Preußische Geschichte trifft Barnimkiez und löst Rätsel um „Höchste Straße“
Präsentiert
sich der „Barnimkiez“, das neulich erwähnte neu entdeckte Gebiet rund um
Barnimstraße, Höchste Straße und Co., heutzutage als unwirtliches,
unfreundliches, enges DDR-Neubaugebiet, das an den von konservativer Seite gern
gebrachte spöttische Spruch „Auch in der DDR war nicht alles gut“ denken lässt,
überrascht es umso mehr, dass ausgerechnet dieser Teil des heutigen Friedrichshains
zu den am frühesten bebauten zählt.
Das „Barnimviertel“ gehörte einst zur Georgenvorstadt, später Königsvorstadt, noch später Königsstadt genannt. Jene zog sich ausgehend vom am heutigen Alexanderplatz gelegenen Georgentor, das zur aus den Erfahrungen des 30-jährigen Krieges ab 1658 unter Kurfürst Friedrich Wilhelm (der „große Kurfürst“) errichteten Festung um Berlin gehörte, in nordöstliche Richtung. 1701 zog König Friedrich I. nach seiner Krönung in Königsberg durch jenes Tor in Berlin ein und seither wurde es Königstor und das davor bestehende Gebiet Königsvorstadt genannt.
Einige Jahrzehnte später wird ein neues „Königstor“ (zunächst "Bernauer Tor", ab 1809 Königstor) an der Kreuzung Friedenstraße, Greifswalder Straße Teil der ab 1734 unter König Friedrich Wilhelm I. („Soldatenkönig“) aus wirtschaftlichen Gründen errichteten Akzisemauer. Jene verlief u.a. entlang der heutigen Friedenstraße, die damals als Straße aber noch nicht existierte. Somit war die damals schon eingerichtete, auf einem Plan von 1829 als zumindest teilweise bebaut eingezeichnete „Höchste Straße“ tatsächlich die höchst gelegene jenes Viertels. Jener im Buch „kleine Friedrichshain geschichte“ (Düspohl/Moldt 2013) dokumentierte Plan weist im Übrigen nahezu alle anderen Gebiete des heutigen Friedrichshains unbebaut: als Wiesen und Brachgelände aus.
Auf einem weiteren in diesem Buch abgebildeten Falk-Plan von 1948 ist schön zu sehen, wie stark jenes Viertel durch den Zweiten Weltkrieg beschädigt wurde, was die erfolgte Neubebauung (incl. teilweiser Änderung von Straßenverläufen) zur DDR-Zeit begreiflich macht.
Alles schlecht war in der DDR aber auch nicht – inzwischen konnte ich einen Durchgang durch das 300 Meter lange „Schlangen“-Hochhaus hin zu Mollstraße / Platz der Vereinten Nationen entdecken…
Das „Barnimviertel“ gehörte einst zur Georgenvorstadt, später Königsvorstadt, noch später Königsstadt genannt. Jene zog sich ausgehend vom am heutigen Alexanderplatz gelegenen Georgentor, das zur aus den Erfahrungen des 30-jährigen Krieges ab 1658 unter Kurfürst Friedrich Wilhelm (der „große Kurfürst“) errichteten Festung um Berlin gehörte, in nordöstliche Richtung. 1701 zog König Friedrich I. nach seiner Krönung in Königsberg durch jenes Tor in Berlin ein und seither wurde es Königstor und das davor bestehende Gebiet Königsvorstadt genannt.
Einige Jahrzehnte später wird ein neues „Königstor“ (zunächst "Bernauer Tor", ab 1809 Königstor) an der Kreuzung Friedenstraße, Greifswalder Straße Teil der ab 1734 unter König Friedrich Wilhelm I. („Soldatenkönig“) aus wirtschaftlichen Gründen errichteten Akzisemauer. Jene verlief u.a. entlang der heutigen Friedenstraße, die damals als Straße aber noch nicht existierte. Somit war die damals schon eingerichtete, auf einem Plan von 1829 als zumindest teilweise bebaut eingezeichnete „Höchste Straße“ tatsächlich die höchst gelegene jenes Viertels. Jener im Buch „kleine Friedrichshain geschichte“ (Düspohl/Moldt 2013) dokumentierte Plan weist im Übrigen nahezu alle anderen Gebiete des heutigen Friedrichshains unbebaut: als Wiesen und Brachgelände aus.
Auf einem weiteren in diesem Buch abgebildeten Falk-Plan von 1948 ist schön zu sehen, wie stark jenes Viertel durch den Zweiten Weltkrieg beschädigt wurde, was die erfolgte Neubebauung (incl. teilweiser Änderung von Straßenverläufen) zur DDR-Zeit begreiflich macht.
Alles schlecht war in der DDR aber auch nicht – inzwischen konnte ich einen Durchgang durch das 300 Meter lange „Schlangen“-Hochhaus hin zu Mollstraße / Platz der Vereinten Nationen entdecken…
Labels: Berlin, DDR, Friedrichshain, Preußen
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