Neues aus der Wrangelstraße (3)
"Dieser Piss-Laden kotzt mich an!"
Samstag Vormittag im Getränke-Laden Manteuffelstraße Ecke Waldemarstraße. Pfandflaschen zurückzubringen ist zu dieser Zeit wirklich kein Zuckerschlecken. Da ist die Verkäuferin immer besonders genervt und kratzbürstig. Ich hatte mir das deswegen zuletzt abgewöhnt, bin lieber irgendwohin an nen Automaten.
Obwohl sie sonst auch mal ganz nett sein konnte. Einem ein zumindest halb-fröhliches "Tach-chen" zuflötete, wenn man als Stammkunde, den sie schon kannte, in den Laden kam. Zumindest wenn' s nicht gerade samstags Vormittag war, wenn, wie sie meinte, alle Welt ihr Leergut zurückbringe. Erst vor wenigen Wochen stand Pattie von Scattergun beim Bezahlen vor mir, und die beiden unterhielten sich wie alte Bekannte.
Bis vor vielleicht einem Jahr hatte sie noch Mitarbeiter. Zunächst eine ebenfalls etwas rauhere, aber z.T. auch ganz nette Frau, später einen etwas stoffeligen Mann. "Wo sind die Kollegen?", fragte ich sie mal, als sie vor sich hinstöhnte, wann denn nun endlich Feierabend sei. Sie hatte keine mehr. Sie sei nicht bei Hoffmann eingestellt sondern eigentlich selbständig. Und es reiche nicht mehr, noch jemanden zu bezahlen.
Vor wenigen Tagen sah ich, dass der Laden nun länger auf hat. Und ein neuer Verkäufer drin steht. Der nun den Laden betreibt. Der zum 1. Mai Ende der 80er/Anfang der 90er immer ausgeräumt wurde. U.a. von einer Ex-Kollegin von mir...
"Und ihre Vorgängerin?" - "Die ist in Rente. Die hat es geschafft."
Ihr sei' s gegönnt. Aber der Kiez hier hat auf jeden Fall ein Original verloren...
Samstag Vormittag im Getränke-Laden Manteuffelstraße Ecke Waldemarstraße. Pfandflaschen zurückzubringen ist zu dieser Zeit wirklich kein Zuckerschlecken. Da ist die Verkäuferin immer besonders genervt und kratzbürstig. Ich hatte mir das deswegen zuletzt abgewöhnt, bin lieber irgendwohin an nen Automaten.
Obwohl sie sonst auch mal ganz nett sein konnte. Einem ein zumindest halb-fröhliches "Tach-chen" zuflötete, wenn man als Stammkunde, den sie schon kannte, in den Laden kam. Zumindest wenn' s nicht gerade samstags Vormittag war, wenn, wie sie meinte, alle Welt ihr Leergut zurückbringe. Erst vor wenigen Wochen stand Pattie von Scattergun beim Bezahlen vor mir, und die beiden unterhielten sich wie alte Bekannte.
Bis vor vielleicht einem Jahr hatte sie noch Mitarbeiter. Zunächst eine ebenfalls etwas rauhere, aber z.T. auch ganz nette Frau, später einen etwas stoffeligen Mann. "Wo sind die Kollegen?", fragte ich sie mal, als sie vor sich hinstöhnte, wann denn nun endlich Feierabend sei. Sie hatte keine mehr. Sie sei nicht bei Hoffmann eingestellt sondern eigentlich selbständig. Und es reiche nicht mehr, noch jemanden zu bezahlen.
Vor wenigen Tagen sah ich, dass der Laden nun länger auf hat. Und ein neuer Verkäufer drin steht. Der nun den Laden betreibt. Der zum 1. Mai Ende der 80er/Anfang der 90er immer ausgeräumt wurde. U.a. von einer Ex-Kollegin von mir...
"Und ihre Vorgängerin?" - "Die ist in Rente. Die hat es geschafft."
Ihr sei' s gegönnt. Aber der Kiez hier hat auf jeden Fall ein Original verloren...
3 Comments:
Die kratzbürstige Alte im Hoffmann-Laden ist echt ein Original... Mittlerweile hab ich ja so eine Art Tour, wenn es um das Pfand diverser Leerflaschen bei uns in der WG geht. Man will dem Frust der alten Dame ja nicht noch mehr ausgesetzt sein und drei Rucksack-Ladungen leerer Flaschen anschleppen, wenn's mal ernst ist. Deshalb verteile ich mein Leergut im Kiez... Die 1,5 Liter-Flaschen Cola bekommt der Kiosk an der Ecke Manteuffel/Muskauer. Weil die nämlich keine 1 Liter-Flaschen annehmen, geht es zum "Taxi"-Kiosk ein paar Meter weiter. Dort bekomme ich dann auch meine "Augustiner"-Flaschen los. Das Club Mate-Pfandglas bekommt der Getränkehandel am Lausitzer Platz, die 1,5 Liter-Flaschen von Volvic der Laden an der Ecke Manteuffel/Skalitzer und den Rest bringe ich dann der alten Dame. So verteile ich die Genervtheit gerecht und habe dabei auch noch etwas Bewegung. Eine gute Sache für alle also...
Gruß,
Krist
Hi Krist,
ich geh ja wie gesagt am liebsten an Automaten (empfehlenswert v.a. Kaisers am Kotti, der nimmt alles).
Abzuwarten bleibt nun, wie der neue Bewirtschafter von Getränke Hoffmann mit Leergut umgeht. Er hat aber schon was anklingen lassen, das ähnlich genervt wie von der Alten klang. Tenor: "Lohnt sich eigentlich nicht, länger als 18.30 Uhr aufzuhaben. Für die paar Hansel, die ihr Leergut abgeben." Das sagte er (ganz diplomatisch) gestern kurz nach halb 7 zu einem, der gerade sein Pfand abgab... (Und ist sicher völliger Quatsch, ich z.B. freu mich sehr, noch bis 20.00 Uhr relativ günstig Getränke kaufen zu können, und schätze, die Nachfrage wird auch generell da sein.)
Aber die Frau wurde ja manchmal richtig böse. Wir müssen mal austesten, wie er so ist... Erfahrungsberichte bitte hier...
Grüße
Andi!
Liebe Leute,
hier ein Tipp von einem alten Hasen im Pfandflaschenrückgabe-Business. Immer mal als symbolische Tat der Ehrerweisung ein oder zwei oder auch drei frische Bierchen mit nach Hause schleppen, dann hat mensch dr'hoim auch immer e bisserl was zu picheln, wenn mal späte Gäste eintrudeln (was meistenteils leider eher selten geschieht, es endet doch nur allzuoft in einer einsamen Hopfenteeorgie, ist aber gut zur Beruhigung und für einen bleischweren aber traumlosen Schlaf.
Wiederschaun. Ein anonymer Münchner Grundnahrungsmittelabhängiger, der allerdings nur ganz selten auf kratzbürstige aeltere Damen trifft, die sich eine Freude daraus machen, Kreutzberger Anarcho-Syndicalisten abzurueffeln.
Gruesse in den rauhen Norden!
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