"Man sollte nicht pauschalieren. Das kann sich vielleicht ein Hauptschüler erlauben, der bezieht seine Informationen aus der BILD-Zeitung."
Dieses Zitat seines ehemaligen Englisch-Lehrers will euer Mini-Rallwaff diesem Artikel seiner Enthüllungs-Plattform voranstellen. Denn es gibt neue, wirklich Haar-sträubende Hintergrund-Informationen, und diese stellen vieles auf den Kopf, was er sich bisher zusammengereimt hatte...
Vor wenigen Tagen war ich einkaufen gewesen, "bei den Kollegen", und eine Kollegin hatte offenbar Zeit und ist ins Reden gekommen. Jene (sehr nette und angenehme) Kollegin beginnt noch in diesem Jahr eine Ausbildung bei einem Discounter. Ich erinnere mich nicht an den Anlass, aber sie kam darauf, dass sie dort im dritten Lehrjahr deutlich mehr verdienen wird, als hier im Laden die Marktleiter, dazu gäbe es bereits ab dem ersten Lehrjahr einen Dienstwagen.
Ich habe mich sehr gewundert, hatte mir mittlerweile zurechtgebastelt, dass in Supermärkten offenbar generell wenig verdient wird. Und dann noch bei einem Discounter, die ja öfters mal in den Schlagzeilen sind wegen schlechter Arbeitsbedingungen?
Darauf angesprochen meinte sie schlicht, es käme ganz massiv darauf an, an welchen Betreiber man gerät. EDEKA z.B. ist ja nur noch formal eine Kette, wird aber von ganz verschiedenenen Franchisern geführt. Der, bei dem ich nun gelandet bin, weil er so praktisch gleich bei mir über die Straße liegt, ist demzufolge ein ganz massiver Ausbeuter. Marktleiter erhalten mit rund 1200 € netto nur geringfügig weniger als ihre anderen Vollzeit-Kräfte. Aushilfen bekanntermaßen nur 5 € die Stunde.
In einem anderen EDEKA, gar nicht allzu weit entfernt, würden nach ihrer Auskunft hingegen anstandslos die 8,50 € pro Stunde an Aushilfen bezahlt. Wenn man weiß, dass in allen EDEKA-Filialen die Preise die selben sind, komme ich da doch sehr stark ins Grübeln! Der Betreiber steckt sich demnach die 3,50 € pro Stunde weniger einfach selbst in die Tasche. Und wem's nicht passt, kann gehen - es arbeiten doch eh nur Schwachmaten für ihn, die nix besseres kriegen - oder wie soll man das verstehen?
Bei jenem Discounter, der wegen schlechter Arbeitsbedingungen besonders in den Schlagzeilen war, hat sich meine Kollegin auch vorgestellt. Sie ist schließlich nicht genommen worden, hat aber erfahren, dass sie als Marktleiterin dort bis zu 4000 € hätte verdienen können, Dienstwagen inclusive.
Weiteres zu diesem Thema, wenn ich die Fassung wieder gewonnen habe...
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Labels: Wir lieben Mindestlöhne
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