Monday, January 02, 2023

She-Male Trouble

Wo anders als im New Rose Radio hätte ich was von She-Male-Trouble hören sollen. Den Namen kenne ich schon lange, aber nachdem mir "Killing keepin' her alive" dauerhaft besonders gut gefallen hatte, wollte ich mir sie endlich mal im Wild at heart ansehen.

Vorgruppe waren "Random", ebenfalls aus Berlin, die mehrmals betonten, dass es sie nun 25 Jahre lang gäbe. Schon interessant und auch lustig. Nie war mir in all der Zeit der Name bewusst aufgefallen. Und besonders dolle ist die Band - ich bin mal ganz ehrlich -  auch nicht. Sie spielen typischen 90er-Jahre-California-Punk. Melodisch, harmlos. Und es wirkte eben als nichts besonders Eigenes. Außer das 4. oder 5. Lied, das echt was Besonderes hatte. Ich muss die Band kein 2. Mal sehen und bin auch vorzeitig raus. Aber eine Spur sympathisch fand ich es auf eine Art auch wiederum - einfach das zu spielen, worauf man Lust hat und was einem gefällt. Egal, ob es Leute (wie ich) gut finden oder nicht.

Mit Beginn von She-Male Trouble sofort die Wende. Was für ein Brett und was für ein Druck von Beginn an. Yeah, der Schwung und die Energie übertrug sich umgehend auf mich selbst. Die Stimme wirkt zunächst ein Stück schrill, kurz davor, dass es weh tut. Aber es ist geil, und auch die Mimik der Sängerin zeigte an, die Band kann was, die Band hat's drauf. Superguter Auftritt - die Band werde ich mir gern wieder ansehen...

In den Weiten des Internets gab es dann in mehreren Ox-Interviews einige Infos über She-Male Trouble. Ursprünglich um 1992 als Fe-Male-Trouble gegründet, wurde nach diversen Besetzungswechseln der Name geändert. Der Gitarrist stammt ursprünglich aus Friedrichshafen am Bodensee, spielte dort auch einst bei den Resistors, ehe er Anfang der 90er nach Berlin kam, anfing zu booken und ein Label zu machen, worauf schließlich die erste LP der Beatsteaks erschien... und bis heute ist er im Umfeld und für die Beatsteaks tätig und hat mit der Sängerin eine Catering-Firma, die einige größere Bands auf Touren begleitet. 

Zufällig weiß ich, dass ein frühes Demo der Beatsteaks auch bei Incognito Records gelandet ist, dort durchaus anerkannt wurde, aber es passte eben nicht so recht. Ist das eine Geschichte wie Iron Maiden und das Small Wonders-Label? Das führt jetzt ein bisschen zu weit. Und auf der Suche nach weiteren Knaller-Songs von She-Male Trouble bin ich jedenfalls eher nicht fündig geworden, "Killing keepin her alive" bleibt der Hit. Aber live - angucken!   

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1 Comments:

Anonymous gaffa said...

Das ist der Mann XNO gell ? Der Manager der Beatsteaks seit 1995 . Gibt ein ganz intressantes Gespräch mit ihm beim Redfield Podcast .

11:25 AM  

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