Peter Hein
Vor einigen Tagen kam Peter Hein, Sänger der FEHLFARBEN, im
Radio; es lohnt sich – wie neulich schon erwähnt - manchmal auch durchaus aus
Punk-Hinsicht, Radio 1 vom rbb zu hören!
Anlass waren die Auftritte, die die Fehlfarben derzeit absolvieren; sie spielen
dabei das komplette „Monarchie und Alltag“-Album von 1980, weswegen die Tour
auch diesen Namen trägt. Ich habe schon darüber gehört, dass einige dieser
Auftritte durchaus gut gewesen sein sollen.
Beeindruckend aber vor allem die sympathische, unprätentiöse und dabei dennoch
unterhaltsame Art von Peter Hein im Interview. Gefragt, wie es zu diesen
Auftritten kommt, äußerte er u.a. sein Unverständnis, dass sich Leute, wenn sie
eine Platte hören wollen, diese nicht zu Hause auflegen, sondern unbedingt in
ein Konzert gehen wollen. Aber er sei mittlerweile in einem Alter, in dem er dankbar
dafür sei, wenn er so zu seinem Geld kommen könne, um leben zu können. Die
Moderatorin fragte ihn noch nach seinem persönlichen Lieblingsstück von den
Fehlfarben, und wollte ihm „Paul“ unterjubeln, das auch seine Band-Kollegen als
Lieblingslied genannt hätten, und das schließlich auch gespielt wurde. Nein, „Paul“
sei ihm eigentlich immer zu lang gewesen, er hätte es mehr mit „Gott sei Dank“
gehabt. Und dass er nun 100 sei. 60 Jahre stünden im Pass und dazu sei er seit
40 Jahren als Janie Jones unterwegs.
Das alles wirkte nicht zynisch, und auch nicht genervt oder mit einem Image kokettierend, sondern, als ob er völlig im Reinen mit sich selbst sei und herzerfrischend ehrlich.

Das alles wirkte nicht zynisch, und auch nicht genervt oder mit einem Image kokettierend, sondern, als ob er völlig im Reinen mit sich selbst sei und herzerfrischend ehrlich.
Ich gehöre auch zu denen, die sich eine Platte lieber zuhause
anhören. Statt 37,50 € dafür zu bezahlen, um sie am 23.06. in der Volksbühne
vorgespielt zu bekommen.
Aber diesem guten Mann gönne ich jeden Cent!
Aber diesem guten Mann gönne ich jeden Cent!
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