Saturday, March 21, 2020

MI, 15.05. (1), Lipari: West-Küste


Am nächsten Morgen ging es – wieder mit dem (Mini-)Linienbus, der etwa 15 Personen transportieren kann – bei heiterem Wetter weiter und bei um die 20 Grad auf die Westseite der Insel; der Kaolingang war mein Ziel, den ich ebenso wie den Monte Rosa 2017 noch nicht gesehen hatte. Auch Fotos der Westküste in Reiseführern hatten mich neugierig gemacht. Sie besteht aus den Resten mehrerer erloschener Vulkane, die wie der Monte Rosa aus der Zeit um vor etwa 233.000 Jahren entstanden sind.
Auch Kaolin wurde einst auf Lipari abgebaut. Das eigentlich weiße Gestein hat sich dort unter anderem durch fumarolen Einfluss gelb und rot verfärbt. Im Unterschied zum Bimssteingang ist jener Kaolingang auch offiziell zugänglich und eine Attraktion der Insel. Zu jener Zeit waren aber Yvonne und Carsten, die ich beim Aussteigen aus dem Bus kennen gelernt hatte, und ich die einzigen Besucher, und auch auf dem folgenden Weg waren wir fast alleine unterwegs. Etwas unterhalb des Kaolingangs befindet sich eine kleine Fumarole, meines Wissens die einzige offene auf Lipari. Sie stößt schwefelige Dämpfe, die ein bisschen Wärme abgeben, aus. Ist sie die letzte vulkanische Aktivität auf Lipari?
Der weitere Weg führt nun von etwa 300 Meter Höhe bis hinunter zur Steilküste; es ist ein toller, spektakulärer Gebirgswanderweg ohne jegliche Gefahren, auch wenn einige Wochen zuvor ein beträchtlicher Steinschlag herunter gekommen war, der sich aber gut überklettern ließ. Dieses Stück ist ein weiterer besonderer Ort Liparis und absolut zu empfehlen! Unten an der terrassierten Steilküste, die marine Sedimente aus etwa der Entstehungszeit dieser frühen Vulkane aufweist, als der Meeresspiegel um etwa 35 Meter höher lag als heute, machten wir zu dritt Pause; nach gemeinsamem Beginn hatten wir uns unterwegs manchmal getrennt, weil jede/r so seinen Interessen nachging. Es war aber klar geworden, dass es mit uns von Tempo und Interessen her passte, und von der Pause an war klar, dass wir fortan zusammen laufen würden. Der weitere Weg etwas oberhalb des Meeres – und die Terrasse entlang - war okay, aber nicht so spektakulär wie die Strecke bis zur Steilküste. Eine ehemalige Therme, durch die von zwei älteren Herren Führungen angeboten werden, ließ mich eher unbeeindruckt. Und wir trennten uns dann im Ort Pianoconte; sie gingen mit anderen zurück nach Lipari, ich hatte noch einen Weg zum Strand „Spaggia Valle Muria“ vor mir.   

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