Thursday, March 16, 2006

15. März – Tag zweier Abschiede

Erst heute, ein Tag später, fällt mir auf, dass der gestrige Tage zwei Abschiede mit sich brachte.

Zum einen hatte mein Vater seinen letzten Arbeitstag, ging in Rente. Mit 63 Jahren, nach rund 48 Jahren Betriebszugehörigkeit. Immer in der selben Firma gearbeitet, niemals eine komplette Woche krank gewesen... Eine Laufbahn, und auch eine Wertvorstellung, wie sie meine Generation nicht mehr kennt. Nicht ohne Sorge hoffe ich, er wird diese Veränderung gut verkraften. Auch wenn ihm die jüngsten Entwicklungen in „seiner“ Firma längst nicht mehr gefallen hatten und ihm der Abschied dadurch hoffentlich wirklich leichter fällt.

Der zweite Abschied: Julian siedelte nach England über, auf dem Weg in eine neue Zukunft. Der Gedanke, heute in einer neuen Umgebung aufzuwachen. Langsame, neugierige Schritte, sich neu zurecht zu finden...

Ein Gedanke, der mir gut gefällt.

Und da mein Verdruss-Pegel in Berlin ohnehin mehr und mehr steigt, sollte vielleicht auch ich mal gründlich in mich gehen...

Solange aber erst mal alles Gute Euch beiden!

5 Comments:

Blogger S.A.F.E - Instruktor said...

manchmal muss man loslassen, dies ist meist aber auch mti einem neubeginn verknüpft...auf ins neue leben..

11:27 PM  
Anonymous Anonymous said...

Vielen Dank für die guten Wünsche!
Erstaunt war ich aber vor allem über die Aussage, dass dein Frustrationspegel in Berlin steige und die Idee eines Neubeginns an einem anderen Ort dir immer attraktiver vorkomme. Dabei liebst du Berlin ja sehr.
Daher meine Frage, wie ernst das eigentlich gemeint ist?

8:52 AM  
Blogger Kongo-Otto said...

Lieber Julian,

das war durchaus ernst gemeint. Anlässlich deines Weggangs stellte ich mir vor, wie es ist, neu in eine Stadt oder Umgebung zu kommen. Und der Gedanke gefiel mir gut. Nun bin ich 6 1/2 Jahre in Berlin, und vielleicht sollte ich nochmal irgendwo ganz neu starten.

Du hast das schon ganz richtig geschrieben, ich bin ganz bewusst nach Berlin gekommen und hänge auch sehr an der Stadt.
Einerseits jedoch stagniert meine Entwicklung hier seit Jahren, und ich sehe nicht viel Perspektive auf eine Verbesserung.
Im Gegensatz dazu verändert sich Berlin immer mehr, und immer mehr in eine Richtung, die mir nicht gefällt. Es wird immer schicker, Dank Investoren, Yuppies und BlaBlaBla. Vieles, was ich an Berlin immer so geliebt habe, scheint mir bedroht, und es schmerzt, dessen Siechtum mit ansehen zu müssen.

Insofern habe ich noch lange keine konkreten Ziele, aber ich mache mir so meine Gedanken.

Viele Grüße!

5:13 AM  
Anonymous Anonymous said...

This comment has been removed by a blog administrator.

5:13 AM  
Anonymous Anonymous said...

nix da, koenig koeter-kutte! du bleibst schoen da, denn bald (17.juni) schlage ich auch wieder im dicken b auf und dann gehts rund. so langsam duennt es dramatisch aus und ich will da nicht alleine haengen bleiben!
rock on!

9:22 AM  

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