1. Mai

Der 1. Mai steht bevor, der ja in Berlin immer mit Spannung erwartet wird. Die Boulevard-Blätter überbieten sich schon gegenseitig mit schreierischer Berichterstattung. Als ob sie die Krawalle herbeireden wollten, wirklich. Leider beteiligt sich daran auch die von mir abonnierte Berliner Zeitung und insbesondere ihr Redakteut Andreas Kopietz, der wohl generell kein Freund der politischen Linken ist.

Auch wenn in Berlin in den letzten Monaten zuletzt häufiger dickere Autos brannten denke ich persönlich nicht, dass es stärker krachen wird als in den letzten Jahren. Nicht, dass nun alle Autonomen und Ghetto-Kids, die sich sonst am Steinchen-schmeißen beteiligt hatten, auf einmal friedlich geworden wären. In den letzten Jahren war immer zu bemerken gewesen, dass die Sensationsgier schon da war, und dass viele nur darauf warteten, dass es kracht und "Team Grün" was drauf kriegt.
Der Polizei ist es aber vor wenigen Jahren gelungen, die Szenerie in den Griff zu bekommen. Durch Videoüberwachung und sofortiges wie auch nachträgliches Eingreifen, wenn was passierte. Nur aus diesem Grund gehe ich davon aus, dass nicht mehr passiert als in den vergangenen 2-3 Jahren, in denen Randale nur noch Randphänomen des "Myfestes" war.

Die sg. "Stalinisten"-Demo mit vielen türkischen Gruppen beginnt traditionell um 13.00 Uhr am Oranienplatz.

Um 13.30 Uhr startet die Mayday-Parade am Bebelplatz, diesmal in Berlin-Mitte, wie immer Familien-freundlich und mit viel Techno-Musik.

Und die "bad guys" treffen sich dann ab 18.00 Uhr am Kottbusser Tor und laufen die "Revolutionäre 1. Mai-Demo" mit durch Kreuzberg.