Monday, August 30, 2021

Zweiter Tag: Pleisenalm

Der erste Tag hatte doch meine eher mäßige Kondition aufgezeigt. Ich war erst spät los und das sollte heute natürlich anders werden. Dennoch hatte ich Respekt vor all zu weiten Touren und habe die, die mir überambitioniert erschienen (z.b. zur Sunntigerspitze auf 2321 m Höhe, laut Reiseführer 6,15 Stunden lang plus rund 12 km und 300 Höhenmeter Anreise mit dem Fahrrad), gestrichen.
Die Pleisenhütte auf gut 1700 m Höhe klang gut, mit der Option, noch weiter zu höher zu steigen. Ein Stück weit bin ich die Isar entlang mit dem Rad, von dort an ging es einen nicht ganz so öden Forstweg bergauf. Etwa 2,5 Stunden lang, gegen Ende sind mir ganz schön die Körner ausgegangen. Und dann guckst du gen Tal und siehst nur eine weiße Nebelwand, da fragst du dich schon, wozu das alles...
Aber zwei nette Einheimische, die gerade ankamen, klärten mich auf, dass es jetzt nur noch eine Ecke weiter sei bis zur Hütte. Und auf der Hütte gab' s dann was Gutes zu essen und es waren noch zwei nette Gäste da. Obendrein lichtete sich der Nebel langsam, und so habe ich mich dann noch weiter hoch getraut. Nun ging es einen "Karrenweg" weiter, durchaus anstrengend, aber es gab von weiter oben aus, inzeischen oberhalb der Waldgrenze einige sehr schöne Ausblicke, und dann wusste ich, wozu ich das mache... Obendrein die völlige Stille und im Kar einige weidende braune Ziegen.
Ich bin noch etwas höher, bis fast zum Ende der Latschenkiefern. Nicht bis zur Schneegrenze, die an dem Tag bei etwa 2000 m lag, und natürlich auch nicht ganz hoch auf die 2569 m hohe Pleisenspitze. Dann war genug und es kam auch wieder leichter Regen auf. Auf dem Rückweg sah ich dann die "Vorderkarhöhle", die ich beim Hinweg übersehen hatte und es gibt kein Schild. Man müsste aber runter klettern, und so wichtig war mir diese nun auch nicht.
Dann schon lieber nochmal Station auf der Pleisenhütte. Inzwischen waren alle außer der Mitarbeiterin Simone gegangen, und es ergab sich ein schönes Gespräch, an das ich sehr gern zurück denke. Genau, der Vorteil des Regenwetters: eine schöne Hütte und einen angenehmen Kontakt ganz für sich allein.
Das Foto zeigt übrigens die Aussicht an jenem Nachmittag - was muss das für ein Panorama für die Götter bei Sonne und gutem Blick sein!

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