Monday, March 16, 2009

Leipzig

Diesmal habe ich mehr von Leipzig gesehen, als bei meinen ersten beiden Besuchen im September 2004 sowie im November letzten Jahres. Ich war überrascht, wieviele abgewrackte, leerstehende Häuser es 20 Jahre nach der Wende immer noch gibt.


Oben: Nahe Torgauer Platz in Leipzig-Ost
Unten: Georg-Schuhmann-Str., Leipzig-Gohlis

Wobei ich das ja wohlgemerkt sehr gern mag: maroder Charme, Trümmer-Romantik, oder was auch immer. Aber das wird der Betrachter dieses Blogs eh längst gemerkt haben... Ich hätte es nur anders erwartet: weil ich es aus Berlin anders gewohnt bin, wo in den letzten Jahren nun die letzten dieser Häuser gekippt sind. Und gilt Leipzig nicht als Boom-Stadt des Ostens?

Wer genau hinguckt, erkennt am Gebäude die alten Straßenschilder

Aber dort fehlt wohl der Hauptstadt-Kick, und nicht jeder Idiot und/oder Global-Player-Investor kommt auf die Idee, sich auch in Leipzig nieder zu lassen.
Aber wenn Berlin weiterhin immer hipper, vollgestopfter und anstrengender wird, vielleicht ist dann Leipzig eine mögliche nächste Station?

Na klar - der Wessi muss jeden verbliebenen Trabi fotografieren... ;-)

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2 Comments:

Anonymous Anonymous said...

Ja, hier gibt es noch was von dem, wie ich mir den Osten immer vorgestellt habe. Alte, unsanierte Häuser, menschenleere Straßen, weitab von der hektischen Welt und alle Mädels sitzen dem gleichen Modetrend auf: Wasserstoffblonde Haare mit weißen Stiefeln....
Ob ich das nun deprimierend oder charmant-verschlafen finde, hängt natürlich immer von meiner Tageslaune ab, aber manchmal ist es vielleicht doch besser als diese angestrengte "Ich-bin-hipp"-Ausstrahlung vieler Jungberliner....

12:36 PM  
Blogger Kongo-Otto said...

Angenehm erschien mir u.a., dass es nicht so vollgestopft ist, wie in manchem Berliner Bezirk.
Auch erschienen mir die Leute heterogener, auch was das Alter angeht.
Und schließlich hatte ich einen freundlicheren Eindruck von der einheimischen Bevölkerung, als von den muffeligen Berlinern... ne Zeit lang sieht man das als kultig an, aber irgendwann nervt' s...

Dass Ost-graue Häuserruinen deprimieren können, weiß ich auch noch aus meinen ersten beiden Wintern in Friedrichshain, und auf den Wegen zur Humboldt-Uni seinerzeit.

3:19 AM  

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