Wednesday, April 24, 2024

Bila Je Tako Lijepa

Aktuell habe ich viel Freude dabei, alte Hit-Kassetten zu digitalisieren. Ich hatte eine Weile kein Tape-Deck mehr, aber ein Freund war so nett, mir eines zu beschaffen. Und nun kann ich wieder Tapes hören. Man höre und staune - manche Songs gibt es immer noch nicht auf youtube... ;-)

Jenseits der Klassiker stoße ich somit wieder neu auf alte Perlen, die mir einst mal gefielen. U.a. ein Live-Song der EWOX, da weiß ich grad nur nicht, wo ich den seinerzeit (1994) runtergezogen habe? Der schlichte, gar nicht mal besonders gut gespielte Song gefällt mir auf jeden Fall weiterhin sehr gut! Wie auch "Oh Baby!" von den Hamburger SAVAGE ROSES. (Wundert mich eigentlich, dass der nicht auf youtube steht...) Und ich bin auf weitere Songs der DEAD MILKMEN gestoßen, die mir zuvor gar nicht groß bekannt gewesen sind. 

Neben Songs von Mix-Tapes habe ich manche Tapes von Bands aber auch gezielt angesteuert. U.a. das "Play lovesongs and other" der PILSKÖPFE von 1993. Oder das von DEAFS A LOUD aus Möglingen bei Stuttgart. Die Band hatte ich um 1991/92 zweimal live gesehen. Und ihr Tape (die Angaben bei Discogs scheinen mir leider nicht ganz zu stimmen, mein Tape hat ein Cover und ist von 1991) gefällt mir heutzutage noch besser als früher, es ist echt gut produziert und in dem Lied, das ich damals viel zu lang fand ("Careless", 6:55 min), höre ich heute lauter interessante Einflüsse heraus.

Es lohnt sich wirklich, zu graben und Sachen wieder anzuhören...

Über Umwege kam ich gestern auch auf PEKINSKA PATKA und ihren Über-Song "
Bila Je Tako Lijepa" von der dritten 7" von 1980. Neu war mir, dass der Song die Cover-Version eines französischen Chansons von Alain Barriere aus dem Jahr 1963 (und einer serbischen Version von 1965, mit verändertem Text) ist! Dies und noch ein paar interessante Informationen (London-Urlaub des Sängers 1978, Jubiläums-Konzert mit Sex Pistols 2008,...) gibt’s auf der englischsprachigen Wikipedia-Seite!
 Und die Band kann musikalisch auch abgesehen von "Bila Je Tako Lijepa" ne Menge!

Thursday, February 29, 2024

In gut drei Wochen ist es soweit!


 

Friday, February 16, 2024

Neapel: Italien lebt vom Mitmachen

Im Juni 2022 bin ich erstmals wirklich in Neapel gewesen. Sechs Tage, und nach einem halben Tag Eingewöhnungszeit, in der ich von der Unübersichtlichkeit der vielen engen Gassen der Altstadt echt überfordert war, fand ich es völlig geil. Was ein Tempo, was eine Dynamik, was eine Lautstärke.

Irgendwann im Jahr 2023 habe ich den Film Nostalgia angeschaut, der in Neapel spielt, und in erster Linie deswegen habe ich ihn auch geguckt. Tatsächlich einige Orte wieder erkannt, aber er lohnt sich auch abgesehen davon. Er steigert Tempo und Spannung immer weiter...

Letzten September bin ich wieder dort gewesen, diesmal nur zwei Tage. Habe aber in diesen vieles weitere entdeckt. Beim ersten Mal war ich völlig verblüfft gewesen, wie stark weiterhin Diego Maradona dort präsent ist, mit dem der SSC Neapel 1987 und 1990 italienischer Meister geworden ist. 2023 hat der Verein erstmals wieder die Meisterschaft erreicht und ich hatte mich gefragt, wie sich das nun im Stadtbild äußern würde. Tatsächlich war die Stadt auch noch Ende September überall mit Gesichtern und Trikots der Meistermannschaft geschmückt. Das jedoch nicht zu Lasten von Maradona, er ist weiterhin sehr präsent, und auf mindestens einem Plakat wurde eine Verbindung zueinander hergestellt...

