Wednesday, July 16, 2014

Pfandabfuhr

Für den Stundenlohn, den ich da erhalte, ist die Arbeit wirklich hart und stressig. Zu einer Kollegin sagte ich einmal nach wenigen Tagen: "Ich brauch gewiss kein Fitnessstudio mehr".
Zunächst war ich im Pfandbereich eingesetzt, also meistens Pfand sortieren, die leeren Behältnisse dann per Karren abtransportieren und neue bereit stellen. Später kam das "Ufffüllen" dazu, also Getränke im Laden neu auffüllen. Nach nur wenigen Tagen Einlernzeit war ich dann soweit bzw. sollte ich soweit sein, dass ich den Getränke-Bereich allein schmeißen sollte: also alleinige Verantwortung für's "Ufffüllen" und den Pfandbereich. Das klappte zunächst aber nicht allzu gut, ich bin echt nur wie wild durch die Gegend gerannt und war abends völlig im Eimer.
Perfide ist eben, dass es beim Pfand meist gegen Ende der Öffnungszeiten so richtig heiß hergeht. Wenn diese Phase nicht gut vorbereitet ist, steht man irgendwann da, kann eigentlich keine Minute weg vom Band, muss aber nochmal weg ins Lager, um die vollen Handwägen abzuliefern und neue, leere Kärren zu beschaffen. Schlimmstenfalls wird man nicht fertig und hinterlässt dem Kollegen für den nächsten Morgen lauter eigene Arbeit, was natürlich sehr unangenehm und peinlich ist.
Es ist ein bisschen wie beim Mikado oder ähnlichen Spielen: wo man es so organisieren muss, dass ein überlegter Zug auf den nächsten folgt, im anderen Falle bricht das ganze System zusammen.
Das hat mich zunächst gestresst, mittlerweile bin ich da aber ruhiger und strukturierter geworden, auch Dank eines Hinweises eines Kollegen. Es ist ja auch eine Herausforderung, also interessant, fast schon REIZVOLL!, es so zu organisieren, dass es eben klappt, und nicht zum Desaster wird. Zum Desaster wird es zum Glück nicht mehr, ist es eigentlich auch nur zweimal geworden. Einmal gab es Verständnis dafür, ich war ja noch neu, beim zweiten Mal durchaus etwas heftigere Worte.

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