Wer einsam ist, der hat es gut...
„Wer einsam ist, der
hat es gut,
weil keiner da ist, der ihm was tut
weil keiner da ist, der ihm was tut
Ihn stört in seinem
Lustrevier
Kein Tier, kein Mensch und kein Klavier…“
Kein Tier, kein Mensch und kein Klavier…“
Januar-Trübnis in Berlin. Die bekannte Käseglocke über der Stadt. Es ist kühl, es schneit ein bisschen; ohne dass der Schnee liegen bleibt. Alles wirkt so trostlos, dass es einen nicht mal reizt, zumindest einen Teil der freien Zeit im Freien zu verbringen.
Aus 9100 km Entfernung erreichen mich dann auch noch
Nachrichten von „fantastischen Wanderungen bei wunderbarem Wetter“. Na vielen
Dank. Es fällt mir ein Lied ein, in dem jemand in einer womöglich
vergleichbaren Situation der Person, die ihn hier sitzen gelassen hat, „einfach
so“, zumindest streckenweise die Pest an den
Hals wünscht (auch wenn er letztendlich hofft, sie möge sobald es geht
wieder kommen…).
Irgendwann dann aber doch der Aufbruch. Der botanische Park
in acht km Entfernung will überprüft sein, dazu steht noch eine weitere Erledigung
an. Und immerhin stellen sich bei der Fahrt mit Straßen- und S-Bahn wohlige
Gefühle ein. Macht das Flanieren per pedes heute keinen Spaß, weil es schlicht völlig ungemütlich ist und es
scheinbar nichts gibt, das heute schön wirken kann, gefällt mir das beheizte Gefahren-Werden
mit Ausblick. Das ist immerhin Bewegung, das sind andere Eindrücke, selbst wenn
sie durch Trübnis überprägt werden.
Auf der Rückfahrt beginne ich „In Stiefeln durch Stuttgart“
von Joe Bauer zu lesen. Die Flanier-Berichte in Kolumnen-Länge lassen es mir
noch wohler werden und ich freue mich darauf - obwohl „kein Leser“ - den Rest
des Tages allein mit diesem Buch zubringen zu können. Zuhause entdecke
ich, dass der 18. Text auch noch tröstend den Titel „Wer einsam ist, der hat es
gut“ trägt, ein Gedicht von Wilhelm Busch zitierend.
Es sind genügend Süßigkeiten im Hause, und so steht einem versöhnlichen Abend nichts im Wege...
Es sind genügend Süßigkeiten im Hause, und so steht einem versöhnlichen Abend nichts im Wege...
Labels: Neues Leben
1 Comments:
Das Buch besteht gewiss nicht nur aus Zitaten, aber hier ein weiteres sehr hübsches; Thema diesmal der ambivalente "Umgang mit Fremden ... im Schwäbischen": Zitat von Thaddäus Troll: "Wer in der Schule nicht Schwäbisch schwätzte, wurde so lange verhauen, bis er von seinem Hochdeutsch abließ."
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