Neapel hat eine U-Bahn; erst diesmal bin ich mit ihr gefahren. Genauer gesagt gibt es zwei voneinander unabhängige U-Bahn-Betriebe; eine, die die italienische Bahn Trenitalia betreibt und die dort auch tatsächlich mit (teils sehr alten) normalen Regionalzügen fährt. Und eine andere von einer anderen Gesellschaft. Deren Gleise teils sehr tief liegen. Diese letztere wurde nach meinem Eindruck fast nur von Touristinnen und Touristen genutzt. Aber ganz ehrlich... natürlich ist es viel geiler, mit einem Roller durch die engen Gassen zu heizen. Wie es das Klischee, aber tatsächlich auch die Wirklichkeit ist.

Ansonsten bin ich diesmal auf der Burg gewesen, nicht nur auf dem Platz davor. Und der Blick von ganz oben über die Stadt, zum Vesuv und über den Golf von Neapel ist schon wirklich großartig... ein paar Euro Eintritt, die sich lohnen.

Insbesondere die Altstadt erscheint in ihrer Gebäudesubstanz sehr rott, nur an einzelnen Stellen scheint saniert zu werden. Aber ich musste an Berlin denken, an Friedrichshain um die Jahrtausendwende und die vermeintliche Gewissheit, dass dort in nächster Zeit nicht viel passieren würde. Wie schnell es schließlich (innerhalb von zehn Jahren?) sehr stark verändert aussah. Neapel mit seiner Lage am Meer, seinem Tempo und seiner Dynamik hat auf jeden Fall das Zeug dazu, eine Trendstadt zu werden.

Trotz Meloni und Co.? Es wirkt abgefahren, dass so eine Stadt von einer rechten Regierung regiert wird. 2021 wurde allerdings der der Partito Democratico nahestehende Gaetano Manfredi im ersten Wahlgang mit 63 % der Stimmen Bürgermeister.  

Saturday, February 10, 2024

"Die taz von Berlin"

In den 90ern hatte ich einen Bekannten aus der Nähe von Pforzheim, der in den 80ern einige Jahre die Hausbesetzerzeit mitgemacht hatte. Das hatte mich sehr beeindruckt, und er war auch insgesamt ein fitter und glaubwürdiger Typ, den ich mochte. Manchmal sprach er von der "taz von Berlin", die er abonniert hatte. (Das "von" ist hier mit "aus" zu übersetzen.) Auch ich hab diese in jener Zeit sehr gern und auch mit Überzeugung gelesen. Das war eine gewisse politische Perspektive, die mir zusagte, gepaart mit ner guten Prise Ironie und Selbstironie. Irgendwann um die Mitte der Nullerjahre kippte das für mich aber und es erschien mir, als ob es weniger um die Inhalte als um die Egos der Autorinnen und Autoren ging. Da war ich dann weg.

Im Blick behielt ich die Zeitung dennoch. Und insbesondere online bin ich immer wieder auf wirklich gute Artikel gestoßen. Irgendwann letztes Jahr bekam ich mit, dass es nun eine besondere Wochenendausgabe gibt. Besonders ausführlich, besonders umfangreich. Und ich habe diese als wirklich gute Zeitung kennengelernt, die wirklich gut gemacht ist und mich durch die Woche begleitet. 

Inzwischen wohne ich allerdings in einem Berliner Bezirk, in dem es die taz nicht selbstverständlich überall gibt. Zeitungen zu bekommen ist ja ohnehin eine Spur schwerer geworden als noch vor einigen Jahren. Und es hat sich so entwickelt, dass sich eine nette Zeitungsladen-Besitzerin gefunden hat, die extra wegen mir jeden Samstag zwei Exemplare bestellt!

Das ist wirklich sehr nett von ihr, manchmal (aber selten) wird wohl auch das zweite Exemplar gekauft und ich achte natürlich darauf, dass ich wirklich jeden Samstag zu ihr gehe.

Es fühlt sich dennoch weiterhin skurril für mich an, "die taz von Berlin" in Berlin nur über einen freundlichen Sonder-Deal erhalten zu können. 

