Saturday, January 03, 2015

Er hat es wieder getan

Heute war Inventur im Edeka angesagt - ich hatte mich durch zwei nette Nachfragen dazu verleiten lassen, mitzumachen. Ist ja nur eine einmalige Geschichte, ein bisschen Geld, und vielleicht Zusammenarbeit mit ein paar netten Ex-KollegInnen - das waren meine Beweggründe.
Sag niemals nie, aber ich denke mal, das war nun wirklich eine einmalige und letztmalige Geschichte. Das ungewohnt frühe Aufstehen klappte sogar sehr gut und gab mal ein anderes Tages-Gefühl. Lauter fremden Menschen begegnete ich dort um 7 Uhr und es sollte sich schnell rausstellen, dass ich fast überhaupt nichts mit den früheren KollegInnen zu tun haben sollte. Eine, mit der ich mich immer ganz gut verstanden hatte, unterhielt sich bei unserer Ankunft mit einer Inventurkraft (die sich als Bruder einer anderen Ex-Kollegin herausstellte) über dessen Anhänger. "Ey, das ist ja meiner". Erst später realisierte ich, dass es sich dabei um einen Thorshammer handelte. Na prost Mahlzeit. Die Arbeit war kein anstrengendes Ding, eben diverse Artikel zählen: in meinem Fall u.a. Studentenfutter, Bio-Weinflaschen, Zahnbürsten, Cremes, Waschmittel, Strumpfhosen und diverse Getränkesorten. Teils gar nicht so ohne, zu einer so ungewohnten Uhrzeit konzentriert zu sein und möglichst keine Fehler zu machen. Und - für die Artikel in den untersten Fächern - auf dem Boden rumzurutschen. Vor allem die kleinteiligen Creme-Geschichten nervten ohne Ende. Ein bisschen schräg fand ich zunächst, dass der Laden trotz Inventur regulär geöffnet haben sollte. Letztendlich hat es aber wirklich nicht allzu sehr gestört, und allzu viele Leute kamen um die Zeit auch noch nicht.
Der Inhaber war auch da, und er persönlich zahlte nach 4,5 Stunden den "Lohn" aus. Ich weiß nun nicht, ob das überhaupt noch legal ist, aber tatsächlich hat er wieder nur das pro Stunde ausgezahlt, was er auch schon im letzten Sommer bezahlte. Infolge meiner extremen Unverträglichkeit mit der ekligen Marktleiterin hatte ich zuvor leider nicht gefragt, was es denn auf die Stunde gäbe. Dass es wieder so wenig sein würde, damit hatte ich nicht gerechnet.
Er erinnerte sich an meinen Namen und wollte wissen, warum ich denn letztes Jahr aufgehört hatte. Ich wollte aber nur schnell weg da und habe nur gesagt, "Das war dann auch genug". Mit ein bisschen mehr Geistesgegenwart wäre es eine gute Gelegenheit gewesen, seine tollen Löhne zu thematisieren, diese habe ich aber leider verpasst. Sag niemals nie - aber ziemlich, ziemlich sicher war das heute mein endgültig letzter Auftritt dort. Es gibt dort auch endgültig nichts mehr zu entdecken für mich. Und nachdem Silvester und diese Inventur bewältigt sind, kann das neue Jahr nun beginnen. Auf ein gutes Neues!

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