Sunday, July 17, 2016

To be strong

Am Freitag vor zehn Tagen war ich richtig „fed up“ mit dem Laden gewesen, in dem ich arbeite. Es war nicht mal die Aussicht gewesen, am Samstag wieder hin zu müssen. Wie in den Umzugstagen war ich wieder in einem gewissen „flow“ gewesen, in dem die Arbeit zwar nicht von alleine geht, aber es kommt mir dann ganz normal vor, dort zu sein und es stört nicht weiter. Aber ich hatte am Tag davor etwas mitnehmen wollen. Geburtstagsgeschenke für meinen Bruder. Das empfinde ich schon als reizvoll: ich hole die Sachen aus den Regalen und kann sie am selben Tag gleich nach Hause nehmen.  Soweit jedenfalls die Ideal-Vorstellung. Der Haken daran war, dass die Chefin meine Bestellung bearbeitete. Wie gesagt, blabla, höchster Respekt vor all ihrer Power, und ich will ihren Job nicht machen. Aber sie ist völlig überarbeitet, und so ging letztendlich meine Bestellung total unter. Und als mir das am Freitag Nachmittag wieder bewusst wurde, war ich echt beleidigt und zutiefst getroffen. Geht man so mit seinen Mitarbeitern um, die hier nahezu täglich ihre Knochen hin halten?! Ich war echt sauer und geknickt. Erst meine Musik auf dem mp3-player im RE gab mir wieder ein wohliges Gefühl und die Kraft, innerlich den Stinkefinger auszufahren und mich daran zu erinnern, warum ich das hier alles mache. Es geht hier nur ums Geld, und letztendlich ist das der einzige Dank, den ich erwarten darf. Und auch wenn ich mich bei der Arbeit mit einigen Kolleginnen und Kollegen, mit denen mich sonst nicht viel verbindet, gut verstehe, will ich außerhalb der Arbeit nichts mit ihnen zu tun haben. Besonders an jenem Wochenende wollte ich in meiner Freizeit gar nichts haben, das mich an die Arbeit erinnert. Bereits Ende April hab ich hier über „Distanz“ geschrieben. Es war das Gute jenes Freitags, das wieder gerade gerückt zu haben.

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