Saturday, November 04, 2023

Smirk

Neulich bin ich mal ganz unvorbereitet mit zu einem Konzert gegangen. Die Band sagte mir nix, aber es sollte an dem Abend eigentlich gar nicht um die Band gehen, sondern einfach darum, gemeinsam einen netten Abend zu verbringen. In einem Laden, von dem ich schon vor Jahren gehört hatte. In dem ich nie gewesen bin, den ich mir nach Erzählungen aber ziemlich genau so vorgestellt hatte, wie ich ihn vorfand. "An der Autobahn", außerhalb des S-Bahn-Rings in Neukölln. Im dritten Stock eines Gebäudes im Industriegebiet. Schon irgendwie geil, aber für Berlin doch ungewöhnlich, wie ich finde.
Innen drin sehr nett, ich kannte tatsächlich exakt eine Person. Und auch insgesamt war alles ein bisschen anders als ich es sonst kenne. Auf den Flyern, die so rumlagen, stand niemals eine Adresse. Es gibt offenbar auch keine Website. Am Tresen hing dann ein Zettel, dass man sich bei einem Telegram-Verteiler anmelden kann, um auf dem Laufenden zu bleiben. Das Publikum schien mir zwischen 20 und 30 zu sein, einer hat mich Grauhaarigen sehr nett und vielleicht auch etwas bewundernd begrüßt. Und viel Englisch war zu hören. Wie auch immer, es spielten schließlich drei Bands. Von der ersten habe ich den Namen vergessen; die zweiten hießen Skeleton Glove und waren aus Berlin. Da ließ der exzentrische Sänger und der Sound aufhorchen, der mich an alten dänischen Punk erinnerte. Nach rund 20 Minuten war schon wieder vorbei, das war aber echt ganz gut gewesen! Wenig später die Haupt-Band Smirk aus den USA, bestehend aus recht jungen Leuten. Es war ganz nett; sie hatten zwei Gitarren und insbesondere die schnelleren Songs gefielen mir ganz gut. Ausstrahlungs- oder Show-mäßig passierte da allerdings nicht viel, und möglicherweise hätte ich die Band sehr schnell wieder abgehakt. 
Wenn nicht im New Rose-Radio einige Tage später der Song "Imaginary Harry" gespielt worden wäre, der mir wirklich herausragend gut gefiel. Von wem ist der, "Smirk"? Daraufhin habe ich mir ihre Bandcamp-Seite angesehen und angehört, und ihre E.P. von 2021 gefällt mir - auch vom Cover her - insgesamt sehr gut! Dreckiger Midtempo-Punk, cool!

Auf die Monta Fossa del Felici auf Salina

Bereits den sechsten Tag waren wir auf der Insel Salina. Nach zwei Tagen in Neapel über Nacht mit der Fähre hier angekommen, gingen die ersten Tage für Ankommen und erstes Beschnuppern des (tollen!) Quartiers, des Ortes Santa Marina Salina sowie der näheren Umgebung drauf, ehe es endlich hoch auf den Gipfel  des Monta Fossa delle Felci gehen sollte. Mit 962 m ist dieser ehemalige Vulkan der höchste Berg der Insel wie auch aller Liparischen Inseln insgesamt. 
Wir entschieden uns, nicht von Santa Marina aus zu starten, das hätte ein Beginn von Null an, vom Meeresspiegel aus bedeutet. Stattdessen fuhren wir mit dem Bus quasi auf die Rückseite der Bergkette, die aus Monta Fossa delle Felci und Monte Rivi besteht, nach Valdichiesa, und starteten dort von etwa 300 Höhenmetern aus. Valdichiesa liegt auf dem Sattel, der sich zwischen den beiden markanten Bergen Salinas, Monta Fossa delle Felci und Monte dei Porri (860 m), ausbreitet.

