Thursday, September 25, 2008

Italien-Urlaub, 2. Tag: Cartoceto

Lange geschlafen, zum Mittagessen kommen die weiterhin sehr fitten Nonni, 85 und fast 87 Jahre alt. Unverändert sehen sie aus, zum letzten Mal hatte ich sie im Mai 2003, vor 5 Jahren gesehen.
Den Garten inspiziert, und anschließend sind wir rüber nach Cartoceto gelaufen. Ziemlich trübes Wetter, ca. 16-18°C, und auch der Ort wirkte keineswegs prickelnd, spannend oder sonst irgendwie sympathisch. Zweifel an unserem Urlaub verstärken sich, wie wird das wohl werden...
Überall sind die Fensterläden zu, der Ort wirkt wie ausgestorben. Später erfahren wir, dass das eben so ist in diesem Teil von Italien. Im Sommer schließt man allgemein die Fensterläden, damit keine Hitze reinkommt. Und man hat sich da so dran gewöhnt, dass es nun üblich ist, eigentlich immer die Fensterläden zu zu lassen.
Wir laufen noch rüber zum Friedhof, unter anderem deswegen, weil wir nicht zu früh zurück wollen. "Lauter alte Knacker hat er nun um sich herum", mein vor 8 Jahren gestorbener Freund Sandro, der dort oben begraben liegt... Auch wenn spürbar Zeit vergangen ist, merke ich weiterhin die tiefe Verbindung, und dass es was Besonderes ist, dort an jenem Ort zu sein.
Schließlich sind wir zurück zu unserer Herberge: vom Ortskern Cartoceto einen Fußmarsch von handgestoppten 30 Minuten entfernt.

(Fortsetzung folgt)

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