
Diesmal ist es halb 7, dass ich aufstehe, und es verzögert
sich bis kurz vor 8, dass ich loskomme. Außer mir ist nur eine Frau wach, die
sich schließlich darum bemüht, das Frühstück vorzubereiten… Es hatte sich am
Abend zuvor schon angedeutet, und tatsächlich: heute regnet es. Nicht stark, aber permanent.
Davon lasse ich mich nicht abhalten, und ich marschiere dann gegen 8 Uhr los.
Gegen halb 1 sollte ich zurück sein, hatte ich mir ausgerechnet. Kurz nach 4
sollte mein Zug ab Füssen fahren, und um nicht in Stress zu geraten, will ich
um halb 2 an der Hütte mit meiner Rückreise beginnen.

Der Weg zum Säuling geht
direkt an der Hütte vorüber, und die erste Stunde ist es ein schöner
abwechslungsreicher Waldpfad, der nicht allzu steil nach oben führt. Um 15/1600
Meter Höhe beginnt die Waldgrenze, von dort an wird der Weg felsiger. Von dort
hat man übrigens auch einen netten Blick ins Tal und auf das Schloss
Neuschwanstein. Als ich gestartet war, war es noch sehr neblig gewesen; der
Nebel hatte sich inzwischen zum Glück weitgehend verzogen.
Recht bald überquert man einzelne Schuttfelder, ansonsten gibt es

einzelne
kürzere Stellen, an denen man kurz kraxeln muss, einmal ist auch ein kurzer
Steig eingebaut. Im ganzen geht der Aufstieg aber gut, und u.a. Reiner/Rainer,
dem ich im Laufe meiner Reise begegnet war, hatte berichtet, den Säuling auch
schon über diese Strecke (es gibt noch zwei weitere, am häufigsten wird die von
der österreichischen Seite aus genannt) mit Kindern bestiegen zu haben. Mir war
schon vor meinem Start klar gewesen, dass ich es heute aus Zeitgründen nicht
ganz hinauf schaffen würde. Und als ich gegen 10.30 Uhr einen Vorsprung erreiche,
von dem aus ich erstmals auf das ganze Tal blicken kann, ist das für mich das
Signal für Rast und anschließende Umkehr.

Der Rückweg verlief problemlos, zurück an der Hütte duschte ich, obwohl es nur
kaltes Wasser gab. Inzwischen war einer der Hüttenbetreiber aufgetaucht, den
ich dann noch kurz kennenlernen konnte, sympathisch und unkompliziert, und
wenig später brach ich dann auch auf. Etwa 200 Meter entfernt gibt es die
Gaststätte Bleckenau, von der aus auch stündlich ein Kleinbus Richtung Tal
führt. Dort genehmigte ich mir eine letzte deftige Allgäuer Mahlzeit, fuhr
anschließend mit dem netten Kleinbus, der auch unterwegs winkende Wanderer
aufnahm, die schöne Fahrstraße bergab… gegen Mitternacht war ich nach Umstieg
in München zurück in Berlin.
Noch drei Fotos:
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