100 Jahre Revolution von 1918/19: Daten (3)
Erinnerungen an eine Revolution:
Samstag, 09.11.1918: die Revolution erreicht Berlin.
Massenstreik und Massendemonstrationen. Reichskanzler Max von Baden verkündet
eigenmächtig die Abdankung von Wilhelm II.
Unter dem Druck der Massen ruft Philipp Scheidemann aus einem Fenster des Reichstages die Republik aus. Sehr zum Unmut von Friedrich Ebert, der die Entscheidung darüber einem neu gewählten Parlament überlassen wollte. Karl Liebknecht ruft kurz darauf die sozialistische Republik aus, verfügte jedoch über nur geringe Massenbasis, so dass das eher symbolischen Charakter hatte.
Ebert wird noch an jenem Tag neuer Reichskanzler, bleibt das aber nur für wenige Stunden.
Gegen 20 Uhr besetzen um 100 Revolutionäre Obleute, gewerkschaftsunabhängige Vertrauensleute, die bereits den großen Januaraufstreik 1918 geführt hatten, den Reichstag und bilden ein Revolutionsparlament. Um der SPD um Ebert die Initiative zu entreißen, beschließen sie für den nächsten Tag Wahlen in allen Berliner Großbetrieben, durch die ein Berliner Arbeiter- und Soldatenrat bestimmt werden soll.
Unter dem Druck der Massen ruft Philipp Scheidemann aus einem Fenster des Reichstages die Republik aus. Sehr zum Unmut von Friedrich Ebert, der die Entscheidung darüber einem neu gewählten Parlament überlassen wollte. Karl Liebknecht ruft kurz darauf die sozialistische Republik aus, verfügte jedoch über nur geringe Massenbasis, so dass das eher symbolischen Charakter hatte.
Ebert wird noch an jenem Tag neuer Reichskanzler, bleibt das aber nur für wenige Stunden.
Gegen 20 Uhr besetzen um 100 Revolutionäre Obleute, gewerkschaftsunabhängige Vertrauensleute, die bereits den großen Januaraufstreik 1918 geführt hatten, den Reichstag und bilden ein Revolutionsparlament. Um der SPD um Ebert die Initiative zu entreißen, beschließen sie für den nächsten Tag Wahlen in allen Berliner Großbetrieben, durch die ein Berliner Arbeiter- und Soldatenrat bestimmt werden soll.
Sonntag, 10.11.1918: Vollversammlung der Berliner Arbeiter-
und Soldatenräte. Bildung des Rat der Volksbeauftragten mit je drei Mitgliedern
von SPD und USPD, der fortan die Übergangsregierung stellt. Heimlicher Pakt
zwischen Friedrich Ebert und der neuen OHL-Führung um General Groener.
Montag, 11.11.1918: Unterzeichnung des Waffenstillstandes. Die Verhandlungen dafür hatten am 05.11. begonnen.
Montag, 11.11.1918: Unterzeichnung des Waffenstillstandes. Die Verhandlungen dafür hatten am 05.11. begonnen.
Freitag, 15.11.1918: „Stinnes-Legien-Abkommen“ von
Unternehmern und Gewerkschaften, Beschluss der Gründung der ZAG („Zentralarbeitsgemeinschaft der industriellen und gewerblichen
Arbeitgeber und Arbeitnehmer Deutschlands“), die Verhandlungen dazu
hatten Mitte Oktober begonnen. Beide Parteien erkennen sich dadurch öffentlich
als Vertreter an und wollen sich Einfluss im künftigen Staatsgebilde sichern.
Das Abkommen bedeutet ein Festschreiben verschiedener urgewerkschaftlicher
Forderungen, allerdings auch Anerkennung des freien Unternehmertums und der
kapitalistischen Wirtschaftsweise.
... wird fortgesetzt...
(Abbildung: aktuell auf Berliner Plakatwänden. Bei Draufklick lässt sich alles lesen.)
... wird fortgesetzt...
(Abbildung: aktuell auf Berliner Plakatwänden. Bei Draufklick lässt sich alles lesen.)
Labels: Berlin, Revolution 1918/19
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