Saturday, February 18, 2017

DO, 9.2.

Haha, ich bin wirklich Mister Analog. Um mich herum in der S-Bahn tippt jeder in sein elektronisches Gerät, während ich zunächst in meinen Kalender und später ins Tagebuch schreibe. Hatte gerade heute Nacht davon geträumt, dass mich jemand auslacht, dass ich öffentlich sichtbar in meinen Kalender schreibe. Ich warte ja noch darauf, dass mich mal einer anpflaumt mit dem Hinweis, dass ich verglichen mit ihm mehr Platz einnehme. Mit einem Stift schreibend. Oder eine papierne Zeitung lesend.
Bei meinem direkten Gegenüber sehe ich immerhin eine gefaltete Zeitung am Rucksack. Mit lauter roten Sternen, offenbar ein Politnik. Sieht aber sehr nett und sanft aus. Rötlicher Bart, gütige Augen.
Vertieft in mein Geschreibsel, bekomme ich die Umsteigewelle an „Gesundbrunnen“ nicht mit. Als ich wieder aufblicke, blättert der neben mir auf einmal in einem Magazin. Und mein neues direktes Gegenüber beginnt gar auch einen Tagebucheintrag.
Schön.

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