„Sommer vorm Balkon“ – eher ein „Frauen-Film“?
Mir war er mitunter etwas zu zäh, es plätscherte eben eher so vor sich hin.
Allerdings, als er vorbei war, fand ich es eigentlich schade, er hätte ruhig noch ein bisschen weiter „plätschern“ können. Und Träume vom Sommer wecken; ja, die Sommer-Aufnahmen waren schon klasse. Die ausdrucksstarke Schauspielerin Inka Friedrich hat mir auch ganz gut gefallen, und manches Detail war eigentlich wirklich klasse. Ich wurde an meine Eindrücke von „Sonnenallee“ seinerzeit erinnert, bei dem ich zunächst auch nur mit den Schultern zucken konnte, dann jedoch hinterher merkte, dass ich mir doch ziemlich viel davon behalten hatte...
Corinna, der er ganz hervorragend gefallen hatte, mutmaßte im Scherz, ob es vielleicht eher ein „Frauen-Film“ sei?
Vielleicht ist für meine eher schlechte Meinung auch mitverantwortlich, dass mich die auch in diesem Film anklingende Berliner Mietshauskasernen-Romantik nur noch nervt. Ich bin ihnen eigentlich erlegen, diesen wunderbaren, mächtigen alten Kästen. Allerdings schmerzt es, ihr Siechtum mitansehen zu müssen. Berlin wird immer schicker gemacht, und Schritt für Schritt werden nun auch die letzten dieser wundervoll-geheimnisvollen Häuser bis zur Unkenntlichkeit saniert und renoviert. Wie auch das Haus im Film, das man am Ende eingerüstet sieht: ready to renovate. Ja scheiße, die Zeit dieser alten Mythen ist einfach vorbei. Wenn sich der Film leise von dieser Romantik verabschieden wollte, hat er etwas zutreffendes ausgesprochen. Aber auch etwas schmerzendes...
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