Monday, November 13, 2006

Das Ergebnis aus Stralau (SA, 11.11.2006)

Herbstsaison, bei Regen und kühler Temperatur. Der 9. November und neue Provokationen von Neonazis an jüdischen Gräbern. Kein Wunder, dass auch bei einzelnen Tractoristi erste Depressionen angesagt sind und mühevoll versteckte Empfindlichkeiten an die Oberfläche treten.
Zumal, wenn auch noch die ehrwürdige Karl-Marx-Gedächtnis-Arena von LaCrosse-SpielerInnen belegt ist, und der viel gerühmte Stralauer Platzwart sich wiederum nicht als Freund von Traktor Stralau präsentiert.
Und dann ist auch noch das Aushilfsstadion an der Persiusstraße an alle möglichen anderen Personen vermietet. Und potenzielle MitspielerInnen können erst mit Hinweis auf die stärkeren Muskeln der Tractoristi mit jenen zwangsvereinigt werden. Auch Stralauer sind eben EinheitssozialistInnen...
Nach all dem Ungemach, dem Wiederauffinden eines raffiniert versteckten Balles und längerer Denkpause im Tor seitens des Autors wurde es aber nach und nach - und mit der Zeit sogar richtig gut, in folgenden Konstellationen:

Team Bunt: C.I. Norbertinus, Steffen, Stephan the Other, F. Homo Klosiensis, Robert + 3 SPD-C-Jugendliche
gegen
Team Weiß: Jens "Gille-Pille" G., Ralf S., Stephan S., Andreas K. + 3- SPD-C-Jugendliche

Ein huntes Hin und Her, mit leichten Vorteilen für Team Weiß, ehe den zwangsintegrierten C-Jugendlichen kollektiv die Flucht gelang und die Tractoristi wieder unter sich waren. Inzwischen nur noch vier gegen vier, da zwei der Bunten ausgeschieden waren, allerdings ein Einwechselspieler nachgerückt war. Mit fortrückender Spielzeit ließ sich das Übergewicht von Team Weiß immer weniger verschweigen, und so ging der Sieg nach Toren wie auch durch die Golden Goal-Entscheidung (nach eigentlich viel zu kurzer Spielzeit, aber die einbrechende Dunkelheit ließ nicht mehr zu...) an Team Weiß.
Der Autor bedankt sich für Vorlagen zu rekordverdächtigen sechs Toren.
Genau genommen endete der Spieltag erst um 7.00 Uhr des folgenden Morgens in der Küche einer Kreuzberger WG unter Schmähgesängen auf den treulosen Stralauer Platzwart...

3 Comments:

Anonymous Anonymous said...

Lieber Kongo-Otto,
mit Deiner Frühherbst-Depression warst Du an diesem verregneten Sonnabendsamstagnachmittag wahrlich nicht alleine, ich selbst, als eigentlich stets mit großem Engagment berichtender Chronistin fiel das Anfallen der Melancholia autumniatis so sehr auf's Gemüt, dass ich selbst bei Deinen vielen Toren nicht recht in's Jubilieren hineinfand und lieber still auf meinem Beobachtungsposten auf dem Dach des hinter diesem scheußlichen Platz gelegenen Autohauses mich mit Vanillerum mit Tee versuchte, von innen zu wärmen. Ich plädiere ganz nachhaltig für einen neuen ersten Ausweichort, wenn die Karla-Marx-Gedächtnis-Arena vom geschäftstüchtigen Platwart an wen anders vermietet wird, denn mir schlägt dieser unwirtliche Ort ganz ordentlich auf's Gemüt. Außerdem ist der Ostkreuz-Wasserturm ja auch überdacht, da kann ich sogar meine TV-Kameras ohne Beschirmung aufbauen und in Ruhe das Spielgeschehen für TV Stralau so formidabel und freudetrunken kommentieren. Bitte versuch' doch Deine Stimme voll Gewicht für einen besseren Ausweichort zu Felde zu führen, dann kommen auch wieder mehr ZuschauerIn nen: Das Spartakiaden-von-Lichtenberg-Stadion unterhalb der Kynaststraße/Ostkreuzdamm ist der viel gemütlichere und fröhlichere Ausweichort als dieses schreckliche Emmanuel-Lasker-Sportforum, das von fußballerisch minderbemittelten Horden anscheinend ständig belagert wird an den Samstagen.
Bitte habe ein Herz für Deine us-amerikanischen BewundererInnen!
Deine Dir ergebene und Dich anonym anfeuernde Stralau-Cheffussballreporterin, Ihres Zeichens 1. Vorsitzende des Kolossous-von-Rhodossus-Andreasius-Kouttnerpipodopoulos-Fanclubs
lolitta lane

8:33 AM  
Blogger Kongo-Otto said...

Die Stuttgarter Kickers beendeten endlich ihre Negativ-Serie und holten beim Top-Favoriten Hoffenheim ein 1:1. Hoffenheim schien damit sogar gut bedient; Trainer Rangnick soll zum Ende des Spiels erleichtert die Fäuste geballt haben. Wehen und Hoffenheim mit je 34 Punkten auf den Aufstiegsplätzen; Kickers mit 10 Punkten Rückstand auf Platz 6.
In der Regionalliga Nord war der Knaller des Wochenendes das Spiel Fortuna Düsseldorf - St. Pauli mit 25.000 Zuschauern; Ende 2:0. Düsseldorf nun 4. mit nur 2 Punkten Rückstand auf Platz 1 + 2. Union verlor in Wuppertal mit 1:2.

3:09 AM  
Blogger Kongo-Otto said...

Ich wäre einem Wechsel der Reserve-Spielstätte durchaus nicht abgeneigt; um das durchzusetzen, müssten Sie jedoch Bündnisse mit stimmgewaltigeren MitspielerInnen schmieden, geschätzte Frau Lane.
Das befürchtet ihr

Kongo-Otto.

Am kommenden Samstag übrigens (zeitweiliges) Abschiedsspiel von Jens "Gille" von und zu Humboldt und Giersdorf...

3:12 AM  

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