Der Weg startet links hinter der Kirche Madonna del Terzito; es gibt dabei zwei Varianten. Zum einen kann ein eher breiter Forstweg genutzt werden, der in weiteren Bögen bis hoch zum Gipfel führt. Oder ein direkterer Fußweg, der etwas teils steiler ist. Der Einstieg zu diesem Fußweg war leider nicht ausgeschildert, so dass wir zunächst ein Stück zu weit gelaufen sind. Er ließ sich schließlich aber erahnen, und einmal gefunden, stellte sich dieser als recht angenehmer Weg mit Treppenstufen in wenig anstrengenden Abständen heraus. Ein älteres Paar war mit uns vom Bus aus gestartet; irgendwann trafen wir es, es wollte umkehren. Auch kam uns von oben jemand entgegen, der sowas wie „good luck“ sagte. Er meinte wohl das Wetter, das als nicht zu gut angekündigt war. Aber für den Vortag hatte dasselbe gegolten und es war schließlich besser gewesen. Und irgendwann wollte ich einfach auf diesen Gipfel hinauf, in der Hoffnung, von dort aus einen Überblick über die Insel zu bekommen. Länger wollte ich nicht mehr warten.

Es schien sich aber tatsächlich zunehmend zuzuziehen. Zunächst führte der Weg durch eher offenes Gelände, im weiteren Verlauf nach oben nimmt aber der Baumbewuchs zu. Und als wir im dichteren  Wald angekommen waren und es auch vom Himmel her immer dunkler geworden war, sah ich in etwa zehn bis 15 Metern Entfernung sowas wie einen Unterstand. Buchstäblich bei unserem Eintreffen dort platterte es los… ich hatte ein Adlerauge und wir großes Glück gehabt. Es war ein recht starker Guss, der auch mindestens eine halbe Stunde lang anhielt. Irgendwann hörte er aber zum Glück wieder auf. „Zum Glück“ auch deshalb, weil es an einigen Stellen doch rein regnete, und mein Zutrauen in unser Lager auf längere Sicht nicht zu groß war. So hatte es aber sehr gute Dienste geleistet, und nach besagter etwa halber Stunde ging es weiter nach oben.

Es war nun nicht eitel Sonnenschein ausgebrochen, es regnete leicht weiter und die Bedrohung blieb zunächst, dass es nochmal richtig anfangen könnte. Die Beschilderung und unser Kartenmaterial waren leider nicht eindeutig; für Fein-Informationen half auch Freund Google wenig. Schließlich fanden wir aber, u.a. vorbei am Refugio Monte Rivi, den Weg zum Gipfel. Von Weitem hatte ich ein neues Regengebiet gesehen, das von Nordwesten auf die Insel zukam, und tatsächlich erreichte es uns, als wir am Gipfel waren. Der Gipfelbereich ist zwar mit einem offenbar recht neuen Gipfelkreuz und kleinem Rast- und Spielplatzbereich ausgestattet. Er hat aber keinen überdachten Unterstand. Notdürftig kann man sich entweder unter ein paar Solarzellen oder an den Rand eines leider verschlossenen kleinen Hauses platzieren, was wir dann schließlich auch machten. Zusätzlich zum Regen war es auf einmal auch sehr neblig. Was natürlich sehr günstig ist, wenn man sich auf einem Berggipfel befindet.

Nebel und Regen verschwanden aber zum Glück nach etwa 15-20 Minuten wieder und wir wollten uns noch weiter im Gipfelbereich umsehen. Ich muss leider sagen, dass ich mich nicht gut vorbereitet hatte. Und dass die beiden Reiseführer, die ich alleine deshalb ausgesucht hatte, da sie die neuesten waren, nur schlappe Informationen lieferten. Es geht wirklich nichts über Peter Amanns „Liparische Inseln. Insel- und Wanderführer“  aus dem Iwanoski’s Verlag, auch wenn dessen jüngste Auflage aus dem Jahr 2010 stammt. Er ist in seiner Ausführlichkeit ungeschlagen.

Eine Stelle angeblich nur wenige Meter entfernt vom Gipfelkreuz, die einen tollen Blick zur anderen Seite hin, also auf Monte die Perri und dahinter die Nachbarinseln Filicudi und Alicudi, geben sollte, haben wir nicht gesehen. Und ehrlich gesagt war auch nicht viel vom Bereich des Kraters des ehemaligen Vulkans, der als gut erhalten gilt, zu erkennen, alleine deshalb, weil alles mit hohen Bäumen dicht zugewachsen ist.

