Sunday, July 17, 2016

Bier und Wasser

„Bier oder Wasser?“ „Wasser“, sagte Smartie, „Dienstbeginn morgen 4.30 Uhr in Schönefeld“. Schichtarbeiter unter sich. Das erste hatte ich mir eigentlich nur geholt, weil mir die Vorgruppe GUITAR GANGSTERS mal wieder etwas zu langweilig war. Und was zu trinken ist ja schon nett. Dazu gab es Lohn an jenem Tag. Festtag für den Malocher! Berliner Pilsener 0,33 für 2,80 € erschien mir dennoch zu viel. Dann lief jedoch Konzert-Jochen mit einem Weizen-Glas durch die Gegend, und nur deshalb war ich darauf gekommen, nach Jahren auch mal wieder eines zu trinken.
Und auch die GUITAR GANGSTERS wurden auf einmal besser, nicht nur wegen meines Weißbieres, sondern die Songs wurden mit zunehmender Spieldauer – beginnend mit „Class of 76“ -  spritziger und schneller. Die vielen freundlichen Ansagen machten sie ohnehin sympathisch. Als das Glas leer war, zapfte ich mir ab und an Wasser auf der Toilette. Auch deswegen die Überlegung, ob hü oder hott in der Konzertpause.  Bei mir stand am nächsten Morgen zum Glück – anders als bei Smartie - die Spätschicht auf dem Plan, und letztendlich entschied ich mich für ein zweites Glas Kristallweizen. Das ich dann eigentlich viel zu schnell runter schlurfte, denn es begann die Haupt-Band CHELSEA, auf die ich mich seit Jahren mal wieder gefreut hatte. Und so ein zartes Glas in der Hand stört bei einer richtig guten Band natürlich. Und die Band um Gene October war richtig gut, er ist weiter ein absoluter character und das Set knallte richtig. Einzig „The Alternative“ hätte ich noch gern gehört, alle anderen Hits wurden gespielt. Zum ersten Mal hatte ich CHELSEA 1992 noch in Stuttgart gesehen, seither noch einmal in Waiblingen und vor rund zehn Jahren furchtbar irritierend bei einem Festival in Berlin-Karlshorst. Einige ihrer Songs begleiten mich ohnehin schon immer.  Meine "Last drinks" an jenem Tag waren dann wieder Wasser, und durch das viele Nachtanken blieb der Sodbrand zum Glück aus, die Nacht verlief gut und auch den Arbeitstag bekam ich schließlich – trotz geringer motorischer Defizite, die beim Kartons-Falten  auffielen, und auch wenn sich die Spät-Dienste immer so schleppend lang hin ziehen – ganz gut über die Bühne.

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