, als ich es wieder erleben konnte. Angenehme Kontakte, und alle freuen sich sichtlich ernsthaft.
Sehen und gesehen werden.
Hoffentlich bald wieder.

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"R.A.T." - ein grandioses Instrumental von GIGANTOR

Mein Karussel dreht sich mal wieder weiter, ein nächster Umzug steht an. Anlass, mal wieder all die CDs, Schallplatten und Bücher durchzugucken, ehe ich sie durch die Gegend schleppen muss.

Es fällt mir nicht zu leicht. Besonders schwer fällt es, 7"es auszumisten. Es hängen doch zu viele Erinnerungen dran, auch wenn ich den Großteil eventuell wirklich nie wieder anhören werde. Immerhin 22 CDs habe ich nun schon aussortiert, 16 LPs und, ja..., sage und schreibe sechs 7"es...

Von den CDs, die ich nun abgebe, habe ich mir die Lieder, die ich als Hits in Erinnerung habe (manchmal zum Glück auch auf der Hülle markiert!), runtergerippt. Und ich will hier mal ein großartiges Instrumental vorstellen, dass ich einst durch eine Tape-Show von Ralf Real Shock kennengelernt hatte und weswegen ich mir jene CD damals gekauft hatte: Gigantor - R.A.T. Was für eine Granate, finde ich bis heute! 

Was der Titel bedeutet - keine Ahnung. Dass GIGANTOR ursprünglich wohl eine DICKIES-Cover-Band war, blicke ich auch erst heutzutage so richtig, und sogleich geht mir der Refrain eben jenes Songs der Dickies durch den Kopf. 

Zur CD muss ich allerdings sagen, dass ich die Aufmachung heute eine Beleidigung für die Augen finde und den Gesang... nicht gerade mag. Insofern bezeichnend, dass mir ausgerechnet das Instrumental am besten gefällt... 

Und wo ich gerade bei grandiosen Instrumentals bin, empfehle ich hiermit auch noch Pissed Off With Good Reason der kanadischen SUBHUMANS.

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