Aber wir fanden schließlich das Refugio Monte Fossa Del Felci und den wirklich großartigen Ausblick auf die Nachbarinseln Lipari und Vulcano! Inzwischen hatte es auch endgültig aufgeklart und im freien war es auch merklich wärmer als im eher kühlen bewaldeten Bereich.
Von da an traten wir den Rückweg an; zurück in Richtung Monte Rivi und irgendwann dann den Weg in Richtung Santa Marina. Wobei wir nicht die zwei direkten Wege nahmen, die steil nach unten führen, sondern längere Zeit einem Forstweg folgten.

Die starke Vegetation dort oben hat mich doch sehr erstaunt. Das kannte ich von der Nachbarinsel Lipari nicht, und ein so bewaldetes Gebiet ist nicht das, was ich mit einer Mittelmeer-Insel verbinde. Angeblich wurden die Bäume, insbesondere Kastanien, einst durch die Römer eingeschleppt. Und alles gedeiht wohl durch eher häufigere Regenfälle infolge der  besonderen Exposition des Berges mit seinen 962 Metern besonders gut.

Das Wetter blieb nun zum Glück stabil gut, und nach kurzer Zwischenrast am Rifugio Serro Capo begann ein längerer steiler und auf die Dauer unangenehmer Abstieg nach Santa Marina Salina. Mit tollem Blick zwar links auf Stromboli und Panaräa und rechts auf Lipari, wir kamen an den Grotte dei Saraceni vorbei und da oben war eine totale Stille. Dennoch schien dieser Abstieg nicht zu enden und ging doch sehr auf die Knochen. Gut, dass wir nicht die beiden durchgängig steilen Treppenpfade hinunter genommen hatten.

Die Fotos sind wie immer durch Anklicken sehr viel größer zu bekommen!
Bild 1 zeigt den Blick in Richtung Nordwesten kurz vor Ankommen am Gipfel. Halblinks ist der Monte dei Porri zu sehen, vorn rechts der Monte Rivi. Die zu erkennende Schneise ist laut Peter Amann ein gezielt angelegter Feuerschutzstreifen. Die weiteren Fotos erklären sich aus dem Text. Bild 6 zeigt einen verdeckten Blick von irgendwann unterwegs auf die Nachbarinseln Filicudi und Alicudi.
Auf dem tollen Bild der Insel bei Wikipedia kann man tatsächlich den Rand des ehemaligen Kraters sehr gut erkennen. Demnach wäre insbesondere das Innere des früheren Kraters stark bewaldet.

Sunday, October 29, 2023

Partyflyer


 

Tuesday, August 15, 2023

Strausberg

Ich hab's vor Jahren schonmal geschrieben, dass ich zu Strausberg bei Berlin durch einen besonders schönen See eine besondere Verbindung habe. Seit etwa 2010 bin ich mehrmals im Jahr dort. Besonders gern unter der Woche, wenn fast niemand da ist.

Eine Zeit lang habe ich die Gegend und die Straßen auch intensiver erkundet. Es hatte was, noch Reste aus der DDR zu sehen. Alte verlassene Industrie-Anlagen oder Überbleibsel wie die Sigmund Jähn-Grundschule (Sigmund Jähn lebte bis zu seinem Tod 2019 in Strausberg und war Ehrenbürger). Es werden immer weniger und es finden sich immer mehr schicke kleine Häuser, wo vor einigen Jahren noch Garten-Grundstücke waren. Manches ist aber auch geblieben, vor allem auch die Straßennamen Von Ernst Thälmann über Karl Marx, Friedrich Engels, Rosa Luxemburg und viele mehr.

Eher Gerüchte-weise hatte ich von Neonazis in Strausberg gehört. Mir war persönlich nie etwas aufgefallen, außer womöglich einmal ein Band-T-Shirt, das ich nicht zuordnen konnte. Nun lese ich jedoch in einer sehr interessanten und gut lesbaren Broschüre über den Mord am Obdachlosen Hans-Georg Jakobson vieles darüber, dass es vor allem um den Bereich des Bahnhofs Strausberg einst eine öffentlich sichtbare Szene gab. Sie lässt sich ansehen und downloaden unter https://horte-srb.de/.