Friday, February 12, 2021

Eisbadender im Karpfenteich vermisst und schließlich verstorben

Nur wenige Tage nach der Räumung des Obdachlosenlagers an der Rummelsburger Bucht gibt es auch von einem anderen sehr schönen Ort traurige Nachrichten. Vorgestern ist im Karpfenteich im Treptower Park ein 43-jähriger Mann zweieinhalb Stunden lang im eiskalten Wasser des zugefrorenen Sees gewesen, er muss untergetaucht sein und hat offenbar den Weg nicht mehr selbst an die Oberfläche gefunden. Auch seine Begleiterinnen und Begleiter konnten ihn nicht finden, riefen Polizei und Notarzt. Diese konnten ihn erst nach der genannten sehr langen Zeit finden. Er hat zunächst noch gelebt, ist aber schließlich neun Stunden später im Krankenhaus verstorben. Eine wie ich finde sehr schlimme, sehr traurige Geschichte. Wenn ich mir diese fürchterliche Kälte am ganzen Körper vorstelle, und das über Stunden, und eine Panik, wenn es einem nicht mehr gelingt, über Wasser zu gelangen. Eigentlich erstaunlich, dass er nicht ertrunken ist. Ihm, denen, die dabei waren, sowie seinen Angehörigen gehört mein Mitgefühl.   
Die Geschichte berührt mich wohl deswegen besonders, weil es mir nicht fremd ist, im Karpfenteich zu schwimmen, und dieses Jahr bin ich mangels geöffneter Schwimmbäder immerhin bis Anfang November in den Plötzensee gegangen, was ich jeweils als schönes, besonderes Erlebnis empfunden habe. Eisbaden hingegen kann ich mir für mich persönlich nicht vorstellen. Und angesichts dieses Falls nun kann ich jeder Person nur empfehlen, auch die Finger davon zu lassen.
Mehr über den Fall im Tagesspiegel,  ein interessantes ausführliches Interview zum Schwimmen in kaltem Wasser und den Reaktionen im Körper darauf bei rbb24

(eigenes Foto von Eisschollen aus dem Karpfenteich vom 31.1., zehn Tage vor dem Unglück)

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