Tuesday, April 12, 2016

Vierte Woche und Umzug

Inzwischen bin ich die vierte Woche beim Versand-Unternehmen. Es läuft meine zweite Frühdienst-Woche, 4 Uhr aufstehen, das ich bisher ganz gut hinkriege, was ich mir noch vor wenigen Wochen nicht hätte vorstellen können. Es bleibt völlig absurd - aber ich mach's einfach, und bisher klappt es.
Anfangs hatte ich immer nur kommissioniert, das heißt, die gewünschten Artikel heraus gesucht. Nach der zweiten Woche sollte ich dann aber auch damit anfangen, die Pakete zu packen. Und mir wurde schnell deutlich, dass das ein sehr stumpfes Geschäft ist! Es sind immer die gleichen Bewegungen, und das möglichst in hoher Geschwindigkeit. Ich kenne nicht genau die Definition von Akkord-Arbeit, aber so ähnlich stelle ich sie mir vor. Ebenso stelle ich es mir so vor, wenn davon die Rede ist, dass Leute "in die Fabrik" gehen. Ich habe mich mit der Zeit etwas daran gewöhnt, und heute z.B. habe ich den Arbeitstag recht souverän runter gerissen, bei einer Quote von 1/3 "Suchen" und 2/3 "Packen". Vielleicht habe ich dabei mein eigenes Tempo gefunden, und hechele nicht nur dem her, was ich denke, was von mir erwartet wird. Es bleibt aber dabei, dass ich lieber "suche" (passender wäre ja: "finde") als "packe".
Ansonsten zieht unser Lager nun um, bei laufendem Betrieb. Die Chefin rotiert und will am liebsten ständig selbst mit an packen. Dabei wäre doch bei aller Aufgeregtheit ruhig Blut angesagt, und die Nerven behalten. Die Lageristen wirken lässiger. Natürlich ist es auch nicht ihr Unternehmen, und sie sind auch nicht verantwortlich dafür wie es die Chefin ist. Dennoch stelle ich mir es so vor, ob es für die "Fachangestellten für Lagerlogistik" vielleicht sogar eine willkommene Abwechslung, eine willkommene Herausforderung ist, mal einen solchen Umzug durchzuziehen. Und nicht nur immer Schema F des Tagesgeschäftes zu haben. Ob es wirklich so ist, weiß ich aber nicht, dazu habe ich zu ihnen noch nicht zu gefestigte Kontakte. Letztendlich geht vieles aber über ihre Muskeln und Knochen, auch wenn ihnen natürlich alle möglichen technischen Geräte zur Verfügung stehen. Eines scheint übrigens fester Bestandteil der Ausbildung zu sein: die Herausbildung des "Django-Gangs". Breite Hüften, breite Schultern. Nur nicht zu schnell. Aber man kann sie alles fragen, und sie wissen wirklich bescheid.

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