Wolfgang Schäuble - Fußballgott! *
2006, das Jahr der Fußball-WM in Deutschland. Als vor einigen Jahren entschieden wurde, dass die WM in Deutschland stattfinden würde, hatte ich eher gelassen darauf reagiert, mich tendenziell sogar eher darüber gefreut. Ein großes Fest meines Sportes, mit internationalen Gästen, lustigen Fußball-Proll-Geschichten...
Nun, die Freude ist mir in den letzten Wochen und Monaten gründlich vergangen. Erst dann ist mir nämlich klar geworden, was dieses Ereignis so alles mit sich zieht.
Was das für die Städte bedeutet, in denen WM-Spiele stattfinden. Alles mögliche wird um- und neugebaut, extra für 3 oder 4 Spiele a 90 Minuten. Das betrifft nicht nur Sportstädten, sondern auch für die Touristen wollen jene Städte natürlich erstmal kräftig "sauber" gemacht werden. Was den "Sehnsucht nach Dreck"-Blogger natürlich nicht freuen kann: Sauber = Mieten höher = Assis raus aus dem Stadtbild = Yuppie-Langeweile breitet sich immer mehr aus.
Auch beim Anrühren von Patriotismus um die aktuelle soziale Schieflage zu überdecken ist die Fußball-Nationalmannschaft immer sehr hilfreich, und was einem jetzt schon an schwarz-rot-goldenem Käse überall entgegen quillt, ist schlicht und einfach unappetitlich.
"Die Welt - zu Gast bei Freunden!" ist ein Motto der WM. Dass natürlich nicht die ganze Welt in Deutschland zu Gast sein darf und schon gar nicht "als Freund" erwünscht ist, ist auch klar, wer die Herren Schäuble und Beckstein kennt. Die sich gerade damit hervortun, "muslimische" Gäste besonderen Kontrollen unterziehen und sie am besten gar nicht erst ins Land lassen zu wollen.
Nun darf die Bundeswehr schonmal technische Hilfsdienste leisten, ist am gestrigen Donnerstag entschieden worden. Natürlich will jemand wie Schäuble die Bundeswehr generell im Innern einsetzen. Hatte er Anfang des Jahres damit begonnen, Schreckenszenarien zu entwerfen, und vor Terroristen gewarnt, die die WM mit A-, B- und C-Waffen angreifen könnten. (das hat er wohlgemerkt tatsächlich so gesagt, und ist keine Übertreibung von mir). Awacs-Flugzeuge gegen Flugzeugentführer sind schon gebongt. Bekommt Schäuble noch seine Panzer vor den Stadien?
Selbst wenn man seiner Argumentation folgen wollen würde, müsste man sich fragen, warum ein Land sich so ein Groß-Ereignis überhaupt auflädt. Das so viel Gefahren für sich birgt, und von dessen Ausrichtung das Land und seine Gesetze offenbar völlig überfordert sind.
Neben den Stadien sollen nun übrigens auch die öffentlichen Übertragungen auf Großleinwänden eingezäunt und überwacht werden. Es ist einfach nichts damit, mal eben so auf den Mariannenplatz rüber zu gehen und das warme Wetter und eine schöne Stimmung zu genießen, wie das in der Vorstellung von manchen herumgeisterte.
Diese Scheiß-WM könnte echt abgeblasen werden, ehe sie gestartet ist...
* (dass die Überschrift nicht auf die Behinderung von Wolfgang Schäuble abzielen soll, ist hoffentlich klar)
Nun, die Freude ist mir in den letzten Wochen und Monaten gründlich vergangen. Erst dann ist mir nämlich klar geworden, was dieses Ereignis so alles mit sich zieht.
Was das für die Städte bedeutet, in denen WM-Spiele stattfinden. Alles mögliche wird um- und neugebaut, extra für 3 oder 4 Spiele a 90 Minuten. Das betrifft nicht nur Sportstädten, sondern auch für die Touristen wollen jene Städte natürlich erstmal kräftig "sauber" gemacht werden. Was den "Sehnsucht nach Dreck"-Blogger natürlich nicht freuen kann: Sauber = Mieten höher = Assis raus aus dem Stadtbild = Yuppie-Langeweile breitet sich immer mehr aus.
Auch beim Anrühren von Patriotismus um die aktuelle soziale Schieflage zu überdecken ist die Fußball-Nationalmannschaft immer sehr hilfreich, und was einem jetzt schon an schwarz-rot-goldenem Käse überall entgegen quillt, ist schlicht und einfach unappetitlich.
"Die Welt - zu Gast bei Freunden!" ist ein Motto der WM. Dass natürlich nicht die ganze Welt in Deutschland zu Gast sein darf und schon gar nicht "als Freund" erwünscht ist, ist auch klar, wer die Herren Schäuble und Beckstein kennt. Die sich gerade damit hervortun, "muslimische" Gäste besonderen Kontrollen unterziehen und sie am besten gar nicht erst ins Land lassen zu wollen.
Nun darf die Bundeswehr schonmal technische Hilfsdienste leisten, ist am gestrigen Donnerstag entschieden worden. Natürlich will jemand wie Schäuble die Bundeswehr generell im Innern einsetzen. Hatte er Anfang des Jahres damit begonnen, Schreckenszenarien zu entwerfen, und vor Terroristen gewarnt, die die WM mit A-, B- und C-Waffen angreifen könnten. (das hat er wohlgemerkt tatsächlich so gesagt, und ist keine Übertreibung von mir). Awacs-Flugzeuge gegen Flugzeugentführer sind schon gebongt. Bekommt Schäuble noch seine Panzer vor den Stadien?
Selbst wenn man seiner Argumentation folgen wollen würde, müsste man sich fragen, warum ein Land sich so ein Groß-Ereignis überhaupt auflädt. Das so viel Gefahren für sich birgt, und von dessen Ausrichtung das Land und seine Gesetze offenbar völlig überfordert sind.
Neben den Stadien sollen nun übrigens auch die öffentlichen Übertragungen auf Großleinwänden eingezäunt und überwacht werden. Es ist einfach nichts damit, mal eben so auf den Mariannenplatz rüber zu gehen und das warme Wetter und eine schöne Stimmung zu genießen, wie das in der Vorstellung von manchen herumgeisterte.
Diese Scheiß-WM könnte echt abgeblasen werden, ehe sie gestartet ist...
* (dass die Überschrift nicht auf die Behinderung von Wolfgang Schäuble abzielen soll, ist hoffentlich klar)
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