Monday, August 30, 2021

Erster Tag: Gleirschklamm

Der Jahresurlaub war anders geplant gewesen, aber bekanntermaßen ist derzeit wegen der Pandemie nichts so recht planbar. Und so habe ich kurzfristig den Absprung ins Karwendelgebirge gefunden. Erstmals habe ich, angeregt durch einen besonderen Kontakt der jüngsten Zeit, auch über airbnb gesucht und ein recht günstiges sg. Nachtlager gefunden. In einem Souterrain, das heißt, die Aussicht ist mau. Alles andere ist aber mit etwas Improvisationsgeist echt okay, der Betreiber ist nicht vor Ort, aber immer erreichbar und hilfsbereit. Und ich hatte das Glück, die gute Seele des Hauses bzw. womöglich des ganzen Ortes zu treffen. Eine Haushälterin mit portugiesischem Akzent, herzlich und temperamentvoll, wirklich großartig. Seither habe ich hier auch 2 mal Wäsche gewaschen und getrocknet.

Das Wetter ist leider eher mau; es regnet viel und ist kühl. Bei Bewegung merkt man' s nicht so, und ich bin ganz gut ausgestattet. Dennoch wär' s natürlich freundlicher, wenn die Sonne scheinen würde.

Meine erste Tour führte mich zunächst nach Mittenwald, wo es Fahrräder zu leihen gibt. U.a. bei "A. Frank", einem freundlichen älteren Menschen, der die Ruhe selbst und gleichzeitig auch noch Dachdecker, "Spengler" und noch was ist und eine Werkstatt wie Meister Eder hat. Eine sehr interessante und angenehme Begegnung!

Der Radweg, besser gesagt eigentlich der Fußweg von Mittenwald nach Scharnitz führt an der Isar entlang, die dort sehr schöne Kiesbänke hat. Ziemlich schön!

Am Nachmittag führte es mich dann in die Gleirschklamm, und das ist ein wundervoller Ort, der bei jedem Wetter zauberhaft ist! Der Regen hatte dann den Vorteil, dass zwar ein paar (oft: "Paare") Leute unterwegs waren, aber doch eher wenige. Und diese Klamm fast für sich allein zu haben, hat wirklich etwas...

Es ist gescheiter, den Rückweg auch durch die Klamm zu nehmen. Der Rundweg führt sonst über einen unspektakulären, eher völlig öden Forstweg. Nicht immer ist der "andere", der unbekannte Weg der bessere...

Abends schnappte ich mir nochmal das Rad und fuhr an den Ortsrand von Mittenwald in das sehr gute griechische Lokal "Saloniki". Auf dem Heimweg war' s dann schon dunkel und das Rad von Meister Eder hat kein Licht. Zum Glück war der breite und helle Kiesweg aber auch bei Dunkelheit ganz gut zu erkennen.

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