Friday, May 27, 2016

Umzug

Die "wilden Tage" haben begonnen. Donnerstag letzter Produktionstag vor dem Umzug. Frühschicht begann um 5 Uhr, Spätschicht arbeitete schließlich bis 21.45 Uhr. Ich war früh dran, hatte - als ob die sonstige Frühschicht mit Beginn um 6 Uhr nicht schon absurd genug wäre! - das einmalige Vergnügen, mit der ersten (!) Ringbahn fahren zu können, die exakt um 4 Uhr an meiner Station startete. Es stand noch "Betriebspause" an der Anzeigetafel, was mich etwas beunruhigte. Aber sie kam dann doch, und sogar pünktlich. Ärgerlich jedoch die 19 Minuten Wartezeit am Umsteige-Bahnhof. Im ganzen verlief der Tag aber relativ gewöhnlich. Ich war etwas wackliger auf den Beinen, um 5 statt 6 Uhr, aber wie gesagt, im ganzen war es fast wie sonst beim Frühdienst.
Heute der zweite Tag mit Aufstehen um 3.15 Uhr, diesmal bin ich mit dem RE gefahren. Die nahezu komplett freien Straßen auf dem Weg zum Ostbahnhof um die Zeit - nur zwei Radfahrer/innen ohne Licht und der Bus kamen mir entgegen - ließen an meine ersten Zeiten hier denken und waren im Vergleich zum nervenden Verkehr tagsüber ein Genuss. Der Zug, der offenbar hier einsetzte, stand auch schon da und auch diesen hatte ich zunächst fast vollständig für mich allein.
Um 5 Uhr begann dann der Umzug, die restlichen CDs mussten noch eingepackt und auf Paletten geladen werden. Wir waren gegen 8.50 Uhr fertig und standen dann nur noch dumm rum. Um 10 Uhr sollte es ein Frühstück für alle geben, da wurde auch wirklich einiges aufgefahren. Nach dem Frühstück standen wir aber immer noch dumm rum. Wir waren so gut in der Zeit gewesen, dass wir sogar schließlich gehen sollten, das heißt, alle, die schon um 5 gekommen waren, durften nach Hause gehen. Vier Stunden mehr Freizeit als gedacht... große Freude meinerseits! Und es lässt hoffen, dass ggf. auch der weitere Umzug nicht so anstrengend und zehrend wird wie gedacht. Auch ist die neue Produktionsstätte wohl noch nicht so weit fertig gestellt wie von den Chefs erhofft. Möglicherweise winkt da also ein weiterer Tag, an dem - auch beim besten Willen... - nicht gearbeitet werden kann. Ich hoffe das beste.
Die neue Lagerhalle habe ich dann heute erstmals kennen gelernt. Sie ist größer, aber vor allem dunkler. Sie hat was, ist ein etwas älterer Industrie-Bau. Ob man sich darin wohlfühlen kann, bleibt abzuwarten.
Dass man sich angesichts der Größe dieses Umzugsprojektes verkalkulieren kann, verstehe ich völlig. Dass dann aber offenbar kein Plan B bereit lag, was passiert, wenn man schneller ist als gedacht, hat mich dann doch verwundert.
Meine erste Vermutung: "das habt ihr von eurem Prinzip der fehlenden Mitbestimmung" ist aber natürlich sehr ins Blaue geschossen. Und vielleicht ist sie sogar ungerecht gegenüber unserer Produktionschefin, die wohl auch nur die Prinzipien, die die Ebene über ihr festlegt, umsetzen muss.

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